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Hilfe für die Ukraine

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine in der Nacht zum 24. Februar hat die Stadt Regensburg zahlreiche Aktionen gestartet, um vor Ort sowie bei der Aufnahme von Geflüchteten in Regensburg zu helfen. Ein Schwerpunkt lag auf der Unterstützung der Partnerstadt Odessa.

Fotografie: Mahnwache für die Ukraine
Bei der ersten Mahnwache für den Frieden am 26. Februar zeigte sich die Stadt solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Jahresrückblick 2022

Zu Beginn der Flüchtlingskrise bündelte die Stadt ihre Maßnahmen in einer eigens eingerichteten Koordinierungsstelle. Als zentrale Anlaufstelle für alle beteiligten Ämter, Hilfsorganisationen sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmerte sie sich um Hilfsleistungen – wie Unterbringung von Flüchtlingen, Beratungs- und Sprachangebote sowie die Vermittlung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Im Laufe des Jahres konnten diese Tätigkeiten wieder auf mehrere, regulär zuständige Fachämter verteilt werden. Alle Spendensammlungen, die Hilfskonvois und mehrere Benefizveranstaltungen organisierte unter anderem das für Partnerstädte zuständige Hauptamt. Außerdem gab es mehrere öffentliche Solidaritätsbekundungen der Stadt. Die Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Regensburger Bevölkerung war von Anfang an sehr groß.

Unterbringung organisieren

In den ersten Wochen des russischen Angriffskriegs kamen Hunderte Menschen nach Regensburg: Viele waren auf der Durchreise, ein Teil ist geblieben. Ende Oktober waren mehr als 2.200 Geflohene aus der Ukraine im Stadtgebiet gemeldet. In den ersten Kriegstagen kamen sie im ANKER-Zentrum, in kurzfristig zur Verfügung gestellten Hotelzimmern und bei Privatpersonen unter. Ab März standen außerdem insgesamt zwei rasch eingerichtete Flüchtlingsunterkünfte (Clermont-Ferrand-Turnhalle bis Ende April und Melanchthonheim seit April) zur Verfügung, die von mehr als 500 Menschen genutzt wurden. Viele Ehrenamtliche stellten gemeinsam mit Hilfsorganisationen wie zum Beispiel Space-Eye zusätzliche Quartiere zur Verfügung.

Sach- und Geldspenden für Odessa

Space-Eye hat außerdem eine Bus-Brücke zur Evakuierung schutzbedürftiger Menschen ins Leben gerufen und die Verwaltung im März und April ebenso wie die AG Ukrainehilfe bei der Durchführung von zwei großen Konvois mit gespendeten Hilfsmitteln und Medikamenten nach Odessa unterstützt. Die Stadt koordinierte dafür über ihr Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement 72 ehrenamtliche Helfende, die den Mitarbeitern des Recyclinghofs rund 600 Stunden lang unter die Arme griffen. Im November folgte eine gezielte Sammlung von Isomatten und Schlafsäcken, im Dezember eine große Spendenaktion für Stromgeneratoren. Im Vorfeld hat die Stadt über das Hauptamt jeweils mit ihrer Partnerstadt den aktuellen Bedarf abgestimmt, sodass möglichst konkret geholfen werden konnte. Ende des Jahres konnten fünf Fahrzeuge, die die Stadt über ein Bundesprogramm beschafft hat, geliefert werden und in Odessa zum Einsatz kommen. Auch die rund 100.000 Euro, die auf dem Spendenkonto eingegangen sind, werden speziell für Odessa verwendet. Hierzu gehören auch die Erlöse mehrerer Benefizkonzerte- und veranstaltungen, die zum Teil von (geflohenen) ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet wurden.

Fotografie: Konzert im Historischen Reichssaal

Unterstützung in Regensburg

Die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Stadt war in den Unterkünften täglich vor Ort und half den neu angekommenen Menschen bei allen Fragen rund um Themen wie Wohnungssuche, Sozialleistungen, medizinische Versorgung, Schule, Kinderbetreuung, Integration, Arbeits- und Dolmetschersuche sowie bei Behördengängen aller Art. Mehr als 800 ukrainische Geflüchtete werden inzwischen dauerhaft vom Amt für Integration und Migration beraten.