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Kulturentwicklungsplan vom Stadtrat beschlossen

In zwölf Leitthemen beschreibt der Kulturentwicklungsplan Schwerpunkte der künftigen Kulturpolitik, setzt Akzente und nennt Perspektiven für die Entwicklung

Der Kulturentwicklungsplan für Regensburg wird in einem Vier-Phasen-Modell erarbeitet. In der dritten Phase zur Erarbeitung waren die Regensburger Bürgerinnen und Bürger eingeladen und gebeten, den bestehenden Entwurf zu kommentieren und sich in die gemeinschaftliche Diskussion einzubringen.

Viele nutzten die umfangreichen Beteiligungsangebote in verschiedenen Foren und Formaten: Zahlreiche Kommentare, qualifizierte Anregungen, hilfreiche Verbesserungsvorschläge sowie sachdienliche Kritikpunkte sind über die Online-Beteiligungsplattform „MediaWiki“, in den Gesprächs- und Diskussionsformaten und über direkte Zusendung beim Kulturreferat eingegangen. Unter Berücksichtigung der zahlreichen Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Bürgerbeteiligung wurde der Entwurf des Kulturentwicklungsplanes redaktionell überarbeitet.

„Es freut mich besonders, dass sich die Regensburgerinnen und Regensburger so engagiert und konstruktiv an der Erarbeitung des Kulturentwicklungsplanes beteiligt haben. Der Entwurf zeichnet nun ein stimmiges Zukunftsbild für die Kulturentwicklung unserer Stadt und stellt damit einen tragfähigen Arbeitsrahmen für unser kulturpolitisches Handeln dar“, so Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Kulturreferent Klemens Unger ergänzt: „Wir können nun eine Fassung vorlegen, die um vieles runder und klarer ist, in vielen Bereichen konkreter und mit anschaulichen Beispielen versehen. Die Bürgerbeteiligung war nicht nur durch die positive Resonanz und die konstruktive Mitarbeit so erfreulich – sie hat den Entwurf des Kulturentwicklungsplanes durch die vielen Ideen, Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge wirklich bereichert. Und: Unsere Ansätze zudem inhaltlich in weiten Teilen bestätigt.“

In zwölf Leitthemen beschreibt der Kulturentwicklungsplan Schwerpunkte der künftigen Kulturpolitik, setzt Akzente und nennt Perspektiven für die Entwicklung. Er artikuliert mit entsprechenden Zielformulierungen und Aufgabenfeldern konkrete Vorhaben und lässt dennoch Platz für Anpassungen und Entwicklungen. Ziel der Kulturpolitik für die kommenden Jahre wird es sein, das kulturelle Profil der Stadt Regensburg noch weiter zu schärfen, kulturelle Alleinstellungsmerkmale zu etablieren und so zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität der Menschen sowie zur Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Stadt beizutragen.

Konstruktive Mitarbeit vieler Kulturinteressierter

Über fünfhundert Beiträge Kulturinteressierter waren zu nahezu allen Themen des Entwurfes in der Phase der Bürgerbeteiligung eingegangen: Ob zu ganz grundsätzlichen Fragen, zu Begrifflichkeiten oder zum Selbstverständnis Regensburgs als Kulturstadt, zu einzelnen Kultureinrichtungen und -institutionen und kulturellen Veranstaltungen genauso wie zu den beschriebenen Leitthemen und kulturpolitischen Perspektiven der künftigen Kulturpolitik. Auch ganz konkrete Maßnahmen und Projekte, Anregungen zur Struktur oder auch zu einzelnen Formulierungen wurden eingebracht.

Unter Berücksichtigung der notwendigen Handhabbarkeit und kompakten Darstellung, der realistischen Aussicht auf Realisierung und Finanzierung von Projekten und Aufgabenfeldern sowie auf Basis thematischer Schwerpunktsetzungen durch oftmalige Nennungen und mehrfache Anregungen wurde der bestehende Entwurf des Kulturentwicklungsplanes um die kreativen Ideen und Impulse der Bürgerinnen und Bürger adaptiert und ergänzt.

Politischer Diskurs

In einem nächsten Schritt erfolgte – in der vierten und letzten Phase für die Erarbeitung – eine inhaltliche und strukturelle Abwägung der Politik. Im Rahmen der politischen Diskussion wurde der Entwurf von den Mitgliedern des Kulturausschusses sowie den Stadtratsfraktionen bewertet: Durch eine inhaltliche und strukturelle Abwägung und eine Bewertung der Perspektiven.

Der überarbeitete Entwurf des Kulturentwicklungsplanes wurde überdies einer verwaltungsinternen Kommunikation zugeführt und auch der Kulturbeirat diskutierte den Entwurf als unabhängiges Fachgremium. Nach Einarbeitung der Aussagen und Ergebnisse des politischen Diskurses wurde der vollständig formulierte Kulturentwicklungsplan schließlich dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt und in der Sitzung vom 26. März 2015 verabschiedet.

Transparenz und Dialog

Angesichts des kulturellen und gesellschaftlichen Wandels ist auch die städtische Kulturarbeit in ständiger Bewegung. Die Kulturentwicklungsplanung ist deshalb auch immer ein „work in progress“. Das Kulturreferat wird die Arbeit am Kulturentwicklungsplan kontinuierlich fortsetzen und die Arbeitsschritte weiterhin transparent kommunizieren. Auf diesen Seiten finden sich jeweils die aktuellsten Ergebnisse und Erarbeitungsschritte zum Kulturentwicklungsplan veröffentlicht. Neben der tatkräftigen Umsetzung der gestellten Aufgaben und Vorhaben wird ein weiteres Augenmerk auf der entsprechenden Evaluierung der Zielvorgaben und Aufgabenfelder sowie der Aktualisierung und Fortschreibung des Konzeptes liegen.

Schon jetzt plant die Stadt Regensburg regelmäßige Möglichkeiten der aktiven Beteiligung am kulturellen Leben der Stadt Regensburg – um weiterhin viele Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Kulturplanung und -arbeit der Stadt einzubinden und die Kulturakteure miteinander in Kontakt zu bringen. Dazu will man sowohl den „Kulturdialog“ mit den Kulturschaffenden, den Künstlerinnen und Künstlern und den kulturellen Einrichtungen weiterentwickeln, wie auch Formate für Kulturnutzerinnen und -nutzer etablieren, die sich nicht professionell mit Kultur beschäftigen.