Die Stadt Regensburg vergibt die Öko-Schulpreise jedes Schuljahr an Schulen, die sich besonders für den Schutz der Umwelt und des Klimas engagieren. Die diesjährige Preisverleihung fand am 20. Juli 2023 an der Grundschule Burgweinting statt.
Den ersten Platz belegen die Grundschule Burgweinting und die Berufsoberschule Wirtschaft und Büroberufe. Die Grundschule Burgweinting hat etwa eine Energiewoche mit Temperaturmessungen und Auswertung in vielen Bereichen der Schule durchgeführt, eine Müllrallye veranstaltet und das Spannungsfeld Umwelt und Natur mit einer Gemüsewoche und dem Projekt Nutztiere/artgerechte Tierhaltung beleuchtet. Bei der Berufsfachschule für Wirtschaft lag der Schwerpunkt auf den Themen Klima/Energiesparen sowie Mülltrennung und -reduktion. Unter anderem wurden die Temperaturen in den Unterrichts- und Verwaltungsräumen gesenkt. Eine eigens erstellte Klimabilanz ergab, dass die Schule im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt weit geringere Heizemissionen aufweist. Für die umweltfreundliche Mobilität wurde eine Fahrradservicestation eingerichtet.
Auch den zweiten Platz teilen sich zwei Schulen, nämlich die Fachoberschule und Berufliche Oberschule Regensburg und das Goethe-Gymnasium. Die Fachoberschule hat zum Schwerpunkt Energie verschiedene Projekte, wie Ladesäulen-Infrastruktur, Energieeffizienz oder World-Overshoot-Day durchgeführt, die Heizungstemperatur gesenkt und mit der Energieagentur einen Kooperationsvertrag geschlossen, um eine bessere Vernetzung und Synergien bei Umweltbildungsprojekten zu erreichen. Zudem waren etwa Batterieentsorgung, Reduzierung des Papierverbrauchs an der Schule und Nachhaltigkeit beim Konsum von Printmedien Seminarthemen. Am Goethe-Gymnasium werden unter anderem Laptops und Handys gesammelt mit dem Ziel, brauchbare Geräte weiterzuverwenden und nicht mehr brauchbare der Ressourcenverwertung zuzuführen. Ein beispielhaftes Energieprojekt war der Aufbau einer Solar-Ladestation in einer alten Telefonzelle. Umweltfreundliche Mobilität wird mit einer Fahrradsicherheitsaktion, der Teilnahme am Stadtradeln und der Einrichtung einer Fahrradreparaturstation gefördert. Biodiversität und Klimaschutz werden über Hochbeete, ein Sandarium, einen Schulteich, einen Bienengarten und den „Goethe-Wald“ im Walderlebniszentrum Sinzing vermittelt.
Den dritten Platz erreichte die Pestalozzi-Mittelschule. Auch diese Schule nimmt das Angebot der Energieagentur zur Energiebildung mit Unterricht und Besuchen wahr. Außerdem beteiligte sie sich am Energieradeln im DEZ. Zum Thema Abfall werden regelmäßig Rama-Dama-Aktionen im Ostpark und Sozialstunden zum Sammeln und Trennen von Müll durchgeführt. Mit Naturschutz und Biodiversität setzten sich die Schüler bei den wöchentlichen Draußentagen auseinander.
Ökoschulprogramm seit 22 Jahren etabliert
Das Öko-Schulprogramm der Stadt Regensburg wurde bereits 1999 eingeführt, um Umweltbildung in die Gesellschaft zu tragen. 1999 wurde mit dem Programm die energetische Sanierung an den Schulen angeschoben, um den Heiz- und Energiebedarf zu senken. Ein weiterer Schwerpunkt des Ökoschulprogramms liegt in der Förderung von Exkursionsfahrten zu umweltrelevanten Einrichtungen.