Christa Meier
Oberbürgermeisterin vom 1. Mai 1990 bis 30. April 1996
- geboren am 6. Dezember 1941 in Regensburg
- gestorben am 1. Dezember 2024 in Regensburg

Bevor Christa Meier als erste Frau Oberbürgermeisterin einer bayerischen Großstadt wurde, war sie nach dem Pädagogikstudium für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen zunächst im Schuldienst tätig. 1972 wurde sie Mitglied des Regensburger Stadtrats; zwölf Jahre gehörte sie als Abgeordnete dem Bayerischen Landtag an. In Stadt und Land war sie in vielen Ausschüssen tätig, u. a. von 1982 bis 1990 Vorsitzende des Kulturpolitischen Ausschusses des Bayerischen Landtags. Nach ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin legte sie ihr Landtagsmandat nieder. Ihr Mandat für den Stadtrat behielt sie bei. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt war sie bis zu ihrer Pensionierung Rektorin der Grundschule St. Wolfgang.
Arbeitsschwerpunkt der Amtszeit von Christa Meier waren die flächenhafte Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, der soziale Wohnungsbau, intensivierte Seniorenarbeit, eine Politik der Gleichstellung der Frauen und umfassender Umweltschutz. Bleibende Verdienste hat sie sich um den Ausbau von Kindergarten- und Hortplätzen erworben. Gleichzeitig konnte die Netto-Neuverschuldung Regensburgs zurückgeführt werden. Ihre Amtszeit war geprägt durch die unerwartete Verknappung der öffentlichen Finanzmittel im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung, zudem aber auch belastet von den schwierigen Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat.
1987 verlieh ihr Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz, 1989 wurde sie mit der Bayerischen Verfassungsmedaille ausgezeichnet.