Training, Freizeit, Studium – wie viel Zeit verbringst du mit diesen Dingen?
Je nach Trainingsphase variiert die Dauer des Trainings, doch aktuell bin ich bei fünf Einheiten zwischen zwei bis drei Stunden pro Woche. Additiv dazu kommen natürlich noch die Regenerationsmaßnahmen, wie Physiotherapie, Mobilisation, Athletiktraining, etc. Für mein Studium würde ich sagen, dass ich einen normalen Arbeitsaufwand betreibe. Wenn es in Richtung Klausurenphase geht, dann lerne ich tatsächlich eher auf den letzten Drücker. Anders kann ich es nicht. Die Zeit neben dem Studium und Sport ist mir sehr wichtig, da ich einen körperlichen und mentalen Ausgleich brauche. Die Zeit mit meinem Hund und meinem Pferd genieße ich sehr und tanke Kraft, um in anderen Bereichen wieder performen zu können. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich meine Tage relativ genau strukturiere, denn so verschaffe ich mir selbst einen Überblick und eine Routine.
Machst du noch eine andere Sportart oder was tust du sonst noch in deiner Freizeit?
Neben der Leichtathletik reite ich noch und gehe mit meinem Hund. Sonst treffe ich gerne Freunde bei Kochabenden oder Ähnlichem.
Wie wichtig ist die finanzielle Förderung von Sportlerinnen und Sportlern grundsätzlich?
Aus meiner Sicht ist die finanzielle Förderung essenziell. Im Prinzip sind wir alle (Einzelsportler) selbständig und für uns verantwortlich. In Deutschland zählt die Leichtathletik als Randsportart und wird daher finanziell nicht so unterstützt wie zum Beispiel der Fußball. Ich bin wirklich dankbar für die Unterstützung, die ich bekomme, sonst wäre ich nicht in der Lage, den Sport professionell zu betreiben.
Was bedeutet es für dich, Mitglied im Team Regensburg zu sein?
Wir sind ein Team und ein Team ist füreinander da. Zusammenhalt und gleiche oder ähnliche Ambitionen teilen wir. Somit sind wir ein starkes Netzwerk! Es ist immer jemand da, wenn man Hilfe braucht.
Beschreibe bitte die Sportstadt Regensburg mit drei Worten.
Herzlich, lebendig, aktiv.
Die Stadt Regensburg unterstützt dich 2021 mit einem vierstelligen Betrag – was bedeutet das für dich und deinen Sport?
Zuerst einmal bin ich total dankbar für die Unterstützung und weiß diese sehr zu schätzen. Dadurch bin ich in der Lage, meine Ausgaben, sei es für Benzin, Therapiemaßnahmen, Reisekosten, gesunde Nahrung, etc., zu decken. Das Leben und der Leistungssport kosten nun einmal Geld – nebenbei noch einen Job anzunehmen wäre für die sportliche Weiterentwicklung nicht gerade unterstützend.
Kannst du oder wie gut kannst du vom Leistungssport leben?
Aktuell kann ich sagen, dass ich vom Leistungssport leben kann und dafür bin ich wirklich dankbar! Man muss ehrlicherweise sagen, dass man mit dem Leistungssport in der Leichtathletik nicht reich werden kann, aber das ist ja auch gar nicht mein Ziel. Mein Ziel ist es, mir selber die sportlichen Träume zu erfüllen. Ich freue mich, dass ich diesen Weg nicht alleine gehen muss, sondern tolle Partner mich begleiten. Was nach dem Leistungssport ist, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Ich wünsche mir, dass die aktuelle Corona-Situation nicht nur dem Fußball, sondern auch anderen Leistungssportlern, die von ihrer Leistung leben, Wettkämpfe erlaubt. Neben Corona wünsche ich mir, die Freude beizubehalten – egal was kommt.
Vielen Dank, Katrin, und weiterhin viel Erfolg für dich!