Navigation und Service

Innovationsquartier entsteht im Stadtosten

Die Stadt Regensburg entwickelt auf den freigewordenen Kasernenflächen im Stadtosten erstmals selbst ein neues, innovatives Stadtquartier.

Grafik: Innovationsquartier im Stadtosten

Jahresrückblick 2022

Auf den 18 Hektar großen Flächen der ehemaligen Prinz-Leopold- und Pionierkaserne sowie angrenzenden Grundstücken entsteht langfristig ein lebendiges Quartier aus Wohnen, Arbeiten und Leben mit einem fünf Hektar großen Park. Neben rund 1.000 Wohnungen werden eine Grundschule und Kinderbetreuungseinrichtungen errichtet. Außerdem soll es ein Stadtteilhaus mit Gemeinschaftsräumen und eine Bücherei geben sowie eine ambulante Pflegeeinrichtung. Dank intelligenter Verkehrs- und Parklösungen soll das Quartier weitgehend autofrei werden. 60 Prozent der Wohnungen entstehen im geförderten Wohnungsbau. Begonnen wird mit dem Bau von 368 geförderten Wohnungen.

Das Innovationsquartier soll möglichst CO2-neutral sein und mit einer eigenen Strom- und Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe betrieben werden. Als Wärmequellen sind Luft, Abwasser sowie Geothermie vorgesehen. Auf Dächern sowie geeigneten Fassaden sollen PV-Anlagen installiert werden. Das Quartier soll sich auf diese Weise autark mit Wärme und Energie versorgen können.

Baufeldfreimachung

Sichtbar nach außen war in diesem Jahr vor allem die aufwändige Freimachung des Baufelds auf dem ehemaligen Militärareal. Im Rahmen eines Rückbaukonzepts musste auf eine exakte Ermittlung und fachgerechte Entsorgung von Gebäudeschadstoffen sowie auf das Vorhandensein eventueller Kampfmittel geachtet werden. Der Verdacht auf einen größeren Blindgänger konnte im Juli glücklicherweise ausgeräumt werden. Aufgrund der Nähe der Fundstelle zum St. Josef-Krankenhaus und einer möglicherweise drohenden Evakuierung war die Untersuchung erst nach Abklingen der Corona-Pandemie möglich. Auch die Abbrucharbeiten auf einem Teilbereich des Areals mussten hierfür unterbrochen werden, konnten aber aufgrund flexibler Lösungen an anderer Stelle fortgeführt werden. Die Stadt Regensburg kann voraussichtlich 2023 das Baufeld an ihre städtische Tochtergesellschaft Stadtbau GmbH übergeben. Ebenfalls in diesem Jahr wurde in einem komplexen Bebauungsplanverfahren das Baurecht geschaffen.

Fotografie: Zwei tanzende Personen

Zwischennutzung

Parallel zu den Abbrucharbeiten stellte die Stadt Teile des weitläufigen Geländes für zahlreiche andere Zwecke zur Verfügung: Unter dem Namen PrinzLeoKultur fanden soziokulturelle Veranstaltungen statt: Vernissagen, Workshops, Konzerte bis hin zu Filmfesten und Feuerjonglagen. Daneben wurde das Gelände im Sommer von Polizei-Einheiten, der Feuerwehr und einer Rettungshundestaffel für Übungen genutzt.