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Rosner, Linus

Hunderte Trainingskilometer pro Woche

Porträt: Linus Rosner

7. September 2021

Dein Name: Rosner, Linus
Dein Geburtsdatum: 30. März 2001
Dein Wohnort: Regensburg
Deine Sportart: Radsport
Deine Team-Regensburg-Kategorie: Perspektivteam

Wie bist du zu deinem Sport gekommen?
Ich bin mit meinem Vater öfter mal Rennrad gefahren. Dann suchte ich Trainingspartner in meinem Alter und kam durch den Veloclub Ratisbona schnell an die richtigen Leute.

Wie lange übst du ihn schon aus?
Knapp sechs Jahre.

Was gefällt dir daran – und was nicht so sehr?
Ich liebe den Geschwindigkeitsflow und mag es, sich täglich an die eigenen Grenzen zu bringen. Manchmal fällt es aber schwer, die Motivation für ein mehrstündiges Training bei widrigen Bedingungen zu finden.

Dein größter sportlicher Erfolg bisher?
Europa- und Weltmeisterschaftsnominierung.

Dein schönster Sportmoment?
Bundesliga-Sieg Einhausen einen Tag nach meinem 18. Geburtstag.

Dein schwärzester Sportmoment?
Mein Schlüsselbeinbruch drei Tage vor der WM.

Wie motivierst du dich, wenn du mal keine Lust zum Training hast?
Durch meine Trainingspartner und die Erinnerungen an frühere Erfolge.

Training, Freizeit, Schule/Studium/Beruf – wie viel Zeit verbringst du mit diesen Dingen? Und wie bringst du sie unter einen Hut?
Seit dem Beginn meines Studiums habe ich meistens einen ziemlich vollen Wochenzeitplan mit 20 bis 25 Stunden Training und circa 20 bis 25 Stunden Uni, abhängig vom Lern- oder Trainingsumfang. Da werden die Tage auch oft etwas länger. Viel Zeit für Freizeit und Freunde bleibt da momentan nicht. Doch mache ich es gerne und meine Freunde wissen auch damit umzugehen. Durch ihre Unterstützung und die meiner Familie und ein bisschen Selbstdisziplin schaffe ich das ganz gut.

Fotografie: Linus Rosner beim Radfahren

Machst du noch eine andere Sportart oder was tust du sonst in deiner Freizeit?
Ich gehe gerne Laufen, Mountainbiken, Wandern, Skifahren, Langlaufen. Zudem verbringe ich natürlich gerne Zeit mit Freunden, Netflix schauen, Computer spielen etc.

Wie wichtig ist die finanzielle Förderung von Sportlerinnen und Sportlern grundsätzlich?
Ich denke, dass es für fast alle Leistungssportlerinnen und -sportler wichtig ist, finanzielle Unterstützung zu bekommen, um auf nationaler und internationaler Ebene konkurrenzfähig zu sein, da es in allen Sportarten extrem schwierig ist, sich nur über den Sport zu finanzieren. Zudem ist es durch den hohen Trainingsaufwand und Studium schwierig, noch einem Nebenjob nachzugehen.

Was bedeutet es für dich, Mitglied im Team Regensburg zu sein?
Es freut mich sehr, die Stadt zu repräsentieren und es ist ein schönes Zeichen der Anerkennung für die sportlichen Leistungen.

Beschreibe bitte die Sportstadt Regensburg mit drei Worten.
Offen, vielfältig, engagiert.

Die Stadt Regensburg unterstützt dich 2021 mit einem vierstelligen Betrag – was bedeutet das für dich und deinen Sport?
Es erleichtert mir viel. Ohne die Förderung wäre es schwierig, Studium und Sport unter einen Hut zu bekommen.

Kannst du oder wie gut kannst du vom Leistungssport leben?
Definitiv nicht. Meine Teamsponsoren übernehmen den Großteil der anfallenden Kosten wie Räder, Anreise, Rennen etc. Im Radsport kann man aber erst ab der höchsten Liga, der Worldtour, gut davon leben.

Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Eine hoffentlich wieder „normale“ Saison und langfristig einen Profivertrag in der Worldtour

Vielen Dank, lieber Linus, und weiterhin viel Erfolg für dich!

Text und Interview: Claudia Biermann