Uns erreichen immer wieder Fragen zum Projekt "Soziale Stadt" - hier haben wir die häufigsten beantwortet.
Das Gebiet „Innerer Südosten“ wurde ausgewählt, weil es dort sowohl zahlreiche städtebauliche als auch soziale Herausforderungen gibt.
Beispiele für städtebauliche Herausforderungen:
- Defizite an Grün-, Spiel- und Erholungsflächen
- Hohe Verkehrs- und Lärmbelastung
- Um- bzw. Neunutzung der ehemaligen Kasernenflächen
- Gemengelage aus Wohnen und Gewerbe
Beispiele für soziale Herausforderungen:
- Hoher Anteil an Beziehern von Transferleistungen
- Mangel an sozialen Angeboten und Orten der Begegnung
- Zuzug neuer Bevölkerungsgruppen
- Unterkünfte für Geflüchtete / „ANKER-Zentrum“
Der Stadtrat hat deshalb am 28.07.2016 einstimmig die Aufnahme des Gebiets Innerer Südosten in das Programm Soziale Stadt in die Wege geleitet.
Das Projekt „Soziale Stadt“ soll dazu beitragen, den Mangel an öffentlichen Grün- und Aufenthaltsflächen im Inneren Südosten zu beheben, die Umnutzung der ehemaligen Kasernenareale zu gestalten und soziale Verbesserungen zu unterstützen.
Ein Schwerpunkt wird hierbei auf sozialen Angeboten zur Integrationsförderung und Begegnung liegen. Aber auch Themen wie zum Beispiel Wohnungsbau und Gewerbe, Lärmschutz sowie eine Verbesserung der ÖPNV-Anbindung sollen behandelt werden.
Die genauen Entwicklungsziele für den Inneren Südosten werden im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) festgelegt.
Die Stadt Regensburg bekommt für Projekte im Rahmen der Sozialen Stadt bis zu 60 % der förderfähigen Kosten aus Mitteln der Städtebauförderung vom Bund und dem Freistaat Bayern erstattet.
Im Rahmen des Programms Soziale Stadt können insbesondere Maßnahmen in folgenden Bereichen gefördert werden:
- Projekte zur Verbesserung der Wohnverhältnisse, des Wohnumfelds und des öffentlichen Raums mit dem Ziel, die Wohn-, Umwelt- und Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen sowie eine städtebauliche Aufwertung zu ermöglichen.
- Projekte zur Verbesserung bzw. Schaffung von kinder-, familien- und altengerechten sowie anderen sozialen Infrastrukturen zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und zur Verbesserung der Nutzungsvielfalt in benachteiligten Quartieren.
- Projekte zur Integration von benachteiligten Bevölkerungsgruppen und von Menschen mit Migrationshintergrund.
- Maßnahmen zur Schaffung bzw. Aufwertung von Grün- und Freiräumen sowie zur Verbesserung der Barrierefreiheit.
- Projekte zur Aktivierung ehrenamtlichen Engagements.
Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (kurz: ISEK) ist Voraussetzung für die Förderung im Rahmen des Programms Soziale Stadt. Das ISEK beinhaltet unter anderem die Ziele und Strategien für das Fördergebiet sowie konkrete Vorschläge für Projekte und deren Finanzierung. Dabei werden zahlreiche Themenbereiche, wie zum Beispiel Soziales, Bildung und Kultur, aber auch Gewerbe, Verkehr und Wohnen sowie Grünflächen und Städtebau inhaltlich zusammengeführt.
Das ISEK wird unter Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie aller wichtigen Akteure vor Ort entwickelt und wird regelmäßig fortgeschrieben.
Das Projekt Soziale Stadt Innerer Südosten wird so lange fortgeführt, bis die Entwicklungsziele für das Gebiet soweit wie möglich erreicht sind. Die Zielvorgaben hierfür werden im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) festgelegt.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Inneren Südostens gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen. Bereits während der Erstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts gibt es mehrere Beteiligungsangebote, wie z.B. Ideenwerkstätten oder einen Projektmarkt. Die Bürgerinnen und Bürger können sich mit ihren Ideen aber auch später jederzeit an das Quartiersmanagement wenden und sich ehrenamtlich einbringen. Für den Inneren Südosten ist außerdem die Einrichtung eines Quartiersbeirats geplant, welcher das Quartiersmanagement in seiner Arbeit beraten und unterstützen soll.
Das Projekt Soziale Stadt soll nachhaltig die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Inneren Südostens verbessern sowie zu einem guten Miteinander und lebendigen Stadtteil beitragen. Mit dem Quartiersmanagement wird für die Bewohnerinnen und Bewohner, Initiativen und Vereine im Stadtteil eine zentrale Anlaufstelle geschaffen.
Das Projekt Soziale Stadt hat für Eigentümer im Inneren Südosten keine direkten rechtlichen Auswirkungen. Mit der Ausweisung des Soziale-Stadt-Gebiets nach § 171 e BauGB sind keine Eingriffe in die Eigentumsrechte verbunden.
Mit Hilfe der Städtebauförderung soll der Innere Südosten zukünftig deutlich lebenswerter und attraktiver gestaltet und das soziale Miteinander verbessert werden. Hiervon profitieren Bewohner wie Eigentümer gleichermaßen. Eigentümer können zukünftig ggf. auch von einzelnen Maßnahmen und Fördermitteln direkt profitieren. Sollten Eigentümer zukünftig von Projekten und Förderungen direkt betroffen sein, werden diese selbstverständlich rechtzeitig informiert.
Projektmanagement Soziale Stadt
Büro Planwerk
Thomas Kuhnt
Telefon: (0160) 96 33 96 83
E-Mail: ZWQuZ3J1YnNuZWdlciR0ZGF0cy1lbGFpem9z