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Neue Klimastation in Betrieb

Regensburg hat eine neue Stadtklimastation. Das Messgerät in der Gabelsbergerstraße ist in der Lage, verschiedene Parameter zu erfassen, wie beispielsweise die Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit Niederschlagsmenge, Sonnenscheindauer sowie die Windrichtung und -geschwindigkeit.

Fotografie: Eröffnung der Klimastation

21. Juli 2023

Die Daten der Station geben nicht nur die aktuelle klimatische Situation wieder, sondern lassen beispielsweise auch Rückschlüsse auf die Entwicklung der Hitzebelastung im Jahresverlauf zu. In der Zukunft wird dann auch ein Vergleich mit den vergangenen Jahren möglich.

Die neue Stadtklimastation ist eine von verschiedenen Maßnahmen, welche die Stadt Regensburg im Rahmen ihres Klimaresilienzmanagements umsetzt. „Daher freut es uns besonders, dass wir nach längerer Suche mit Unterstützung der Deutschen Rentenversicherung ein passendes Grundstück finden konnten“, erklärt Bürgermeister Ludwig Artinger. Gudrun Mühlbacher vom Deutschen Wetterdienst erläutert: „Um die klimatische Situation in Regensburg besser beurteilen zu können, bedarf es messbarer Werte. Mit der Einrichtung einer neuen Stadtklimastation soll künftig diese quantifizierbare Basis geschaffen werden. Die Messstation wird vom Deutschen Wetterdienst in München betreut und ist damit Teil eines Sondermessnetzes Stadtklima des DWD.“

Fotografie: Trinkwasserbrunnen
Auch neue Trinkwasserbrunnen sind Teil der Maßnahmen. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Verschiedene Maßnahmen gegen Klimawandel

Um die Widerstandskraft gegen den Klimawandel zu erhöhen und seinen Folgen entgegenzuwirken, hat die Stadt Regensburg eine Reihe von Maßnahmen entwickelt und deren Umsetzung beschlossen: 2019 wurde ein Konzept zur Starkregenvorsorge beschlossen und 2021 zehn Schlüsselmaßnahmen zum Hitzemanagement. Mit der neuen Stadtklimastation werden die laufenden Aktivitäten weiter unterstützt. Sie liegt im Bereich der östlichen Innenstadt auf dem Grundstück der Deutschen Rentenversicherung und befindet sich damit in einem städtischen Umfeld. Dies ist im Vergleich zum Umland von einer höheren Versiegelung, einer dichten Bebauung und auch weniger Grün geprägt. Die Lage wird damit die höhere thermische Belastung im Regensburger Stadtgebiet aufzeigen.
Ergänzend zu der neuen Stadtklimastation wird es weiterhin im Umland eine automatische Wetterstation geben, diese wird momentan von Regensburg (Sallern – Gallingkofen) nach Lappersdorf verlegt. Durch den Vergleich der aufgezeichneten Messwerte beider Stationen können Rückschlüsse auf die Entwicklung der städtischen Wärmeinsel in Regensburg abgeleitet werden. Daneben ist sichergestellt, dass die bereits 1771 begonnenen meteorologischen Aufzeichnungen in Regensburg fortgeschrieben werden.

Text: Claudia Biermann, Klimaresilienzmanagement der Stadt Regensburg