
Kulturreferent Wolfgang Dersch © Bilddokumentation Stadt Regensburg
25. September 2020
Herr Dersch, in welchen drei Schlagworten würden Sie Ihr erstes Jahr als Kulturreferent zusammenfassen?
Plan A, Corona, Plan B. Wobei wir statt „Plan B“ auch sagen könnten „Improvisation“. Denn ein wirklicher Plan, der lange ins Voraus reicht, ist seitdem eigentlich nicht mehr möglich.
Als Sie gestartet sind, konnte niemand ahnen, wie das Jahr verlaufen würde. Was hatten Sie sich vorgenommen?
Ich bin angetreten mit dem Ziel, die Regensburger Kulturlandschaft so weiterzuentwickeln, dass sie in der Moderne ankommt und gut für die Zukunft aufgestellt ist. Dazu gehören zum Beispiel Themen wie Kunst im öffentlichen Raum und eine Weiterentwicklung der Kulturförderung. Für mein erstes Jahr hatte ich mir vorgenommen, mir erst einmal die kulturelle DNA der Stadt anzueignen. Ich finde es wichtig, komplett in die Kulturszene einzutauchen. Nur so bekommt man die Basis, um etwas fortzuentwickeln und dabei die Akteure mitzunehmen. Ich war also viel in den Vereinen unterwegs, habe mir vieles angesehen und angehört, habe viele Menschen kennengelernt und viele Gespräche geführt. Und dann kam Corona.
Was bedeutete das konkret für Ihre Arbeit?
Das war wie eine 180-Grad-Wendung, wenn man von einem Moment auf den anderen in eine ganz andere Richtung laufen muss. Es ging plötzlich nur noch darum, die Diversität unserer Kulturlandschaft zu erhalten. Wir mussten superschnell reagieren, es blieb keine Zeit, lange nachzudenken.