Hermann Geib
Rechtskundiger Bürgermeister vom 1. Dezember 1903 bis 31. März 1910
- geboren am 22. Juni 1872 in Bad Bergzabern
- gestorben am 23. September 1939 in Berlin

Nach Tätigkeiten im bayerischen Innenministerium und im Bezirksamt in Nürnberg erhielt der erst 31-jährige Geib bei der Wahl zum Bürgermeister von Regensburg 30 von 36 Stimmen.
Geib ging die notwendigen Neuerungen mit Fantasie und Durchsetzungsvermögen an und versuchte dabei, über den parteipolitischen Sonderinteressen zu stehen.
Seine Dienstzeit stand ganz im Zeichen der Modernisierung und Industrialisierung Regensburgs.
Durch die Ansiedlung einer ganzen Reihe von Industrieunternehmen und die Errichtung des Westhafens konnte die Zahl der Arbeitsplätze gesteigert werden, die Anzahl der Gewerbebetriebe verdoppelte sich. Auch auf sozialem und hygienischem Gebiet führte Geib Neuerungen ein. Zu ihnen gehörte die Einführung der Hausmüllabfuhr, die Einrichtung einer Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genussmittel, eine Beratungsstelle für stillende Mütter und ein städtisches Säuglingsheim.
Hermann Geib schied am 31. März 1910 vorzeitig aus dem Amt aus. Nach seinem Umzug nach Berlin arbeitete der Ehrenbürger der Stadt Regensburg dort in verschiedenen Behörden und widmete sich naturwissenschaftlichen Studien.