Der Kulturpreis wird an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich in hervorragender Weise um das kulturelle Leben der Stadt Regensburg verdient gemacht haben. Der Preis ist die Auszeichnung für ein besonderes Lebenswerk oder eine überragende Leistung im Kulturbereich. Im Jahr 2024 geht der Kulturpreis an Regina Hellwig-Schmid.
Regina Hellwig-Schmid lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kuratorin in Regensburg. Seit 1986 wirkt sie künstlerisch in den Bereichen Land Art, Malerei, Video und Fotografie, Installation und Performance. Bis heute zeigt Hellwig-Schmid ihre Kunst in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
1992 eröffnete die Künstlerin in Regensburg das offene Atelier „Am Wiedfang“. 1994 gründete sie mit acht Kolleginnen und Kollegen den bis heute bestehenden Verein Kunstknoten e. V. – und damit den organisatorischen Hintergrund ihrer Arbeit. Ihr erstes großes Friedensprojekt „pax danubiana – Flaschenpost für den Frieden“ schloss im Jahr 2000 Künstlerinnen und Künstler aus zehn Donauländern zu einer Solidaritätsaktion zusammen. Daraufhin initiierte Hellwig-Schmid 2001 und 2002 die ersten beiden Internationalen DonauKonferenzen für Kunst und Kultur in Regensburg und Belgrad; im selben Jahr gründete sie den donumenta e. V., deren Vorsitzende sie bis heute ist.
Als Initiatorin der donumenta engagiert sich Regina Hellwig-Schmid in unnachahmlicher Weise für die künstlerische und wissenschaftliche Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern aus dem mittel- und südosteuropäischen Raum und damit für den wichtigen Dialog der Kulturen. Über zehn Jahre lang präsentierte der donumenta e. V. in Form eines mehrwöchigen Festivals jährlich ein anderes Donauland mit seiner spartenübergreifenden Kunst- und Kulturszene.
Die erste donumenta 2003 stand im Zeichen aktueller Kunst und Kultur in der Ukraine. Zur Jubiläumsausstellung 2012 waren Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten europäischen Donauraum in Regensburg zu Gast. Unter dem Claim „14x14“ richteten sie das künstlerische Augenmerk auf die nun 14 Länder des europäischen Donauraums.
Von 2016 bis 2019 begleiteten Regina Hellwig-Schmid und ein Team der donumenta die Umsetzung des EU-Projektes „Kulturplattform Donauraum“. 2018 wurde die „Artist in Residence-Plattform Danube Region“ geschaffen. Einen außergewöhnlichen Ort für raumbezogene Kunst schuf Regina Hellwig-Schmid am Regensburger Hauptbahnhof mit dem ART LAB Gleis 1. In einer ehemaligen Unterführung war die donumenta seit 2019 permanent präsent, als Kunst-Labor und spannender Ausstellungsort.
Bereits im Jahr 2004 wurde Regina Hellwig-Schmid mit dem Preis „Frauen Europas – Deutschland“ für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement für ein vereintes Europa ausgezeichnet. Zu ihren weiteren herausragenden Auszeichnungen zählen unter anderem der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg 2002, die Verleihung der Medaille um „Besondere Verdienste um Bayern im Vereinten Europa“ 2008 und das Bundesverdienstkreuz 2016. 2020 erhielt sie den Bayerischen Kulturpreis.