Brückenpreis 2025 für Iris Berben
Brückenpreisträgerin Iris Berben
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Bilddokumentation Stadt RegensburgIris Berben wurde 1950 in Detmold (NRW) geboren und ist in Hamburg aufgewachsen. In Deutschland gehört sie zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen der Film- und Fernsehbranche.
Neben ihrer äußerst erfolgreichen Schauspielkarriere war es Iris Berben stets ein Anliegen, in der Öffentlichkeit klare Haltung zu gesellschaftspolitischen Themen zu zeigen. Die in den letzten Jahren rasant steigende Tendenz von Antisemitismus in der Bevölkerung bewegte sie dazu, ihr öffentliches Engagement zunehmend zu verstärken. Sie nutzt ihren hohen Bekanntheitsgrad dazu, gegenseitigen Respekt, Toleranz, Förderung einer lebendigen Erinnerungskultur und Achtung der Menschenwürde in den gesellschaftlichen Mittelpunkt zu stellen. Iris Berben gelingt dabei in besonderer Weise ein Brückenschlag in kultureller und sozialer Dimension, um unterschiedliche Gesellschaftsgruppen mit ihrer Botschaft zu erreichen. Ebenso versteht sie es, durch eindrückliches Erinnern Brücken aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft zu bauen, um die schrecklichen Ereignisse in Zeiten des Nationalsozialismus nicht vergessen zu lassen.
Eines der Projekte, welches unter der Schirmherrschaft von Iris Berben steht, ist das Musiktheaterstück „Die Kinder der toten Stadt“, das den Holocaust thematisiert und vornehmlich an Schulen aufgeführt wird.
Bereits seit Gründung im Jahr 2000 ist Iris Berben aktives Mitglied der Gesellschaft „Gesicht Zeigen! - Für ein weltoffenes Deutschland“ und unterstützt den bundesweit agierenden Verein, der sich gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt einsetzt.
Außerdem ist sie seit 2008 Botschafterin für den „Raum der Namen“ des Holocaust Denkmals in Berlin. Die multimediale Präsentation der Biographien vor Ort und im Internet helfen künftigen Generationen, die Schicksale hinter den Opfern des Holocaust nicht zu vergessen. Des weiteren unterstützt sie die #WeRemember-Kampagne anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar.
Im Jahr 2017 war Berben gewähltes Mitglied der Bundesversammlung. Aktuell ist sie Jurymitglied des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises, welcher im zweijährigen Turnus von der Stadt Nürnberg verliehen wird.
Für ihr gesellschaftliches Engagement erhielt sie u. a. folgende Auszeichnungen:
1997: Bundesverdienstkreuz am Bande
2002: Leo-Baeck-Preis des Zentralrates der Juden in Deutschland
2003: Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
2013: Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin
2019: Bayerische Verfassungsmedaille in Gold
Iris Berben übernimmt durch ihr unermüdliches Engagement eine herausragende Rolle als gesamtgesellschaftliche Brückenbauerin, die sich in besonderem Maße für die Überwindung herkömmlicher Grenzen und die Verbindung politischer, nationaler, sozialer, kultureller und religiöser Gegensätze einsetzt. Durch Ihr Wirken fördert sie in hervorragender Weise Respekt, Mitmenschlichkeit, eine lebendige Erinnerungskultur sowie die Achtung der Menschenrechte in der Gesellschaft.




