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Jahn-Fan und Regensburger aus Leidenschaft: Dr. Boeckh ist neuer Rechts- und Regionalreferent

Sein Herz schlägt für den Jahn und für seine Heimatstadt. Der neue Rechts- und Regionalreferent der Stadt heißt Dr. Walter Boeckh. Er hat am 2. Januar 2019 die Nachfolge von Dr. Wolfgang Schörnig angetreten.

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Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer gratulierte Dr. Walter Boeckh im Juli 2018 zur Wahl © Bilddokumentation Stadt Regensburg

16. Januar 2019

Am 2. Januar 2019 hat Dr. Walter Boeckh die Nachfolge von Dr. Wolfgang Schörnig angetreten und seine Richterrobe abgelegt. Als berufsmäßiger Stadtrat und Referent ist er jetzt für das Rechtsamt, das Amt für öffentliche Ordnung und Straßenverkehr, das Bürgerzentrum und das Amt für Brand- und Katastrophenschutz zuständig.

Herr Dr. Boeckh, Sie waren Vorsitzender Richter am Landgericht Regensburg. Was hat Sie bewogen, sich für das Amt des Rechts- und Regionalreferenten zu bewerben?

Ich bin Jurist mit Leib und Seele. Nach 25 Jahren abwechslungsreicher Tätigkeit in der Justiz habe ich eine neue Herausforderung gesucht und mit diesem Amt auch gefunden. Der Hauptgrund für meine Entscheidung war, dass ich mich mit diesem Amt für meine absolute Lieblingsstadt einsetzen kann. Ich glaube, ohne diese Liebe zur Stadt Regensburg kann man diesen Job gar nicht richtig ausfüllen.

 

Sie sind also ein begeisterter Regensburger?

Regensburg ist meine Heimatstadt. Das sagt eigentlich alles. Ich liebe diese Stadt, ihre Feste und ihr vielfältiges kulturelles Angebot. Wie sehr mein Herz für Regensburg schlägt, habe ich gemerkt, als ich aus beruflichen Gründen mehrere Jahre in anderen Städten verbracht habe. Ich bin sehr gerne wieder hierher zu meinen Wurzeln zurückgekehrt und wollte immer, dass meine Kinder das Privileg haben, hier aufzuwachsen.

 

Haben Sie Respekt vor Ihrem neuen Amt?

Ich habe selbstverständlich Respekt, aber keine Angst. Ich bin als Generalist ausgebildet, das heißt, ich bin es gewohnt, mich schnell in unterschiedliche Rechtsgebiete einzuarbeiten, und ich habe vor, das auch so schnell wie möglich zu tun. Deshalb habe ich mir während meines Urlaubs am Ende des Jahres einen Überblick über sämtliche Ressorts verschafft, für die ich künftig zuständig bin, mich mit den Amtsleitern ausgetauscht und meine künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennengelernt. Auf diese Weise hoffe ich, dass ich nach den 100 Tagen, die einem gewöhnlich zugestanden werden, um sich einarbeiten zu können, einen guten Überblick gewonnen habe.

 

Wo werden Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit setzen?

Ich weiß, dass auf mich ein sehr breites Spektrum an Zuständigkeiten wartet. Es gibt viele Projekte und Initiativen meines Vorgängers, in die ich mich erst einarbeiten muss und die ich natürlich fortsetzen möchte. Ich denke da etwa an das Projekt „Sichere Altstadt“ mit dem aktuellen Thema „Alkoholverbot im Freien“, das es anzugehen gilt. Aber natürlich möchte ich auch eigene Akzente setzen. Allerdings bitte ich um Verständnis dafür, dass ich sie erst dann konkretisieren kann, wenn ich mir einen Überblick verschafft und mich mit den zuständigen Leuten aus meinen Ressorts sowie mit Entscheidungsträgern aus der Politik und Öffentlichkeit ausgetauscht habe. Dazu könnten insbesondere eine Weiterentwicklung und Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit – und hier vor allem mit dem Landkreis – gehören, die auf den wertvollen Vorarbeiten meines Vorgängers aufbauen kann.

 

Seit Januar sind Sie ja auch für die Dult und den Christkindlmarkt auf dem Neupfarrplatz zuständig. Ist das eine Aufgabe, auf die Sie sich freuen?

Natürlich, beides hat seit jeher eine ganz besondere Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Als Kind hat mich meine Mutter immer am Mittwoch zum Kindernachmittag mit auf die Dult genommen. Daher rührt meine Leidenschaft fürs Geisterbahnfahren und für Zuckerwatte, die sich bis heute nicht gelegt hat. Der Christkindlmarkt hat ebenfalls schon immer eine wichtige Rolle für mich gespielt. Als Christ hat gerade die Adventszeit für mich eine besondere Bedeutung. Der Budenzauber und der Lichterglanz, die Weihnachten jedes Jahr einläuten, sind für mich unverzichtbar für die Einstimmung auf den Heiligen Abend.

 

Sie sind auch Fußballfan. Für welchen Verein schlägt Ihr Herz?

Natürlich für den SSV Jahn! Ich bin seit 46 Jahren Fan. Mein Vater hat mich zum ersten Mal zu einem Spiel mitgenommen, als ich sechs Jahre alt war. Seit 13 Jahren bin ich Mitglied. Glücklicherweise ist der Verein ja mittlerweile auf der Erfolgsspur, denn meine ganze Familie leidet immer unter meiner schlechten Stimmung, wenn der Jahn verliert.

 

Haben Sie dort auch aktiv gespielt?

Dazu haben meine fußballerischen Fähigkeiten leider nicht ausgereicht. Aber ich war mehrere Jahre aktiv beim FSV Prüfening und habe auch als Trainer der Jugendmannschaft gearbeitet. Meine beiden Söhne spielen immer noch dort im Verein. Außerdem spiele ich gerne Tennis und bin begeisterter Radsportler. Einmal habe ich sogar die große Runde beim Arber-Radmarathon absolviert. Aber ich sehe das Fahrrad durchaus nicht nur als Sportgerät, sondern in der Stadt auch als bessere Alternative zum Auto: So oft es geht, fahre ich deshalb mit dem Rad in die Arbeit.

 

Sie haben das kulturelle Leben in unserer Stadt angesprochen. Wo liegt da Ihr Schwerpunkt?

Meine Frau und ich gehen seit Jahren gerne in das Theater Regensburg, außerdem zieht es uns immer wieder in Konzerte, etwa im Rahmen der Tage Alter Musik. Ich schätze die lokale und vielfältig ausgeprägte Wirtshauskultur in und um Regensburg. Ein anderer Kulturgenuss sind für mich auch die vielen historischen Häuser und Bezugspunkte der Stadt, beginnend mit dem Dom bis zur Fragstatt.

 

Vielen Dank für dieses Gespräch. Wir wünschen Ihnen für Ihr neues Amt alles Gute!

Interview: Dagmar Obermeier-Kundel