Dass Odessa zu den schönsten Städten, nicht nur der Ukraine, gehört, wird deutlich, wenn man die Stadt auf dem Seeweg erreicht. Hoch über den Hafenanlagen ragen auf dem Steilufer die imposanten Wahrzeichen der Stadt empor – die Oper, die weißen Säulen des Woronzow-Palais und die grandiose, 192 Stufen zählende Potemkinsche-Treppe, die den Besucher von der Landungsbrücke nach oben zur Seepromenade geleitet. Nachdem die Universität Regensburg bereits 1988 einen Partnerschaftsvertrag mit der Metschnikow-Universität unterzeichnete, wurde 1990 die Städtepartnerschaft besiegelt. Regensburger Bürgerinnen und Bürger zeigen ihre partnerschaftliche Verbundenheit mit zahlreichen Spenden und regelmäßigen Hilfslieferungen nach Odessa. Dabei sind Freundschaften über 2 550 km hinweg entstanden. Im April 2010 wurde die wieder aufgebaute lutherische St. Pauls Kirche eingeweiht. Die größte der neuen Glocken stiftete Regensburg. In den letzten Jahren entwickelte sich ein reger Jugend- und Schüleraustausch, der inzwischen eine sehr große Rolle spielt. Auch im Bereich Inklusion ergaben sich neue Kontakte, die immer weiter vertieft werden.
Im Jahr 2020 kann das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft gefeiert werden. In Odessa soll ein Regensburg-Park angelegt und im Jubiläumsjahr eröffnet werden. Die gemeinsame Planung war ein neues Projekt im Rahmen kommunaler Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem wird ein Anker-Herz, eine Skulptur, welche die Stadt Odessa der Stadt Regensburg als Zeichen der Freundschaft geschenkt hat, am Marc-Aurel-Ufer aufgestellt und feierlich enthüllt werden.