Navigation und Service

Aufwind für die Smart City

Regensburg hat den Zuschlag für ein millionenschweres Förderprogramm des Bundes erhalten und wird Smart-City-Modellstadt.

Grafik: Regensburg Next Keyvisual

27. Juli 2021

Die Stadt Regensburg ist mit dem Modellprojekt REGENSBURG_NEXT als eine von 28 Kommunen in die dritte Staffel des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums des Innern aufgenommen worden. Das Projektvolumen für die Stadt Regensburg beträgt bis zu 17 Millionen Euro für den Zeitraum 2021 bis 2026. 65 Prozent davon, also bis zu 11 Millionen Euro, erhält die Stadt als Fördersumme.

Ein wesentlicher Kernpunkt von REGENSBURG_NEXT ist die strategische Entwicklung der Digitalisierung in allen Bereichen, die das Leben in einer Stadt ausmachen. Dabei geht die Entwicklung nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg, sondern die Bürgerinnen und Bürger und die wesentlichen Interessengruppen aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens werden eng einbezogen. Wichtig ist auch, dass Digitalisierung nicht als Selbstzweck verstanden wird, sondern als Mittel, um das Leben in der Stadt der Zukunft einfacher, nachhaltiger und besser zu machen. „Die Wahl zur Smart City Modellkommune ist für Regenburg eine riesige Chance!“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Digitalisierung wirke auf alle Bereiche des alltäglichen Lebens. „Deswegen wollen wir als moderne Stadtverwaltung gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit allen Akteuren der Zivilgesellschaft sowie der Politik den Wandel in eine digitale Zukunft aktiv gestalten – für und mit den Menschen.“ Wie bei vielen Zukunftsthemen wird die Stadt ihre Smart-City-Aktivitäten in enger Abstimmung mit dem Landkreis Regensburg planen und umsetzen, und damit die gesamte Region als sichtbaren Leuchtturm für Smart Cities etablieren. Das erworbene Wissen und die Erfahrungen werden über die bestehenden Netzwerke und Verbünde regional, national und international geteilt.

Erste Phase: Entwicklung einer Gesamtstrategie

Das Förderprogramm REGENSBURG_NEXT besteht aus zwei Phasen: In der einjährigen Phase A wird Regensburg eine Smart-City-Strategie für die Gesamtstadt entwickeln und fünf erste Smart-City-Impulsprojekte auf den Weg bringen. In der Phase B, für die vier Jahre vorgesehen sind, erfolgt die Umsetzung der Strategie im Rahmen weiterer Impulsprojekte.

Neben der Strategieentwicklung sind in der Phase A folgende Projekte geplant:

Logo: R_next

Wichtiger Baustein für die nachhaltige Entwicklung

„Die Auswahl der Stadt Regensburg als Smart Cities Modellprojekt ist ein deutliches Zeichen für unseren Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort“, erklärt Wirtschafts-, Wissenschafts- und Finanzreferent Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß. „Die Förderung ist ein zentraler Baustein, um die Innovationsregion Regensburg nachhaltig weiterzuentwickeln. REGENSBURG_NEXT kann auf ein ausgezeichnetes lokales Netzwerk zurückgreifen, und wir gewinnen enorm an Kraft und Geschwindigkeit.“ Die Stadt Regensburg ist im Kontext „Smart City“ bereits vielfach aktiv und erarbeitet zum Beispiel als ausgewählte Kommune in einem Modellprojekt des Freistaates Bayern ein Integriertes Digitales Entwicklungskonzept für das Innovationsquartier „Prinz-Leopld-Kaserne“ im Osten der Stadt, das richtungsweisend für die zukünftige Quartiersentwicklung in Regensburg und anderen Städten sein soll. Aufbauend auf einer vom Stadtrat bereits beschlossenen Rahmenstrategie mit ersten Leitlinien einer Smart City Regensburg und im Einklang mit dem Stadtentwicklungsplan 2040, der derzeit erarbeitet wird, war die Bewerbung zur Modellregion der konsequente nächste Schritt. In Anbetracht der vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen, die durch die gegenwärtige Corona-Krise auf vielen Ebenen aktuell noch verstärkt wurden, gilt es, diese Rolle in einer beständig wachsenden Stadt mittels eines strategisch durchdachten digitalen Ökosystems sowie einer gesamtheitlichen „Smart City“-Strategie zu festigen und den Standort damit nachhaltig zukunftsfähig zu machen.

Ausgewählt aus 94 Kommunen

Für das Programm hatten sich bundesweit 94 Kommunen beworben, 28 Kommunen wurden in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt. Jede Bewerbung wurde von zwei Fachgutachtern anhand von zwölf Kriterien bewertet. Die Entscheidung lag bei einer elfköpfigen Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik und den kommunalen Spitzenverbänden.

Text: Franziska Meier und Katrin Butz