Verdiente Ehre für Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung
Nurdogan Cetinkaya wurde für sein langjähriges Engagement im Integrationsbeirat der Stadt Regensburg mit dem „Ehrenamtsnachweis Bayern“ der freien Wohlfahrtspflege ausgezeichnet. Als Preisträger vorgeschlagen wurde er vom Dachverband der kommunalen Integrationsbeiräte in Bayern (AGABY).
Cetinkaya ist seit Gründung des Integrationsbeirats im Jahr 2014 durchgehend in dem Gremium aktiv und kümmert sich seit vielen Jahren an entscheidender Stelle um die Koordination der Interkulturellen Wochen und der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Regensburg. Beide Veranstaltungsreihen haben sich in dieser Zeit fest etabliert und sowohl an Größe als auch an Bedeutung gewonnen. Er vertritt den Integrationsbeirat auch im Begleitausschuss „Demokratie Leben!“ der Partnerschaft für Demokratie Regensburg.
Cetinkaya ist es dabei wichtig zu betonen, dass die Auszeichnung nicht nur ihm selbst gelte: „Das ist eine Ehrung für die vielen Menschen, die mit mir zusammen Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit betreiben und wirklich viel Zeit dafür investieren.“ Er ergänzt, dass der gemeinsame Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung sehr wichtig sei, um eine bunte und vielfältige Gesellschaft mit gleichberechtigten politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für alle Menschen zu schaffen.
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zeigt sich sehr erfreut über die Ehrung: „Herr Cetinkaya ist seit vielen Jahren ein absoluter Aktivposten im Integrationsbeirat, sowohl bei der Koordination der vielen Veranstaltungen als auch durch seine konstruktiven, wenn notwendig auch kritischen, Debattenbeiträge. Die Auszeichnung ist nicht nur für ihn persönlich hochverdient, sondern drückt auch die hohe Anerkennung aus, die sich der gesamte Integrationsbeirat in den fast zehn Jahren seines Bestehens erarbeitet hat.“
Beim diesjährigen Festakt zeichnete Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf am 12. September 2024 im Bayerischen Sozialministerium in München 17 ehrenamtlich Engagierte aus, die sich in unterschiedlichen Bereichen – von der Jugendarbeit, über die Hilfe für Asylbewerber bis hin zu Sport und Musik – für ihre Mitmenschen einsetzen. Ministerin Scharf betont: „Im Ehrenamt spüren wir täglich den Herzschlag unseres sozialen Bayerns. Unsere Ehrenamtlichen verdienen dafür Anerkennung und Wertschätzung. Heute würdigen wir ihr freiwilliges Engagement. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich. Sie sind ein Vorbild für uns alle.“
Brigitte Meyer, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, betont die bedeutsame Rolle des ehrenamtlichen Engagements in der langen Geschichte der Freien Wohlfahrtspflege Bayern: „Das bürgerschaftliche Engagement ist Ausdruck einer lebendigen Zivilgesellschaft, die in einer wehrhaften Demokratie unverzichtbar ist. Es ist wichtig, dass wir dieses Engagement der Freiwilligen sichtbar machen und würdigen.“
Der Ehrenamtsnachweis Bayern
Seit der ersten Ausgabe 2009 haben nun schon mehr als 11.000 Freiwillige den Ehrenamtsnachweis Bayern erhalten. Er wurde von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern auf Initiative des Katholischen Frauenbunds in Bayern mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums geschaffen. Der Nachweis ist einerseits öffentliche Anerkennung für jahrzehntelanges Bürgerschaftliches Engagement und bringt darüber hinaus auch jungen Menschen oder Wiedereinsteigerinnen und -einsteigern berufliche Vorteile. Denn der auch von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft anerkannten Urkunde liegt ein Nachweis über die genaue Tätigkeit im jeweiligen Engagement bei. Daraus kann jeder künftige Arbeitgeber erkennen, welche Fähigkeiten und Talente jemand bereits über Jahre im Engagement eingebracht und erworben hat.