19. September 2024
Von 18. September 2024 bis 26. Januar 2026 wird der Koffer in der Schau „Nach Hitler – Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ gezeigt. Bereits im April war der Koffer in Regensburg für die Ausstellung abgeholt worden. In dem alten Lederkoffer befinden sich persönliche Unterlagen der jüdischen Regensburger Familien Brandis und Holzinger, die während der NS-Zeit enteignet und 1942 ins polnische Ghetto Piaski deportiert wurden.
In der Bonner Ausstellung werden auch mit Hilfe des Regensburger Stückes die unterschiedlichen Blicke der Generationen auf die nationalsozialistische Herrschaft beleuchtet. Die Ausstellung will ergründen, was sich hinter dem oft behaupteten Schweigen dieser Generation verbirgt und wie weit verbreitet die Anklagen von Angehörigen der nächsten Generation sind. In jedem Ausstellungskapitel rückt jeweils eine neue Generation in den Mittelpunkt, zugleich bleiben die Stimmen der vorherigen Generationen weiter relevant. So zeigen sich Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte; Generationenkonflikte treten deutlich hervor – so die Beschreibung der Ausstellung auf der Website des Hauses der Geschichte Bonn.
Später wechselt die Ausstellung und damit auch der Koffer des Stadtarchivs nach Leipzig. Dort wird der Koffer dann bis 2027 gezeigt. Danach kehrt er wieder nach Regensburg zurück.