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Regensburg-Plan 2040: „Es ist eine große Herausforderung“

Obwohl sie ursprünglich aus dem Landkreis Neumarkt kommt, hat Verena Schmid – zumindest beruflich – ihr Herz an die Stadt Regensburg verloren. Seit September 2019 gehört die 25-Jährige zum Team des Amtes für Stadtentwicklung und konzentriert sich dabei vor allem auf die Entwicklung des Regensburg-Plans 2040.

Fotografie: Verena Schmid sitzt am PC
Verena Schmid arbeitet fleißig am Regensburg-Plan 2040 – und damit auch an der Zukunft Regensburgs. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

11. Mai 2021

Die Arbeit an der Zukunft Regensburgs macht ihr sichtlich Spaß: „Es ist toll, sich mit der Stadt zu beschäftigen, in der man arbeitet. Vor allem, wenn die Arbeit irgendwann auch sichtbar sein wird“, freut sich Verena Schmid. Doch so gut ihr der Job auch gefällt, noch vor einigen Jahren war sich Verena Schmid nicht so sicher, was sie später beruflich machen möchte. „Anfangs dachte ich an irgendetwas mit Medien“, erinnert sie sich heute zurück. Doch direkt nach dem Abitur entschied sie sich damals für das Studienfach Kulturgeographie in Erlangen und hatte einige Semester später bereits ihren Bachelor in der Tasche. Schwerpunkte des Studiums waren unter anderem Themen wie Sozialforschung, Kartographie und Geoinformation, Umweltprozesse und physische Geografie. Anschließend kam die damals 22-Jährige für den Masterstudiengang „Vergleichende Kulturwissenschaft“ nach Regensburg. „Das Studium hat mir viel Spaß gemacht, aber dann habe ich nach zwei Semestern die Stellenausschreibung in der Entwicklungsplanung bei der Stadt Regensburg gesehen und mich sofort beworben“, erzählt Verena Schmid. Die Entscheidung, ihr Masterstudium nicht zu Ende zu bringen, hat sie bis heute nicht bereut: „Jetzt kann ich bei der Entwicklung des Regensburg-Plans 2040 das praktisch anwenden, was ich im Bachelorstudium gelernt habe.“ Im September 2019 trat sie schließlich ihre Stelle bei der Stadt Regensburg an und begleitet seither die Entstehung des neuen Stadtentwicklungsplans.

Fotografie: Verena Schmid lehnt am Fensterbrett und hält eine Broschüre in den händen.
Vor allem die Bereiche „Sport und Freizeit“ sowie „Tourismus“ des Regensburg-Plans 2040 fallen in Verena Schmids Aufgabengebiet. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Ein ganz neuer Blickwinkel

Und die 25-Jährige scheint auch genau die Richtige für diesen Job zu sein: „Da ich vorher im Landkreis Neumarkt und in Erlangen gelebt habe, bringe ich einen ganz anderen Blickwinkel mit. Außerdem habe ich wirklich Lust auf dieses Projekt und schätze die Stadt sehr. Natürlich musste ich Regensburg aber anfangs erst einmal kennenlernen“, erzählt Verena Schmid.
Jetzt ist die 25-Jährige eine von insgesamt sechs Personen, die am neuen Stadtentwicklungsplan arbeiten. Vor allem die Bereiche „Sport und Freizeit“ sowie „Tourismus“ fallen dabei in ihr Aufgabengebiet. Die Arbeit beinhaltet sehr viel Organisation und Abstimmung und auch die Online-Dialoge mit den Bürgerinnen und Bürgern müssen geplant werden. So war Verena Schmid auch an der Organisation der Online-Auftaktveranstaltung im vergangenen November maßgeblich beteiligt. Die Regensburgerinnen und Regensburger wurden im Vorfeld zu der Veranstaltung eingeladen. Sie konnten per Livestream teilnehmen und sogar per Chatfunktion mitdiskutieren. Es folgte eine mehrwöchige Beteiligungsphase unter www.regensburg-gemeinsam-weiterdenken.de. Interessierte konnten Ziele und Projekte aus dem Entwurf des Regensburg-Plans 2040 kommentieren oder eigene Ideen anbringen. Dabei hat sich herausgestellt, dass den Regensburgerinnen und Regensburgern die Themen Klima- und Umweltschutz, Personennahverkehr und Wohnungsbau besonders wichtig sind.

„Unser Zeitplan wurde durcheinandergeworfen“

Die ohnehin umfangreiche Arbeit am Regensburg-Plan 2040 wird momentan durch die Pandemie zusätzlich erschwert. „Wir mussten mehrmals umplanen“, berichtet Verena Schmid. „Unser Zeitplan wurde durch die Pandemie durcheinandergeworfen. Eigentlich wollten wir im Herbst 2020 in fünf Stadtteilen Beteiligungen durchführen. Leider konnten die vor-Ort-Veranstaltungen aber nicht stattfinden. Wir hoffen, dass wir sie im Sommer 2021 nachholen können“, so die 25-Jährige. Doch bevor es so weit ist, wird erst einmal der Verwaltungsentwurf zum Regensburg-Plan 2040 auf Grundlage der Beteiligungsphase überarbeitet. Im Juli soll dann die Jugendbeteiligung stattfinden. Weitere Formate, bei denen sich Bürgerinnen und Bürger mithilfe von Stadtplänen, Abbildungen und Pinnwänden informieren und einbringen können sind geplant. Deren Umsetzung hängt derzeit aber leider vom Pandemiegeschehen ab.

Fotografie: Verena Schmid sitzt vor einem Laptop.
Gemeinsam mit dem Landkreis arbeitet die Stadt Regensburg an einem regionalen Entwicklungskonzept. Auch an diesem Projekt ist Verena Schmid beteiligt. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Themen reichen über die Stadtgrenzen hinaus

Weil die Themen, die im Regensburg-Plan 2040 eine wichtige Rolle spielen, teilweise auch über die Stadtgrenzen hinausreichen, ist Verena Schmid auch noch an einem zweiten großen Projekt beteiligt. Gemeinsam mit dem Landkreis arbeitet die Stadt Regensburg an einem regionalen Entwicklungskonzept. „Das Projekt soll die Region insgesamt stärken und ist eng mit dem Regensburg-Plan 2040 verknüpft. Die Dinge, die auf Stadtebene passieren, sind auch immer relevant für das Umland“, erklärt Verena Schmid.

Dank ihrer Arbeit am neuen Stadtentwicklungsplan lernt die 25-Jährige täglich Neues über die Domstadt. „Den Regensburg-Plan 2040 zu erarbeiten ist eine große Herausforderung, aber wir versuchen, alle Interessen zu vereinen und das Bestmögliche zu erzielen“, versichert Verena Schmid. Sie freut sich dabei vor allem auf die kommenden Monate: „Es wird einiges passieren und ich hoffe, dass alle geplanten Veranstaltungen auch stattfinden beziehungsweise nachgeholt werden können!“

Logo: Regensburg Plan 2040

Text: Verena Bengler