
Die Außenbecken in den städtischen Bädern werden derzeit nur durch die Sonne beheizt. © das Stadtwerk Regensburg, Rainer Fleischmann
Welche Maßnahmen sind das im Einzelnen?
Einer unserer ersten Schritte – übrigens als eine der allerersten Kommunen in Bayern – waren Energieeinsparmaßnahmen in den städtischen Bädern. In Zusammenarbeit mit unserem Stadtwerk haben wir dort bereits am 1. April 2022 die Wassertemperaturen in den Becken verringert und Spül- sowie Duschintervalle reduziert. Die Außenbecken werden derzeit nur durch die Sonne beheizt. Maßnahmen in diesem Bereich sind äußerst effektiv – schon das Absenken der Wassertemperatur bringt für jedes Grad weniger einen erheblichen Einspareffekt. Für den Fall einer weiteren Eskalation haben wir deshalb gemeinsam mit der „das Stadtwerk Regensburg GmbH“ Maßnahmenlisten erstellt, die von einer Reduzierung bis zum Einstellen des Wellen- oder Saunabetriebs oder der Außerbetriebnahme einzelner Becken reichen. Natürlich hoffen wir, dass es dazu nicht kommt, aber die Möglichkeit müssen wir in Betracht ziehen.
Eine weitere Maßnahme mit großem Einsparpotenzial ist die Absenkung der Temperaturen in unseren städtischen Gebäuden, die wir für die kommende Heizperiode planen. Wir greifen dabei die Diskussionen auf Ebene der EU-Kommission auf, das heißt: Büros und Schulen werden nur noch auf 19 statt auf 20 Grad geheizt, Flure auf 10 statt auf 12 Grad und Turnhallen auf 16 statt auf 17 Grad. Für weitere Räume, zum Beispiel Unterrichtsräume, Lehrerzimmer oder Kindertagesstätten, läuft noch die Prüfung in Abstimmung mit den zuständigen Fach- und Aufsichtsstellen. Außerdem sollen die Zeiten, in denen die Heizung überhaupt eingeschaltet wird, weiter optimiert und noch besser an die Kernarbeitszeiten angepasst werden. Auch die Möglichkeiten des Homeoffice, die wir in der Corona-Pandemie bereits massiv ausgebaut haben, wollen wir entsprechend weiterentwickeln. Grob geschätzt lassen sich auf diese Weise in der kommenden Heizperiode rund 2,5 Millionen Kilowattstunden Gas einsparen.
Dazu kommen Maßnahmen, die im Vergleich dazu alleine nicht ganz so viel Potenzial haben, in der Summe aber doch einiges ausmachen, wie das Abstellen der Warmwasserbereitung in ausgewählten öffentlichen Gebäuden oder der Verzicht auf die nächtliche Scheinwerferbeleuchtung von prominenten Bauwerken, sofern sie nicht für die Verkehrssicherheit erforderlich ist (zum Beispiel wird das Alte Rathaus dunkel bleiben). Darüber hinaus gibt es noch einige Energieeinsparmaßnahmen, die wir gar nicht neu aufsetzen müssen, weil wir sie im Sinne des Klimaschutzes bereits vor Jahren in die Wege geleitet haben. Allerdings wollen wir auch hier das Tempo nochmals steigern, soweit das möglich ist.