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Konzert mit Éva Fahidi, Auschwitz-Überlebende

Éva Fahidi wurde am 22. Oktober 1925 in Debrecen (Ungarn) geboren. Als sie 17 Jahre alt war, bestand sie die Aufnahmeprüfung für das Konservatorium, ihr größter Traum ging in Erfüllung: das Musikstudium, Klavier. Sie musste es bald wieder aufgeben. Juden durften nicht mehr studieren. Wenige Monate später besetzte die Wehrmacht Ungarn. Mit 18 Jahren wurde Éva Fahidi nach Auschwitz deportiert. Der Traum „Pianistin“ zerbrach. Aber Musik spielte für sie immer eine wichtige Rolle. Dieser Abend ist eine kleine Reise durch Éva Fahidi’s bewegtes Leben: Er beginnt mit der fröhlichen Kindheit in Ungarn, erzählt von Deportation, Konzentrationslager und dem Überleben, vom Verlust der Familie, der Identität und dem Wiederfinden der Hoffnung. Éva Fahidi spricht selbst und wird dabei begleitet von dem Bariton Benjamin Appl und dem Pianisten Daan Boertien begleitet. Präsentiert werden Lieder und Musik, die in ihrem Leben wichtig waren und Lieder, die von Komponisten in Konzentrationslagern geschrieben wurden oder derer, die dort starben (Lieder u.a. von Schubert und Wagner bis Eisler, Bartók, Ilse Weber und Adolf Strauss, von Bach bis Reimann). Die Einführung spricht Jennifer Wilton, Chefredakteurin der WELT, die das Projekt initiiert hat.

Es ist ein Dialog zwischen Wort und Musik, Erzählerin und Sänger, über ein Leben und das 20. Jahrhundert, über die Erinnerung, das Schweigen und das Weiterleben. „Ich bin deshalb am Leben geblieben, weil ich muss darüberschreiben, brüllen, alles muss ich machen, alle meine Möglichkeiten muss ich einsetzen, um den Menschen zu erzählen, was da die Wahrheit gewesen war.“ (Éva Fahidi)

Tickets sind an der Theaterkasse, in der Touristinfo oder online (Eintritt 15 €, 8 € ermäßigt) erhältlich.

Die Einnahmen werden einem gemeinnützigen Zweck im Bereich der Erinnerungskultur weitergeleitet.