ProjektLabore
Das Format ProjektLabor bot Raum, verschiedene Themen des Grenzraums künstlerisch neu zu verhandeln. Auch diese Ergebnisse wurden bei den Festivals der KulturKreativTage in Regensburg und Pilsen der Öffentlichkeit präsentiert.
ProjektLabor: RAUMERKUNDUNG, 25. September 2021
„Reading and Writing the PLK – Künstlerische Erkundungen der Prinz-Leopold-Kaserne“
Während des ProjekLabors beschäftigten sich die Teilnehmenden künstlerisch-explorativ mit dem Gelände der ehemaligen Kasernenanlage und Fragen zu den Zusammenhängen von Kunstschaffen und Raumerfahrung. Unter der Workshopleitung der Geschwister Lisa und Jonas Langbein, die als „Namenloses Kollektiv“ agieren, erkundeten die deutschen und tschechischen Teilnehmenden einen Tag lang das verlassene Gelände mittels vielfältiger künstlerischer Zugänge. Entstanden ist dabei ein Sammelsurium materieller, textlicher und visueller Versatzstücke, woraus gemeinsam neue Bedeutungsräume und Erzählungen zur PLK entwickelt wurden. Die Ergebnisse des ProjektLabors geben Denkanstöße zur Raumwahrnehmung im Allgemeinen und im Besonderen zu Raumnutzungen solcher Areale wie der PLK oder des Pilsner Kreativareals DEPO2015. Die Ausstellung der Workshopergebnisse im Oktober 2021 im Degginger ermöglichte unerwartete Perspektiven auf den erkundeten Raum und zeigte Möglichkeiten auf, was in der PLK passiert sein könnte, was dort stattfindet oder was in der Zukunft dort passieren könnte.
Projektlabor: ONLINE, 14. Mai 2020
Wie generiere ich Aufmerksamkeit in den sozialen Medien?
In den vielen coronabedingten Veranstaltungsabsagen und einer zunehmend prekären Situation der Kulturlandschaft boten die Sozialen Medien zunächst eine der wenigen Möglichkeiten zur Selbstdarstellung und Interaktion mit dem Publikum. Das ProjektLabor im Mai 2020 richtete sich an Kunstschaffende mit ihren Fragen zur Präsentation in den Sozialen Netzwerken und bot Möglichkeiten des gegenseitigen Feedbacks und Erfahrungsaustauschs. Adam Vondřička, Kommunikationsspezialist und Absolvent der dänischen Wirtschaftsakademie UCN Aalborg, leitete den Workshop.
Projektlabor: ONLINE, 29. April 2020
Wir kommunizieren online: „Skype starten ist nicht genug“
Beim Online-Seminar am 29. April 2020 beriet der Experte für Videoinhalte und Videokommunikation, Pavel Schneider, die deutschen und tschechischen Teilnehmenden zu Methoden effektiver digitaler Kommunikation. Das ProjektLabor reagierte damit auf die neu aufkommenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronapandemie. Der Referent der „Video Factory Production“ erklärte wissenswerte Tools der Onlinekommunikation, diskutierte Fragen und ermöglichte individuelle Beratung.
Projektlabor: ONLINE: 17. und 24. April 2020
„Artist-in-DIGITAL-Residence: Digitale Begegnungsräume für den Kunst- und Kulturaustausch“
Beim ersten Onlineworkshop wurden nach einer Vorstellungsrunde und Bedarfsanalyse in kleineren „Breakout-Rooms“ Personen mit Erfahrungen hinsichtlich grenzüberschreitender Veranstaltungen interviewt. Ziel dabei war es herauszufinden, was diese an der grenzüberschreitenden Erfahrung geschätzt haben und was sie daraus mitnehmen konnten. Das wurde dann in bestimmte „HOW MIGHT WE“-Fragen formuliert. Beim zweiten Workshopteil wurden drei Fragestellungen demokratisch ausgewählt und anschließend gemeinsam bearbeitet:
1) Wie könnte man die körperliche Erfahrung eines städtischen Raumes ersetzen, wenn man nicht physisch da sein kann?
2) Wie könnte ein (grenzüberschreitender) Ausstellungsraum aussehen?
3) Wie kann man (virtuelle) Ausstellungen eines Artist-in-Residence Programm wirksam promoten?
ProjektLabor: FOTOGRAFIE, 28. September 2019
Thema Grenzland
Während eines eintägigen Ausflugs am 5. Oktober 2019 nach Bayerisch Eisenstein/Železna Ruda wurde mit 20 Fotografinnen und Fotografen in drei Etappen erforscht, wie sich das Grenzland darstellt: Ein Ort an der Grenze zwischen zwei Ländern, der vor 35 Jahren noch das Ende der Welt bedeutete und heute fast im Herzen Europas liegt. Wie sieht er aus, dieser Ort an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinandertreffen? Die Motive fanden sich auf den Straßen zwischen Wechselstuben und Casinos oder in Mitten von Tankstellen und Pensionen. Der Bahnhof in Bayerisch Eisenstein/Železna Ruda, als einziger Grenzbahnhof in Mitteleuropa, ist ein Symbol der Trennlinie von Land, Währung und Eisenbahngesellschaften. Dagegen hielt die überwältigende Natur des Bayerischen Waldes/Šumava vor Augen, wie einfach es eigentlich ist, die Grenzen zwischen den beiden Ländern verschwinden zu lassen.
Die Präsentation war vom 8. bis 26. Februar 2020 im DEPO2015 und vom 20. Juni bis 26. September im Degginger in Regensburg zu sehen.