Dr. Otto Geßler

Oberbürgermeister vom 1. November 1911 bis 11. Januar 1914

  • geboren am 6. Februar 1875 in Ludwigsburg
  • gestorben am 24. März 1955 in Lindenberg im Allgäu
Portait des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Otto GeßlerDr. Otto Geßler © Bilddokumentation Stadt Regensburg; Künstler: Richard Grieb

Dr. Otto Geßlers beruflicher Werdegang führte den Juristen zunächst über das bayerische Justizministerium und die Staatsanwaltschaft in ein Richteramt in München.

Als Oberbürgermeister von Regensburg packte er tatkräftig die Reform der Gemeindefinanzen an. Er stellte die Stadtwerke und das städtische Lagerhaus auf kaufmännische Rechnung um und vereinfachte die städtische Finanzverwaltung. Zur Finanzierung der Rathausrestaurierung wurde eine Lotterie eingeführt. Geßler war Mitinitiator der Gründung der Schifffahrtsgesellschaft „Bayerischer Lloyd“, deren Hauptverwaltung sich in Regensburg niederließ.

Seine sozialpolitischen Aktivitäten manifestierten sich im Ausbau von Wohnraum. Während Geßlers Amtszeit wurden 1911 erstmals städtische Wohnungen gebaut.

Schon 1914 legte Geßler sein Amt nieder und ging als Oberbürgermeister nach Nürnberg. In der Weimarer Republik gehörte er zu den bedeutendsten politischen Persönlichkeiten, zog sich nach der Machtergreifung Hitlers aber zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Präsident des Bayerischen, später auch des Deutschen Roten Kreuzes.