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Seminar "Blickwechsel: Antisemitismuskritische Bildungsarbeit"

Lange Zeit wurde Antisemitismus in Deutschland als ein historisches Phänomen betrachtet. Der Anstieg antisemitisch motivierter Gewalt und die (wieder) zunehmende Verbreitung von Verschwörungsmythen zeigen jedoch seine Aktualität. Dabei tritt Antisemitismus in alter Form genauso auf wie in neu konstruierten Bezügen, ist aus allen politischen Lagern und gesellschaftlichen Sphären zu vernehmen und entzieht sich allzu oft rationaler Gegenargumentation. Wie dem entgegnen?

Die Seminarreihe des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V. setzt auf einen breiten Ansatz: Sie stärkt das Bewusstsein für gesellschaftlich verankerte judenfeindliche Stereotypen und aktuelle Formen von Antisemitismus. Die Tagesseminare regen zur Reflexion über die eigene, oft unbewusste Verstrickung mit entsprechenden Denkmustern an. 

Im Seminar geht es um folgende Fragen:

• Wie sieht jüdisches Leben in unserer Kommune aus?
• Wie tritt Antisemitismus heute in Erscheinung und worauf fußt Judenfeindlichkeit?
• Welche Wirkungen hat Antisemitismus?
• Wie können Ehrenamtliche darin unterstützt werden, kompetent und handlungssicher zu intervenieren?

Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung 2020/2021: "Die geforderte Mitte"

Selten war die gesellschaftliche Mitte so „gefordert“ wie heute. Rechtsextremismus, Populismus, Rassismus setzen ihr zu. Alle zwei Jahre untersucht die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in der deutschen Gesellschaft. Die aktuelle repräsentative Umfrage von Dezember 2020 bis Frühjahr 2021 zeigt: Die „Mitte“ ist gefordert, Haltung zu zeigen, Position zu beziehen und ihre Demokratie zu stärken! Dazu hat sie das Potenzial.

Hasskampagnen, Gewalt, rechter Terror und neue rechte Gruppen haben die Mitte in den vergangenen Jahren getroffen. Nun kommt die Coronapandemie mit globalen Unsicherheiten und unkalkulierbaren Folgekrisen dazu. Was heißt das für die demokratische Orientierung der Gesellschaft? Die hier vorliegende Mitte-Studie 2020/21 erkennt sowohl Entwicklungen, die die Demokratie fördern, als auch solche, die sie gefährden. Die Mitte selbst schätzt den Rechtsextremismus als größte Bedrohung für die Demokratie ein, und hierin liegt die Chance, ihm zu begegnen.

Stark im Amt

Immer mehr Kommunalpolitiker:innen in Deutschland werden beleidigt, bedroht oder sogar attackiert. In dem Portal "Stark im Amt" für Kommunalpolitik gegen Hass und Gewalt finden Sie Informationen und Hilfe, damit umzugehen.

Das Portal ist ein Projekt, zu dem sich die Körber-Stiftung und der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund zusammengeschlossen haben. Es richtet sich an alle kommunalen Amts- und Mandatsträger:innen in Deutschland, die politische Verantwortung für ihre Gemeinde übernehmen.