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Kunterbunte Laubarbeit

Regensburg ist im Herbst besonders bunt: Gelbe, rote und braune Blätter flattern, wohin man blickt, und in den Gärten und Parks türmen sich die Laubhaufen.

Fotografie: Gärtner beim Laubentsorgen

17. Oktober 2023

Nach einem heißen und zugleich regnerischen Sommer, macht sich nun der Herbst in die Domstadt auf und beschäftigt viele städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und das sicher auch noch die nächsten Wochen – bis der Winter einsetzt.

Am Ende des Herbstes werden sie voraussichtlich wieder so viel Laub zusammengerecht haben, dass man ein Fußballfeld drei Meter hoch mit Laub füllen könnte – das reinste Paradies für Kinder. Knapp 100 Gärtnerinnen und Gärtner sind dafür im ganzen Stadtgebiet im Einsatz. Die Frauen und Männer aus dem Gartenamt kümmern sich um Parks und städtische Grünflächen, das Fuhramt entsorgt das Laub auf einigen Straßen und Gehwegen.

Doch was passiert eigentlich mit den ganzen Laubmassen und was muss ich als Privatperson bei der Laubentsorgung beachten? Wir haben mit Wolfgang Kiefmann gesprochen – er arbeitet im Gartenamt und ist unser Laub-Experte.

Wann sind Ihre Kollegen und Sie – laubtechnisch – denn am meisten gefragt?

Die Bäume verlieren dann besonders viele Blätter, wenn es nachts erstmals stark gefroren hat und im Anschluss ein starker Wind geht.

 

Was passiert denn mit den ganzen Laubmassen, die Sie sammeln?

Einen Teil des Laubs verwertet das Gartenamt selbst. Aus den abgestorbenen Blättern wird ein Substrat zur Bodenverbesserung hergestellt, das in den öffentlichen Grünanlagen verwendet wird. Das restliche Laub wird von einem privaten Unternehmen verwertet. Durch diese Wiederaufbereitung des Laubs schließen wir den Wertstoffkreislauf.

 

Haben Sie einen Tipp für Gartenbesitzer: Sollte man das Laub immer sofort zu Haufen kehren, oder kann man es ruhig paar Tage auf dem Rasen liegen lassen?

Für die städtischen Bereiche gilt: Verkehrsflächen müssen immer verkehrssicher sein und Rasenflächen sollen nicht unter einer geschlossenen Laubdecke in den Winter gehen. In Gehölzflächen, etwa unter Bäumen, stört Laub in der Regel nicht. Kleine Tiere und Insekten freuen sich sogar darüber.

 

Die Bio-Tonne ist für Haushaltsabfälle, das Laub soll also nicht rein, sondern auf die insgesamt 45 städtischen Grüngutsammelstellen. Muss ich irgendwas beachten, wenn ich mein Laub dorthin bringe?

Ja, bitte laden Sie das Laub ohne Säcke, Fallobst oder Abfälle ab. Von den Grüngutsammelstellen aus wird das Laub nämlich in die Kremerstraße gebracht, wo es von einem Privatunternehmen kompostiert wird.

Text: Fiona Bäuml/Julia Meidinger (Archiv)