Junge Freiwillige aus der ganzen Welt kommen für zwei bis vier Wochen zusammen. Anders als bei einer internationalen Jugendbegegnung steht jedoch beim Workcamp die Arbeit an einem gemeinnützigen Projekt im Mittelpunkt. Dieses Projekt kann aus dem sozialen, dem ökologischen oder auch dem kulturellen Bereich sein. Mögliche Beispiele wären die Organisation einer Ferienfreizeit für Kinder, die Pflege eines Naturschutzgebietes oder die Erarbeitung und Aufführung eines internationalen Theaterstücks. Auch Renovierungs- oder Bauprojekte (z.B. eines Spielplatzes oder eines Trimm-dich-Pfades) werden häufig angeboten.
An einem Projekt arbeiten in der Regel 10 bis 30 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren (in Ausnahmen: ab 15/16 Jahren) mit. Da die Teilnehmenden aus den verschiedensten Ländern kommen, ist die Camp-Sprache in der Regel Englisch. Dies gilt auch dann, wenn es sich um ein Workcamp in Deutschland handelt. Gerade bei Letzteren ist die Teilnahme übrigens auch häufig schon ab 16 Jahren möglich. Zentral ist, dass die Gruppe die gesamte Zeit gemeinsam verbringt: Von der gemeinsamen Unterkunft (oft in einem Gemeinde- oder Jugendhaus), über die Mahlzeiten, die Arbeit am Projekt (in der Regel 5 bis 6 Stunden täglich) bis hin zur Freizeit, welche die jungen Leute zusammen organisieren und gestalten.
In jedem Projekt gibt es mindestens einen Teilnehmer oder eine Teilnehmerin, der bzw. die gleichzeitig auch der Teamer bzw. die Teamerin der Gruppe ist. Er bzw. sie ist Ansprechperson für die anderen Teilnehmenden und Kontaktperson zu den Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort, welche die Arbeitsanleitung sicherstellen.
Die meisten Workcamps finden in den Sommermonaten statt, vereinzelt aber auch in den Herbst- und Osterferien.
Ein großer Vorteil eines Workcamps ist, dass die Kosten für die Teilnehmenden überschaubar sind. Es müssen lediglich eine geringe Teilnahmegebühr sowie die Reisekosten selbst getragen werden.