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Dachbegrünung für mehr Lebensqualität

Hier erfahren Sie, welche Vorteile begrünte Dächer für die Ökologie und das Stadtklima aufweisen und was bei der Anlage eines Gründachs zu beachten ist

Begrünte Dächer haben viele Vorteile

Isolierung gegen Hitze und Kälte

Begrünte Dächer isolieren darunterliegende Gebäude. Die Wirkung hängt vom Substrataufbau ab.

Das sieht nicht nur sehr ansprechend aus, sondern bewirkt zudem ein angenehmes Raumklima. Temperaturschwankungen fallen deutlich geringer aus und können bei Bewohnern und Nutzern das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen.

Positiver Nebeneffekt: Strom- und Heizkosten können gespart werden, zusätzlich wird durch den geringeren Verbrauch der CO2-Ausstoß reduziert.

Bessere Luft

Die Pflanzen auf dem Dach produzieren Sauerstoff, geben Wasser an ihre Umgebung ab und verbessern somit das Mikroklima. Nicht zu unterschätzen ist die staubbindende Wirkung des Bewuchses.

10m² begrünte Dachfläche verdunsten ca. 7000 Liter Wasser pro Jahr und binden dabei etwa 2 kg Staub. Gerade in stark versiegelten Bereichen kann durch die Nutzung der Dachflächen auf diese Weise ein wichtiger Beitrag zur Luftverbesserung und –reinhaltung erwirkt werden.

Entlastung der Kanalisation

Versiegelte Dachflächen leiten auftreffendes Regenwasser sofort direkt in die Kanalisation ab. Nur wenig Wasser versickert vor Ort. Dies führt oftmals zu einer Überlastung von Kanälen und Vorflutern. Gründächer speichern dagegen Regenwasser und verdunsten einen Großteil davon vor Ort. Dadurch werden unsere Kanäle deutlich entlastet.

Schaffung neuer Lebensräume

In Zeiten, da Grundstückspreise immer höher, Gärten immer kleiner und naturnahe Flächen immer weniger werden, stellen begrünte Dächer eine echte Bereicherung für das Wohnumfeld und das Stadtbild dar.

Im Laufe der Jahre entwickeln sich dort kleine Biotope, die je nach Substratdicke und aufgebrachten Pflanzenarten Lebensraum für Kleinstlebenwesen, Insekten und andere Tiere bilden. Es gibt wiederum Vogelarten, die von diesem Insektenangebot profitieren.

Kleinere Dachbegrünungen, die selbst als Lebensraum nicht ausreichen, können 'Trittsteinfunktionen' übernehmen und bei Biotopvernetzung hilfreich sein.

Schallschutz

Begrünte Dächer verringern die Lärmbelastung. Der Dachaufbau mit Erde (Substrat) und Pflanzen 'verschluckt' Teile des auftreffenden Schalls und reduziert so den Geräuschpegel in Innenräumen. Die verminderte Schallreflektion wirkt sich zudem positiv auf das unmittelbare Umfeld aus. Auch der Lärm von Kühlaggregaten und Lüftungsanlagen auf Dächern sowie Auto- und Flugzeuglärm kann durch begrünte Dächer gemindert werden.

Ökologischer Ausgleich

Bei der Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung, z. B. in Rahmen eines Bebauungsplanes oder bei einzelnen Bauvorhaben, wird Dachbegrünung abhängig vom Verfahren als Vermeidungsmaßnahme oder als Ausgleich anerkannt.

Bereits bebaute Flächen können so teilweise zur ökologischen Kompensation herangezogen werden, teure Ausgleichsflächen reduzieren sich dadurch entsprechend. Ein Gesichtspunkt, der sich auch ökonomisch rechnet!


Pflanzen, die für eine extensive Begrünung eingesetzt werden können:

Pflanzen für extensive Begrünung

Deutscher Name Botanischer Name Blütenfarbe Blütezeit
Wilde Lauch-Arten Allium spec. rosa- purpur Mai- Juli
Sandkraut Arenaria grandiflora weiß Mai- August
Katzenpfötchen Antennaria spec. weiß- rosa Mai- Juni
niedrige Glockenblumen- Arten Campanula spec. blau Mai- August
Heidenelke Dianthus deltoides rosa Mai- September
Karthäusernelke Dianthus carthusianorum rosa Mai- August
Hungerblümchen Draba aizoides gelb März
Ruprechtskraut Geranium robertianum rosa- lila Mai- Oktober
Kugelblume Globuaria spec. blau Mai- Juni
Sonnenröschen-Arten Helianthemum spec. weiß. rosa, rot, orange Mai- Juli
Habichtskraut Hieracium pilosella gelb Juni- August
Polster- Johanniskraut Hypericum polyphyllus gelb Mai- Juli
Ysop Hyssopus officinalis blau Juni- August
Sand- Fingerkraut Potentilla cinerea weiß,gelb April- Juli
Steinbrech- Arten Saxifraga spec. weiß, rosa März- Mai
Mauerpfeffer-/ Fetthenne- Arten Sedum. spec. weiß, gelb April- Juli
Hauswurz- Arten Sempervivum spec. rosa Juni- September
Feld- Thymian Thymus serpyllum blau,lila Juni- August
Schwingel- Arten Festuca spec. blaugrün  
Schillergras Koeleria glauca blaugrün  
Frühlings- Segge Carex caryophyllea grün  
Vogelfuß- Segge Carex ornithopoda grün  


Einfacher Aufbau einer Dachbegrünung

Infografik - Schema eines einfachen Dachaufbaus ©

PV-Anlagen bei Dachbegrünung

Durch bestimmte Bauweisen ist es möglich, eine Dachbegrünung mit PV-Anlagen zu kombinieren. Wenn beides funktionieren soll, muss gewährleistet werden, dass der Bewuchs trotz der Aufbauten genügend Licht und Wasser zum Wachstum erhält. Dies kann beispielsweise so gewährleistet werden:

Systemskizze - Kombination von Dachbegrünung mit Photovoltaikanlagen-Anlagen © Stadt Regensburg