17. März 2020
Jedes Jahr im Februar wird es für Hana Bejlková spannend: Das kulturelle Jahresthema wird der Öffentlichkeit vorgestellt. Das bedeutet für die Mitarbeiterin des Kulturamtes auch einmal kurz stolz auf das Geschaffte blicken und sich zu freuen. Denn mit wohl keiner Person ist das kulturelle Jahresthema so verknüpft wie mit Hana Bejlková.
Sie sichtet die eingereichten Konzepte, erarbeitet zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Kulturamts die kommenden Themen und erstellt und koordiniert das komplette Programm. „Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und ich habe das ganze Jahr mit dem Jahresthema des aktuellen oder kommenden Jahres sehr viel zu tun“, erklärt Hana Bejlková. Es falle ihr jedoch jedes Jahr wieder ein Stein vom Herzen, wenn das Programm stehe und die Broschüre „Kulturleben Regensburg“ wieder fertiggestellt sei. „Da kann ich dann wirklich kurz durchschnaufen“, gibt Hana Bejlková zu.
Aufgewachsen ist sie in der Nähe der tschechischen Stadt Vyškov, doch ihr war schon bald klar: Sie will unbedingt Deutsch sprechen. „Wir haben regelmäßig Besuch aus dem Raum Magdeburg bekommen und es war für mich immer spannend. Ich habe dann sehr schnell Deutsch als erste Fremdsprache gelernt und mich über meine kleinen Erfolge als Übersetzerin für die Besucher aus Deutschland gefreut“, erzählt sie.
Das legte den Grundstein für einige wichtige Lebensentscheidungen. Als Schülerin gewann sie regelmäßig Deutsch-Wettbewerbe und nahm an zahlreichen Austauschprogrammen teil. „Als ich 18 war, übernahm ich sogar die Organisation von deutsch-tschechischen Jugendbegegnungen.“ Dass Hana Bejlková sehr ehrgeizig beim Erlernen der deutschen Sprache war, das kann man deutlich hören. Sie spricht perfektes Deutsch – und das ganz ohne ein abgeschlossenes Studium der Germanistik. „Das Germanistikstudium in Prag war mir zu trocken. Ich habe dann nach zwei Jahren für ein Jahr pausiert und ein FSJ bei Tandem Regensburg gemacht, das war 2003. Danach bin ich geblieben!“
Das Studium der Vergleichenden Kulturwissenschaft und der Politikwissenschaft an der Universität Regensburg gefiel ihr dagegen sehr gut. „Ich habe es sehr genossen, dass das Studium damals zu den Magister-Zeiten so frei war. Das hat es mir auch erlaubt, nebenher viele Praktika zu machen und zu arbeiten.“ Gleich nach dem Studium konnte sie nach einem Praktikum beim Oberpfalz Marketing ihrer ersten festen Stelle nachgehen. Wenige Jahre später wechselte sie dann zur Stadt Regensburg. „Zunächst war ich unter anderem für ein EU-Projekt mit Pilsen verantwortlich, erst jetzt ist meine Stelle hauptsächlich zur Planung, Ausarbeitung und Umsetzung des kulturellen Jahresthemas da.“