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Innovativ, attraktiv, schnell

Mit diesen drei Worten beschreibt Sandra Schönherr die Mobilität der Zukunft. Warum die Stadtbahn dafür eine entscheidende Rolle spielt, erklärt die Betriebsleiterin der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH im Interview.

Porträt: Sandra Schönherr
Sandra Schönherr, Betriebsleiterin der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH © Simon Gehr

21. August 2023

Frau Schönherr, mit welchen Worten würden Sie die aktuelle Ist-Situation der Mobilität in Regensburg beschreiben?

Grundsätzlich dominiert in Regensburg der motorisierte Individualverkehr sehr stark. Der Anteil des ÖPNV ist vergleichsweise gering. Und das, obwohl die Stadt eigentlich sehr gut vom ÖPNV erschlossen ist. Selbstkritisch muss man aber anmerken, dass wir teilweise noch recht lange Gesamtwegezeiten haben. Hier besteht Verbesserungspotenzial. Auch gibt es noch einzelne Angebotslücken im Berufsverkehr. Insgesamt müssen wir also auch weiterhin daran arbeiten, den ÖPNV attraktiver zu machen und nicht nur die ökologischen Vorteile herausarbeiten.

 

Was sind, in Ihren Augen, die größten Herausforderungen des ÖPNV der Zukunft? Welche Anforderungen muss er erfüllen?

Die Herausforderungen sind eigentlich große Chancen für den ÖPNV: Die Stadt wächst, die individuelle Mobilität wird nicht zuletzt bei steigenden Kraftstoffpreisen zunehmend teurer und der Umweltgedanke in der Bevölkerung spielt eine immer größere Rolle. Diese Faktoren bereiten eigentlich den Boden für eine stärkere Nutzung des ÖPNV. Wir müssen diesen also attraktiver für alle machen und auch die entsprechenden Beförderungskapazitäten schaffen. Aus der internen Perspektive betrachtet werden wir künftig noch stärker daran arbeiten müssen, für den wachsenden ÖPNV genügend qualifiziertes Personal zu bekommen.

 

Kann das bestehende ÖPNV-Netz den zukünftigen Anforderungen gerecht werden?

Man kann die Frage nur sehr eingeschränkt bejahen. Denn es ist schon jetzt klar, dass Verkehrsachsen mit enorm hohen Kapazitäten benötigt werden, auf denen sich straßen- oder schienengebundener ÖPNV störungsfrei und schnell abwickeln lässt. Davon sind wir an vielen Stellen noch ein Stück weit entfernt. Es gilt also, das Netz weiterzuentwickeln. Nur so kann die dringend benötigte Attraktivitätssteigerung gelingen.

Stadtbahn Regensburg: Drei Fragen an Sandra Schönherr

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Welche Rolle spielt die geplante Stadtbahn bei der Mobilität der Zukunft?

Die Stadtbahn muss das Rückgrat des Regensburger ÖPNV sein. Dementsprechend spielt sie eine entscheidende Rolle. Die Vorteile sind bei diesem System einfach extrem ausgeprägt: Wir haben eine hohe Beförderungskapazität, der Transport geht schnell, die Fahrzeuge sind modern und komfortabel und nicht zuletzt ist diese Art des ÖPNV einfach besonders umweltfreundlich.

 

Welche Auswirkungen hätte es, wenn perspektivisch keine Stadtbahn fährt?

Ohne Stadtbahn gibt es für den ÖPNV in Regensburg nur sehr wenig Entwicklungspotenzial. Im Gegenteil: Durch die weiterhin wachsende Stadt und den damit zunehmenden Verkehr würden wir mit unseren Bussen an vielen Stellen langsamer und damit unattraktiver. Gleichzeitig würden mehr Busse benötigt und damit mehr Personal, das ohnehin schon immer schwerer zu bekommen ist. Und, was manchmal gerne vergessen wird: Auch in den Busverkehr müsste in einen solchem Fall massiv investiert werden, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Die Stadtbahn ist – wenn man es mit der Stärkung des ÖPNV ernst meint – eigentlich alternativlos.

Fotografie: Gelber Bus vor dem Dachauplatz-Parkhaus

Welche Ziele hat sich das Stadtwerk.Regensburg bei der Mobilität von Morgen gesetzt?

Unser Auftrag und Ziel ist es, ein attraktives und zukunftsfähiges Mobilitätsangebot für alle Menschen in Regensburg und der Umgebung anzubieten.

 

Mit welchen Worten würden Sie die Mobilität der Zukunft in Regensburg beschreiben, wenn alles so kommt, wie geplant?

Lassen Sie es mich in drei Schlagworten ausdrücken: innovativ, attraktiv, schnell.

Text und Interview: Tatjana Setz