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Green Deal Regensburg

Die Folgen des Klimawandels sind deutlich zu spüren: Extreme Wetterereignisse verbunden mit Überschwemmungen und Überflutungen sind keine Seltenheit mehr. Durch den Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Energieknappheit wird nun noch klarer: Die beschleunigte Energiewende ist unumgänglich.

Fotografie: Photovoltaikanlage auf einem Dach

Jahresrückblick 2022

Im Dezember 2019 präsentierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem European Green Deal einen Fahrplan, der die EU bis zum Jahr 2050 zum ersten klimaneutralen Wirtschaftsraum weltweit machen soll. Ein wichtiges Zwischenziel dabei ist, bis 2030 die CO2-Einsparungen um mindestens 55 Prozent (bezogen auf 1990) zu reduzieren. Konkret bedeutet dies, dass bis 2030 etwas mehr CO2 eingespart werden muss, als in den vergangenen 30 Jahren eingespart werden konnte. Dies kann nur gelingen, wenn jede Nation, jede Region, jede Kommune und jede Bürgerin und jeder Bürger aktiv mitmacht und sich der eigenen Verantwortung bewusst wird.

Klare Ziele

Aus diesem Grund hat die Stadt Regensburg bereits 2021 den Green Deal Regensburg ins Leben gerufen. Mit ihm setzt sich die Stadt klare Ziele:

  • die Umsetzung des Leitbilds Energie und Klima
  • den Ausbau CO2-freier Energieversorgung (auch und vor allem in der Wirtschaft)
  • die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 60 Prozent bis 2030
  • den Aufbau des Know-how-Standorts in den Zukunftstechnologien Energie und Klima

Für eine erfolgreiche Umsetzung müssen alle Akteure der Stadtgesellschaft an einem Strang ziehen: öffentliche Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbände und auch alle Bürgerinnen und Bürger. Jeder muss seinen eigenen Umgang mit Energie, unseren Ressourcen und der Natur überdenken. Um dabei zu helfen, hat die Stadt in den letzten Jahren verschiedene Förderprogramme und folgende Strukturen geschaffen:

  • eine schlagkräftige Energieagentur, die kostenfreie Energieberatungen und Energie-Checks für alle Bürgerinnen und Bürger anbietet
  • die Ansiedlung der bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz
  • ein städtisches Klimaschutz-, Hitze- und Klimaresilienzmanagement
  • Bayerns erstes Energie-Bildungszentrum um:welt am TechCampus im RUBINA
  • Gründung des Green-Tech-Clusters, um die Kompetenzen im Bereich Klimaschutz und Energie zu bündeln und zu stärken
  • Beteiligung am European Energy Award (eea)

Informationen zu laufenden Projekten und aktuelle Termine sind auf der Website www.greendeal-regensburg.de zusammengefasst.

„Auch wenn die städtische Verwaltung nur einen Anteil von etwa einem Prozent am Gesamtenergiebedarf der Stadt hat, haben wir uns zum Ziel gesetzt, der Motor für die Energiewende zu werden.“

Ludwig Artinger, Bürgermeister

Mit gutem Beispiel vorangehen

Die Verwaltung geht mit gutem Beispiel voran und will bereits bis 2030 klimaneutral sein – die Tochtergesellschaften bis 2035. Um dies zu erreichen, werden zukünftig alle städtischen Gebäude bei Neubauten und Generalsanierungen grundsätzlich mit Photovoltaik und weiteren regenerativen Energien ausgestattet. Allein in diesem Jahr sind auf drei städtischen Gebäuden PV-Anlagen mit einer Leistung von 135 Kilowatt-Peak (kWp) errichtet worden. Damit können etwa 20 Haushalte mit Strom versorgt werden. Im September hat der Stadtrat außerdem beschlossen, dass nun auch PV-Anlagen auf denkmalgeschützten Altstadtdächern installiert werden können. Außerdem wurden mit dem Kinderhaus in der Guerickestraße und dem Kinderhort in der Ostpreußenstraße zwei Holzbauten errichtet, die die hohen KfW-Energiestandards erfüllen und mit einer Wärmepumpe geheizt werden.