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Markante Stimme für Menschen mit Behinderung

Seit mehr als 40 Jahren setzt sich der Inklusionsbeirat der Stadt Regensburg für die Belange von Menschen mit Behinderung ein.

Fotografie: Kinder spielen auf dem Inklusionsspielplatz
Der Inklusionsspielplatz bietet behinderten und nicht-behinderten Kindern und Jugendlichen eine niedrigschwellige Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

2. Oktober 2022

Heute Nachmittag hat der Beirat für Menschen mit Behinderung sein 40-jähriges Bestehen im Rahmen eines Empfangs im Innenhof des Thon-Dittmer-Palais gefeiert. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die gleichzeitig auch die Vorsitzende des Beirats ist, gratulierte zum runden Jubiläum, dessen Feierlichkeiten wegen der pandemiebedingten Restriktionen um ein Jahr verschoben worden waren. Gerade Menschen mit Behinderungen stellt die Corona-Pandemie seit mehr als zwei Jahren vor große Herausforderungen: Sie tragen häufig das Risiko eines schweren Verlaufs. Hinzu kamen einschneidende Auswirkungen der Covid-19-Maßnahmen, wie etwa Besuchsverbote in stationären Einrichtungen, die die Teilhabe der Betroffenen am Leben weiter einschränkten. 

Erste Sitzung des Vorläufers am 4. Juni 1981

Er wurde mit Beschluss des Sozialhilfeausschusses am 4. Dezember 1980 ins Leben gerufen, sollte aus Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Behörden, Körperschaften und Einrichtungen der Stadt Regensburg bestehen und eine Geschäftsordnung erhalten. Am 4. Juni 1981 trat der neu gegründete Behindertenbeirat unter Vorsitz des damaligen Bürgermeisters, Alfred Hofmaier, zu seiner ersten Sitzung zusammen.
So war er unter anderem beteiligt an der Sanierung der Fußgängerzone und hatte ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Oberflächen, um auch mobilitätseingeschränkten Personen durch die Verwendung von glatt gesägtem, kleinteiligem und eng verfugtem Pflaster optimale Bedingungen im historischen Kontext bieten zu können. Gleichzeitig bietet die Gestaltung der Regenrinne mittels andersfarbiger und andersformatiger Steine eine Orientierung für sehbehinderte und blinde Besucherinnen und Besucher. Ebenso konnte er die Planungen zum Inklusionshotel „Inkludio“, dem barrierefreien Zugang zum Arbeitsgericht Regensburg und zum Aufzug am Alten Rathaus trotz Bedenken der Denkmalpflege mit zum Erfolg führen. 

Fotografie: Frank Reinel in der Regensburger Fußgängerzone
Auch an der Neukonzeption der Fußgängerzone war der städtische Inklusionsbeauftragte mit beteiligt. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Noch viel zu tun

Aktuell ist der Beirat beispielsweise in die Planungen für die Regensburger Stadtbahn oder zum barrierefreien Ausbau mehrerer Bushaltestellen mit eingebunden. Dabei ist klar, dass noch viel zu tun ist, um die Inklusion, die gleichberechtigte Teilhabe, weiter voranzubringen. „Für die Inklusion muss stets aufs Neue gekämpft werden“, ist Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer überzeugt. Sie und der Inklusionsbeauftragte der Stadt, Frank Reinel, wünschten sich beim Empfang anlässlich des Geburtstages des Inklusionsbeirates der Stadt Regensburg, dass das Gremium auch weiterhin „die markante Stimme für die Belange für Menschen mit Behinderung in Regensburg“ sein möge.

Text: Claudia Biermann