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PD Dr. med. Stephanie Kandsberger

Verleihung des Preises für Frauen in Wissenschaft und Kunst an Frau PD Dr. med. Stephanie Kandsberger

PD Dr. med. Stephanie Kandsberger - Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst - im Bild mit Bürgermeisterin Gertrud Maltz-SchwarzfischerBürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und PD med. Dr. Stephanie Kandsberger © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Frau PD Dr. med. Stephanie Kandsperger, geboren am 4. Mai 1980 in Deggendorf, erhält den Preis für ihre Habilitationsschrift „Psychiatrische Notfallversorgung bei Kindern und Jugendlichen: Ergebnisse aus der klinischen Versorgungsforschung“ an der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg.

PD Dr. med. Stephanie Kandsperger ist leitende Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg. Ihre besondere Eignung für den Preis der Stadt Regensburg für Frauen in Wissenschaft und Kunst 2025 begründet sich auf vielfältige Weise. Ihre Promotion (2006) absolvierte Dr. Kandsperger mit einer anspruchsvollen grundlagenwissenschaftlich orientierten Arbeit zur Modulation der Differenzierung von dendritischen Zellen durch Melanomzellen und die Ergebnisse fanden Eingang in eine Publikation in der international führenden Fachzeitschrift Blood. Ihre anschließende Habilitation zum Thema „Psychiatrische Notfallversorgung bei Kindern und Jugendlichen: Ergebnisse aus der klinischen Versorgungsforschung“ schloss sie 2023 ab. Ihr besonderes Augenmerk lag darin auf der Untersuchung versorgungsbezogener Aspekte von Kindern und Jugendlichen mit selbstverletzenden Impulsen und Handlungen in Notfallsituationen. Aber sie engagiert sich auch in grundlagenwissenschaftlich ausgerichteten Studien u.a. für die Untersuchung der Schlafarchitektur und des Cortisolmechanismus bei depressiven Kindern und Jugendlichen sowie die Untersuchung des Oxytocin-Mechanismus bei Angstpatienten.

 

In Lehre und Wissenstransfer ist Frau Dr. Kandsperger nicht minder aktiv und erfolgreich: Seit 2014 hält sie regelmäßig Vorträge und Seminare, ist seit 2018 als Lehrkoordinatorin für die Klinik tätig und lehrt seit 2024 als Privatdozentin. Sie ist Absolventin des selektiven Mentoringprogramms der Universität Regensburg (2022–2023), innerhalb dessen Frau Prof.in Kerstin von Plessen (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrische Universitätsklinik Lausanne) sie als Mentorin betreute.

 

Eine ihrer Arbeiten wurde 2023 mit dem Posterpreis der European Society for Child and Adolescent Psychiatry (ESCAP) in Kopenhagen prämiert. Interdisziplinäre Studien zusammen mit der KUNO-Kinderklinik zum Thema Long-Covid-Forschung führten zur Aufnahme in das bundesweite Netzwerk zur Pflege und klinischen Forschung über die postakuten Folgen von COVID-19 in Kindern und Jugendlichen.

 

Als aktuelles Projekt strebt Frau PD Dr. Kandsperger eine Auswertung der Ambulanten Basisdokumentation Kinder- und Jugendpsychiatrie (AmBADO KJP) aus den Jahren 2018–2023 an; diese Basisdokumentation wird seit vielen Jahren von allen bayerischen kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanzen als standardisiertes Element zur Qualitätssicherung erhoben. Mit dieser Zielsetzung könnten Trends in der ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung in Bayern herausgearbeitet werden. Dabei kann auch auf Effekte durch die Coronapandemie fokussiert werden. Hiermit leistet Dr. Kandsperger Pionierarbeit, die für die Aufarbeitung der Corona-Pandemie insbesondere in Bayern von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit ist und sie kann wiederum die Verbindung der klinischen Versorgung mit der Forschungsarbeit weiter ausbauen.

Weitere Informationen

Univ.-Prof. Dr. Dirk Hellwig. Universität Regensburg, Dekan der Fakultät für Medizin

Laudatio PD Dr. med. Stephanie Kandsperger