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Lebensmittel - Zu schade für die Tonne

Einer neuen Untersuchung zufolge werden in Deutschland jährlich fast 11 Millionen Tonnen Lebensmittel als Abfall entsorgt. Im Schnitt wirft jeder Bundesbürger 82 kg Lebensmittel im Jahr weg. Diese Verschwendung muss nicht sein!

Ökologische Folgen der Lebensmittelverschwendung

Bei der Herstellung von Lebensmitteln werden Wasser, Energie und natürliche Ressourcen wie mineralische Düngemittel verbraucht. Zudem entstehen z.B. durch Ackerbau,  Reisanbau und Viehhaltung auch klimaschädliche Gase wie Methan, Lachgas und CO2.

Dieser Ressourceneinsatz ist bei der Entsorgung von Lebensmitteln als Abfall buchstäblich "für die Tonne". 

Warum werden aus Lebensmitteln Abfälle?

Die Gründe hierfür liegen sowohl bei Lebensmittelerzeugung und -handel wie auch bei den Verbrauchern:

Hohe,  überzogene Qualitätsanforderungen führen dazu, dass die Produkte schon bei der Ernte "auf dem Acker" liegen bleiben bzw. aussortiert werden.

Durch Transport- und Lagerungsschäden im Handel gelangen Lebensmittel nicht mehr in den Verkauf. So wird bei Verderb einzelner Früchte in Gebinden gleich die komplette Verpackungseinheit entsorgt.

Bei verpackten Lebensmitteln führen unpassende Gebindegrößen dazu, dass im Haushalt Reste bleiben.

Es wird mehr eingekauft, als benötigt wird.

Lebensmittel verderben durch falsche Lagerung beim Verbraucher.

Reste von Mahlzeiten werden entsorgt, statt weiterverarbeitet und verzehrt zu werden.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird mit dem Verfallsdatum verwechselt. Dadurch werden Lebensmittel entsorgt, die noch genußtauglich und völlig in Ordnung sind.

Was kann ich selber tun?

  • Achten Sie auf einen bedarfsgerechten Einkauf: Wählen Sie die passende Menge/Gebindegröße.
  • Kaufen Sie Gemüse und Obst offen. Sie können dadurch genau die benötigte Menge einkaufen und vermeiden auch noch Verpackungsmaterial.
  • Gehen Sie nicht mit knurrendem Magen einkaufen, sondern erstellen Sie  einen Einkaufsplan.
  • Achten Sie auf die richtige Lagerung der eingekauften Lebensmittel. Falls die richtige Lagerung schwierig ist, lieber häufiger kleinere Mengen einkaufen als die Hälfte der günstigen Großverpackung wegwerfen zu müssen.
  • Verlangen Sie beim Einkauf ganz bewußt auch die "nicht so makellose" Aubergine.
  • Verwenden Sie Reste von Mahlzeiten oder verarbeiteten Lebensmitteln weiter.  Eintöpfe schmecken aufgewärmt genauso gut wie frisch. Übrig gebliebene Kartoffeln oder Gemüse können zu einem Auflauf verarbeitet werden.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen? Richtig gelagerte Lebensmittel sind meistens viel länger haltbar als das MHD vorgibt. Überprüfen Sie Aussehen, Geschmack und Geruch. Wenn keine Veränderung vorliegt, können Sie das Lebensmittel noch zubereiten und verzehren.