12. November 2021

Dein Name: Alexander Schmidt
Dein Geburtsdatum: 2. April 1999
Dein Wohnort: Regensburg
Deine Sportart: Baseball
Deine Team-Regensburg-Kategorie: Perspektiv Team

Wie bist du zu deinem Sport gekommen?
Meine Eltern sind 2005 berufsbedingt nach New York City gezogen. Dort lief Baseball immer im Fernsehen, als ich von der Schule nach Hause kam. Da lag es natürlich nahe, den Sport auch mal selbst auszuprobieren –  also fing ich an, mit meinem Vater im Park vor unserer Wohnung den Ball mal hin und her zu werfen oder zu schlagen. 2008 meldete mich mein Vater in einer lokalen „Little League“ an und meine Vereinslaufbahn begann.

Wie lange übst du ihn schon aus?
Seit 2006 bzw. im Verein seit 2008.

Was gefällt dir daran – und was nicht so sehr?
Baseball hat keine Uhr. Es gibt kein „Zeitspiel“. Jedes Team darf neunmal in die Offensive und neunmal in die Defensive. Außerdem spielt beim Baseball die Statur keine sehr große Rolle, da jeder seine individuellen Stärken und Schwächen hat. Es gibt nichts, was mir nicht am Baseball gefällt. Ich habe mich in diese Sportart verliebt.

Dein größter sportlicher Erfolg bisher?
Mannschaftlich war es sicherlich der 2. Platz bei der U23 Baseball EM 2019 und somit die Qualifikation für die U23 WM. Persönlich war es die Auszeichnung zum besten defensiven Spieler bei der Herren Baseball EM 2019 im eigenen Land.

Dein schönster Sportmoment?
Mein schönster Sportmoment war ohne Frage 2019 vor den eigenen Fans die Herren-Europameisterschaft zu spielen.

Dein schwärzester Sportmoment?
Das müsste 2020 das Ende des vierten Halbfinalspiels gegen Heidenheim gewesen sein.

Wie motivierst du dich, wenn du mal keine Lust zum Training hast?
Das kommt natürlich auch mal vor. Man muss sich immer das große Ziel vor Augen halten: Die Meisterschaft wieder nach Regensburg zu bringen. Die Erinnerung an die „schwärzesten Momente“ helfen auch oft bei der Motivationsschöpfung.

Training, Freizeit, Beruf – wie viel Zeit verbringst du mit diesen Dingen? Und wie bringst du sie unter einen Hut?
Das Training nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch. Ich mache derzeit eine Ausbildung zum Physiotherapeuten, was auch wiederum Zeit erfordert. Um beides unter einen Hut zu bringen, ist ein gewisses Maß an Disziplin notwendig. Da bleibt, v. a. während der Saison, nicht viel Freizeit übrig.

Machst du noch eine andere Sportart oder was tust du sonst in deiner Freizeit?
Ich treffe mich gerne mit Freunden oder unternehme was mit meiner Freundin. Sie hat einen kleinen Hund, mit dem wir oft spazieren gehen und spielen. Außerdem bin ich ein gewisser „Serienjunkie“.

Kannst du oder wie gut kannst du vom Leistungssport leben?
Ich kann leider nicht vom Leistungssport leben. Da Baseball in Deutschland noch sehr unbekannt ist, ist dies momentan nahezu unvorstellbar. Ein Traum darf es jedoch bleiben…

Die Stadt Regensburg unterstützt dich 2021 mit einem vierstelligen Betrag – was bedeutet das für dich und deinen Sport?
Ich freue mich unglaublich über die Unterstützung, sie ist natürlich auch eine Erleichterung. Man kann sich umso mehr auf sein Training und das große Ziel, ob individuell oder mannschaftlich, konzentrieren, ohne sich Gedanken über die Kosten zu machen.

Was bedeutet es für dich, Mitglied im Team Regensburg zu sein?
Für mich persönlich ist die Aufnahme in das Team Regensburg eine Ehre. Ich freue mich natürlich auf die finanzielle Unterstützung, da diese einiges erleichtert. Jedoch ist es mir auch sehr wichtig, dass ich diese wunderschöne Stadt repräsentieren darf.

Wie wichtig ist die finanzielle Förderung von Sportlerinnen und Sportlern grundsätzlich?
Sie ist sehr wichtig. Viele Sportlerinnen und Sportler trainieren im oder nahe am Profi-Pensum, ohne dafür bezahlt zu werden. Hinzu kommen u. a. Material- und Fahrtkosten. Sie tun es aus der Liebe zu ihrer Sportart.

Beschreibe bitte die Sportstadt Regensburg mit drei Worten.
Vielseitig, talentiert, aufregend.

Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Wir wollen die Deutsche Baseball Meisterschaft wieder nach Regensburg bringen. Außerdem wünsche ich mir persönlich, dass Baseball in Deutschland bekannter wird und man vielleicht irgendwann davon leben kann.

Vielen Dank, lieber Alexander, und weiterhin viel Erfolg!

Text und Interview: Claudia Biermann