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Internationaler Austausch zum Thema Nachhaltigkeit

Regensburg hat sich zur Einhaltung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) – verpflichtet. Wie das am besten gelingen kann, darüber diskutierten Fachleute aus den Partnerstädten Ende April bei der ersten SDG-Partnerschaftskonferenz in Regensburg.

Fotografie: Gruppenbild der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten SDG-Partnerschaftskonferenz in Regensburg
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten SDG-Partnerschaftskonferenz in Regensburg © Bilddokumentation Stadt Regensburg

4. Mai 2023

Unter dem Titel „Together into the future. Together sustainable.“ stand vom 25. bis 27. April 2023 der Austausch zu zentralen Zukunftsthemen im Mittelpunkt. Neben Expertinnen und Experten aus Regensburg (Stadt Regensburg, REWAG, das Stadtwerk.mobilität, Cluster Mobilität & Logistik und Energieagentur) nahmen Fachleute aus Regensburgs Partnerstädten Budavár, Clermont-Ferrand, Odessa, Pilsen, Qingdao und Brixen an der hybrid angebotenen Konferenz teil. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Städte Valladolid und Vitoria-Gasteiz (Spanien) sowie Memphrémagog (Kanada) brachten ihre Expertise ein. Sie sind Mitglieder des internationalen Netzwerks der Michelin-Städte (INMC), einem Städtenetzwerk, das von Regensburgs Partnerstadt Clermont-Ferrand initiiert wurde und dem Regensburg 2019 beigetreten ist. Experten aus der befreundeten Stadt Masaka (Uganda) schalteten sich ebenfalls zu.

„Die Agenda 2030 ist für Städte weltweit Chance und Herausforderung zugleich. Der internationale Dialog zwischen Regensburg und den Partnerstädten zu diesem Thema ist daher sehr wertvoll. Mit der SDG-Partnerschaftskonferenz bietet die Stadt Regensburg ein Konzept, um den Fachaustausch zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele mit den Partnerstädten zu intensivieren und Synergieeffekte im Hinblick auf Zukunftsthemen zu fördern“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit stellen alle Städte vor ähnliche Herausforderungen

Schwerpunktthemen der Konferenz waren die Bereiche „Klimafreundliches Wirtschaftswachstum“(SDG 8 und 13), „Produktion sauberer Energie“ (SDG 7) sowie „Nachhaltige Mobilität“ (SDG 9). Dabei hatten die einzelnen Städte die Möglichkeit, ihre jeweiligen Projekte und Initiativen im Bereich Nachhaltigkeit vorzustellen, sich über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung der Agenda 2030 auszutauschen und Kooperationen für die Zukunft zu vereinbaren. Eine gemeinsame Herausforderung stellt beispielsweise die extreme Hitze in Städten dar, der durch eine nachhaltige Stadtentwicklung entgegengewirkt wird. Budavár steht hierbei wie Regensburg vor der Herausforderung, dies im Einklang mit den Auflagen der UNESCO umzusetzen. Spannend waren auch die unterschiedlichen Ansätze zur Sensibilisierung von Stakeholdern, Verwaltung und Bürgern zum Thema Nachhaltigkeit. Die Stadt Clermont-Ferrand führte beispielsweise ein „Carbon Budget“ ein. Die Idee ist, das finanzielle Budget in Euro in ein „Budget“ in CO2-Tonnen umzurechnen und so sichtbar zu machen, in welchen Bereichen eine Reduzierung der CO2-Emissionen verstärkt erforderlich ist. 

Neben einigen bilateralen Vereinbarungen für zukünftige Kooperationen äußerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch nach einer langfristigen Vernetzung und die Möglichkeit zu einem regelmäßigen Austausch. Dafür soll im Nachgang der Konferenz eine Plattform eingerichtet werden, auf der interessante Infos und Projekte geteilt werden können. Die Stadt Clermont-Ferrand, deren Bürgermeister Olivier Bianchi Vorstand des INMC-Netzwerks ist, lud die anwesenden Städte außerdem zu einer Teilnahme am nächsten Netzwerktreffen der INMC-Städte in Anderson (USA) im April 2024 ein, um den Dialog dann auch persönlich fortzusetzen.  

Fotografie: Eine Arbeitsgruppe sitzt an einem Tisch, während Qingdao hybrid zugeschalten wird.
Die hybride Organisation erleichterte auch den Gästen aus weit entfernten Partnerstädten die Teilnahme. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Nachhaltigkeit stand auch bei der Organisation der Konferenz im Fokus

Die Regensburger SDG-Konferenz wurde als eine von deutschlandweit drei SDG-Partnerschaftskonferenzen von der Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Außerdem erhielt die Stadt Regensburg für die SDG-Konferenz das Green-Note-Siegel des Kompetenznetzwerks my-green-meeting.de für eine besonders ressourcenschonende Umsetzung der Veranstaltung. Mit den erreichten Punkten bekam die SDG-Konferenz einen Platz auf der „Wall of Green“ im marinaforum, also einen Platz unter den 10 TOP Zertifizierten Veranstaltungen im marinaforum Regensburg.

Text: Anja Kink