Slacklining belastet leider unsere Bäume. Durch straff gespannte Seile entstehen starke Lasten. Vor allem Laubbäume halten solche Belastung oft nicht aus, die Slacklines schnüren ihnen reglerecht das Wasser zum Atmen ab. Und wird die Rinde beschädigt, können Parasiten, Pilze und andere Schädlinge in den Baum eindringen. Zudem sind die Bäume durch den Trockenstress ohnehin bereits stark belastet.
Aktuell wird geprüft wo man im Inselpark Skacklinen ohe Bäume mit speziellen Pfählen ermöglichen kann.
Schäden durch Reibung
Slacklines, die an Bäumen angebracht sind, können den Baum durch Druck und Reibung schädigen. Je nachdem wie die Slackline am Baum angebracht ist, kann die Schlinge oder das Seil am Baum reiben. Die Folge sind Schäden an der Rinde, die bis zum Holz gehen. Durch Scherbelastung kann sich die Rinde des Baumes lösen und Schäden am Kambium entstehen. Diese Belastungen treten auf, wenn sich die Schlinge der Slackline am Baumstamm auf- und ab bewegt und an ihr scheuert.
Die geschädigten Stellen sind Eintrittspforten für Parasiten, Pilze und andere Schädlinge. Ist das Kambium geschädigt, fehlt dem Baum an dieser Stelle seine wichtige Zellbildungsschicht. Diese ist durch den Baum schwer zu ersetzen. Die aufgerissene Wunde verheilt nur schwer. In starken Fällen schafft es der Baum nicht, die Stelle abzuschotten.
Druckschäden
Durch das Spannen der Slackline und der späteren Belastung durch den Sportler, üben die angebrachten Seile und Schlingen Druck auf den Baum aus. Die Slackline quetscht den Bast und das Kambium oder staucht das Gewebe. Im Bast sitzen wichtige Leitungsbahnen, die Wasser und Nährstoffe durch den Baum transportieren. Sind diese dauerhaft geschädigt, kann das den Baum schwächen. Durch zu starken Druck sind ebenfalls Kambiumschäden zu befürchen, die zu den beschrieben schweren und dauerhaften Schäden am Baum führen.
Oft vergessen: Die Wurzel
Ein Baum ist mehr als der sichtbare Teil oberhalb des Bodens. Unter der Erde liegt ein genauso wichtiges und großes Organ des Baumes: Die Wurzel. Schäden durch Slacklines sind auch hier nicht ausgeschlossen. Im Umfeld regelmäßig genutzter Bäume sind Trittverdichtungen möglich. Die Wurzeln sind bei der Aufnahme von Nährstoffen gestört und der Baum ist unterversorgt. Möglich sind zudem Verletzungen des Stammes und der Wurzel durch die Schuhe der Sportler beim spannen der Slackline.
Kleine und dünne Bäume sind besonders gefährdet. Sie biegen sich unter den Kräften von Slackline und Sportler und erleiden Gewebeschäden. Wird die Spannung zu groß, entstehen Risse in der Rinde und die Wurzeln im Boden reißen ab. Das ist schädlich für den Baum und für den Slackliner bedrohlich. Der Baum verliert seine Stabilität und droht umzustürzen.