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Elektroschrott-Recycling

Elektrogeräte enthalten wertvolle Rohstoffe. Durch Recycling werden die Rohstoffe zurückgewonnen. Dies spart Energie und verringert somit die C02-Freisetzung.

Elektroschrott

Ob MP3-Player oder Waschmaschine, Staubsauger oder Rasierapparat, TV-Gerät oder PC. Ein defektes Gerät lässt sich häufig nicht mehr reparieren. Wegwerfen ist die einzige Alternative. Und dann?

Problemstoffe

Elektrogeräte einfach in den Müll werfen ist nicht ohne Risiko. Viele Geräte enthalten mehr als 1.000 verschiedenen Substanzen. Neben wertvollen Rohstoffen wie Kupfer oder Aluminium, sind dies auch Stoffe wie Cadmium, Blei, Quecksilber oder bestimmte Flammschutzmittel. Unsachgemäß entsorgt gefährden sie die Umwelt, und die Gesundheit von Mensch und Tier.

Auch die „mülltonnengängigen“ Kleingeräte enthalten eine Vielzahl an gefährlichen Stoffen. Der Toaster kann krebserregendes Asbest enthalten, in Bügeleisen oder Heißwassergeräten können Quecksilberschalter eingebaut sein. Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen enthalten Quecksilber und andere giftige Stoffe.

Um zu vermeiden, dass diese Schadstoffe in die Umwelt gelangen ist es wichtig, Elektrogeräte richtig zu entsorgen und zu verwerten.

Rohstoffquelle Handy

In Computern, HiFi-Anlagen oder Handys finden sich wertvolle Metalle und hochwertige Kunststoffe, die man wiederverwerten kann. So werden beispielsweise für die Herstellung eines Notebooks mit einem Gewicht von 2,7 Kilogramm 429 Kilogramm an Rohstoffen benötigt. Werden dabei hingegen Altgeräte recycelt, dann spart dies rund drei Viertel der notwendigen Rohstoffe.

Klimaschutz

Das C02- Einsparungspotential hängt hier stark vom Metall ab:

  • Stahl: 0,68 t CO2 pro Tonne erzeugter Stahl
  • Alu: 9,87 t CO2 pro Tonne erzeugtes Aluminium
  • Cu: 3,52 t CO2 pro Tonne erzeugtes Kupfer

Elektroschrott enthält zudem noch verschiedene Kunststoffe, Gummi, Glas und Holz. Diese Stoffe können ebenfalls recycelt oder energetisch verwertet werden.

Sonderfall Kühlgeräte

Auch Kühlgeräte enthalten Kupfer, Aluminium und Eisen. Wichtiger ist aber, dass die fachgerechte Entsorgung die Freisetzung der die Ozonschicht und das Klima schädigenden Kältemittel verhindert.

Bei älteren Geräten wird je Gerät von ca. 115g FCKW in Kältekreislauf und 280g im Schaum der Dämmung ausgegangen.

Außerdem enthält ein Kühlgerät beträchtliche Mengen an Kupfer (Kompressor, Leitungen) und Eisen (Rahmen, Gehäuseteile).

In Regensburg werden jährlich ca. 3000 Kühlgeräte entsorgt, bei einem Gewicht von 40 kg pro Gerät entspricht dies jährlich 120 t Kühlgeräte.

Stoff Anteil pro Gerät in % Anteil pro Gerät Bezogen auf 120 t

 CO2-Einsparung

Kältemittel im Kühlkreislauf 0, 36 115 g 0,345 t

 

587 – 3692 t *
Kältemittel im Schaum 0,4 280 g 0,840 t 1428 – 8904 t
Eisen und Stahl 43 17 kg 52 t 35 t
Kupfer und Aluminium 7 3 kg 8,4 t 30 – 80 t
Kunststoff 34 14 kg 41 t 60 - 80 t

 

*:die CO2-Einsparung bzw. Verminderung der Klimaschädlichkeit wird in GWP, Global warming potential angegeben. Das GWP richtet sich stark nach dem verwendeten Kühlmittel. Für R22, Chlordifluormethan, wird ein GWP von 1700 angesetzt, für das in alten Geräten noch vorhandene R 12, Dichlordifluormethan beträgt das GWP sogar 10 600.

Das bedeutet, eine Tonne R 22 entsprechen 1700 t CO2, eine Tonne R 12 entsprechen sogar 10 600 to CO2