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Mobilität im Wandel

Am 28. Juli 2023 fand am St.-Kassians-Platz erneut ein Stadt im Gespräch statt, bei dem die Mobilität der Zukunft im Fokus stand. Interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten für etwa 90 Minuten die Möglichkeit, ihre Anliegen und Fragen direkt an die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zu stellen.

OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer - Stadt im Gespräch - Mobilität im Wandel

Auch dieses Mal kamen etwa 50 Bürgerinnen und Bürger an den St.-Kassians-Platz, um mit der Oberbürgermeisterin ins Gespräch zu kommen. Die Verkehrswende, das stellte OB Maltz-Schwarzfischer gleich zu Beginn klar, ist eine enorme Herausforderung. Sie betrifft jeden von uns – egal ob man dabei das eigene Fahrrad oder Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt. Die Folgen von einem hohen Verkehrsaufkommen sind Lärm, Stress und in der Regel eine schlechte Luftqualität. Um hier einen Wandel herbeizuführen, tut die Stadtverwaltung bereits sehr viel. „Aber natürlich ist dieser Prozess nie zu Ende“, so Maltz-Schwarzfischer. Gemeinsam mit Tanja Flemmig, Leiterin des Stadtplanungsamts, und Sandra Schönherr, Betriebsleiterin der das Stadtwerk.Mobilität GmbH (SMO), informierte die Stadtspitze zu den unterschiedlichen Mobilitätsthemen und beantwortete zahlreiche Fragen.

SiG - Veranstaltungsfoto Mobilität im Wandel

Radverkehr

Zunächst zählte Maltz-Schwarzfischer auf, welche Maßnahmen in Sachen Radverkehr bereits unternommen wurden und welche Projekte als nächstes anstehen. Neben den mittlerweile knapp 15 bestehenden Fahrradstraßen sollen im Laufe des kommenden Jahres weitere drei installiert werden (in der Alemannenstraße, Prüfeninger Schlossstraße, Fährenweg). Außerdem wurden in diesem Jahr mobile Radlboxen und Radsammelgaragen an insgesamt acht Standorten aufgestellt. Zusätzlich sollen stetig weitere Radbügel in der Innenstadt aufgestellt werden. Die neue Rad- und Fußgängerbrücke nach Sinzing ist ebenfalls im aktuellen Investitionsprogramm aufgeführt. Damit sind die Ziele in Regensburg aus Sinzing, Riegling, Kleinprüfening, aber auch aus Eilsbrunn und Niederviehhausen sicherer und schneller zu erreichen. Auch im Freizeitverkehr wird die neue Brücke hohe Relevanz haben. Weitere Radwege wie beispielsweise nach Scharmassing und zwischen dem Gewerbegebiet Leibnizstraße und Neutraubling werden die Radwegsituation für Regensburg weiter verbessern. Eine Frage, die im Rahmen des Radverkehrs immer wieder aufkam, war die Bitte nach einem Radweg durch den Stadtpark. „Die Naherholung hat hier klar Vorrang. Es muss auch Orte geben, an denen gerade Familien mit Kindern frei umherlaufen können“, so Maltz-Schwarzfischer. Dennoch wurde am Ende zugesagt, eine Fahrradtrasse durch den Stadtpark nochmals zu prüfen. 

Stadtbahn

Auch die Stadtbahn war Thema bei dieser Dialogveranstaltung. Die Oberbürgermeisterin machte nochmal deutlich, dass die Entscheidung zu einem schienengebundenen System längst getroffen wurde. Sie betonte, dass mittlerweile die Planungen – damit ist keine finale beschlossene Trassenführung gemeint – für alle elf Stadtbahnabschnitte auf dem Tisch lägen. Hier gilt es jedoch noch viele Details zu klären. Selbstverständlich würden im weiteren Verlauf auch unterschiedliche Gutachten erstellt werden müssen, unter anderem bezüglich Lärm und Erschütterungen. Die Stadtspitze machte deutlich, dass die Belange und Impulse der Bürgerinnen und Bürger sehr wohl gehört und aufgenommen und in der weiteren Planung zu berücksichtigt würden. Sie stellte aber auch klar, dass Stadtbahn für die gesamte Stadt geplant würde und nicht nur für einzelne Stadtteile oder Straßenzüge. Sandra Schönherr informierte außerdem über das geplante Busnetz, das mit neuen und tangentialen Verbindungen das Angebot der Stadtbahn ideal ergänzen wird.

Pfaffensteiner Tunnel

Sowohl der Pfaffensteiner Tunnel, der in den 1970er-Jahren gebaut wurde, als auch die beiden Donaubrücken sind dringend sanierungsbedürftig. Hier erläuterte Maltz-Schwarzfischer, dass die Stadt nicht für die Planung und Umsetzung zuständig sei. Das übernehme die Autobahn GmbH des Bundes. Auch sei die Entscheidung, dass es keine dritte Röhre geben werde, bereits getroffen. Grund hierfür: höhere Kosten und eine längere Planungs- und Bauzeit. Dem Vorschlag eines interessierten Bürgers, den Berg oberhalb des Tunnels abzutragen, machte OB Maltz-Schwarzfischer keine großen Hoffnungen. „Diese Lösung scheint mir allein schon aufgrund des Natur- und Artenschutzes nicht umsetzbar.“

Das nächste Stadt im Gespräch findet am 8. September um 15 Uhr statt. Thema wird die Energiewende in Regensburg sein.