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Ausbildungsberufe

Mediengestalterinnen und Mediengestalter Digital und Print

Mediengestalterinnen und Mediengestalter Digital und Print bereiten digitale und analoge Daten wie Texte, Bilder, Zahlenwerke und Grafiken mediengerecht auf. Dabei orientieren sie sich an den Wünschen des Auftraggebers und am Kommunikationszweck.
Sie gestalten Digital- und Printmedien und berücksichtigen dabei grafische, technische und wirtschaftliche Gesichtspunkte. Sie können Ton- und Bewegtbildsequenzen erzeugen und die Ergebnisse ihrer Arbeit über Bildschirm und/oder Papier sichtbar machen.

Fachrichtungen
Je nach Unternehmensschwerpunkt sind Mediengestalter auf eine von drei Fachrichtungen spezialisiert: 
Beratung und Planung
Konzeption und Visualisierung
Gestaltung und Technik

Ausbildungsvoraussetzungen
Das wichtigste Werkzeug des Mediengestalters ist der Computer. Freude am Umgang mit Hard- und Software sowie Kreativität sind beim Gestalten mit Schriften, Bildern, Formen und Farben wichtige Voraussetzungen. Gutes Seh- und Farbunterscheidungsvermögen und gute Rechtschreibkenntnisse sind außerdem erforderlich. Für den Umgang mit Kunden, Werbeagenturen und Kollegen sind Teamfähigkeit, Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit gefragt. Neben diesen Schlüsselqualifikationen wird die Problemlösefähigkeit in diesem Ausbildungsberuf gezielt gefördert.

Ausbildungsdauer                Berufsschule
3 Jahre                                    1 Tag bzw. 2 Tage je Woche

Weitergehende Informationen
www.zfamedien.de, www.bvdm-online.de

 

Medientechnologin und Medientechnologe

Ausbildungsbereich                           Ausbildungsdauer
Industrie und Handel, Handwerk           3 Jahre

Struktur des Ausbildungsberufs
Ausbildungsberuf mit Fachrichtungen. Ein System von Wahlqualifikationseinheiten führt zu weiteren Differenzierungsmöglichkeiten.

Merkmale der Medientechnologie
Die zunehmende Digitalisierung der Produktion, die längst die Grenzen der Druck-vorstufe überschritten hat und mehr und mehr die Qualifikationsanforderungen im Druck mit beeinflusst, hat die fachlichen Anforderungen an Drucker und Druckerinnen verändert. Der Ausbildungsberuf ist seit 01.08.2011 zum Medientechnologen/in umbenannt und gleichzeitig wurde ein neuer Lehrplan eingefüht.
Je nach Druckverfahren werden unterschiedliche Be- und Verarbeitungsprozesse von Daten angewandt, die insgesamt unter dem Sammelbegriff "Computer-to-Technologien" zusammengefasst werden. Diese Entwicklung führte auch zu der Entstehung eines neuen Druckverfahrens, dem Digitaldruck. Daneben ist insbesondere für Massendrucksachen ein zunehmender Automatisierungsprozess zu verzeichnen. Früher eher manuell geprägte Fertigungsabläufe sind zunehmend durch Prozess-steuerung und –planung bestimmt. Druck- und Druckweiterverarbeitung-sanlagen wachsen zusammen; Technologien wie Leitstandtechnik oder Inlineproduktion sind deshalb im rotativen Bereich heute fast Standard. Neben den neuen Verfahrens-technologien berücksichtigt die Neuordnung auch veränderte Formen der Arbeitsorganisation, die zu einer stärkeren Gewichtung überfachlicher Qualifkationen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Planungsfähigkeit in der Berufsausbildung führen.

Ausbildungsprofil Medientechnologie:   

Fachrichtungen
Die Ausbildung erfolgt zu einem Drittel der Ausbildungszeit in einer der vier Fachrichtungen
•  Flachdruck
•  Hochdruck
•  Tiefdruck
•  Siebdruck
•  Digitaldruck
Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt.

Berufsschule
An der Städt. Berufsschule II werden die oben genannten Fachrichtungen - außer des Siebdrucks - drei Jahre lang unterrichtet. Die Unterrichtung der Siebdrucker an unserer Schule findet nur im ersten Asusbildungsjahr statt. 

Arbeitsgebiet
Medientechnologen/innen arbeiten in Unternehmen wie z. B.
•  Akzidenzdruckereien
•  Werkdruckunternehmen
•  Zeitungsdruckereien
•  Illustrationstiefdruckereien
•  Verpackungsdruckereien
•  Endlos- und Formulardruckereien
•  Tapetendruckereien sowie 
•  Digitaldruckereien. 
Sie richten Druckmaschinen auftragsbezogen ein und steuern den Druckprozess zur Herstellung der Gesamtauflage. Dafür analysieren sie konkrete Arbeitsaufgaben, wählen produktspezifisch Materialien und Verarbeitungswege aus und führen eine auftragsbezogene Produktionsplanung durch. Dabei nutzen sie den Datenfluss von der Druckvorstufe bis zur Druckformherstellung. Sie arbeiten kundenorientiert, berücksichtigen ökonomische und ökologische Aspekte sowie den Verwendungszweck des gefertigten Produkts und die technischen Bedingungen des Produktionsprozesses.

Berufliche Qualifikationen 
• planen Produktionsabläufe selbstständig und im Team,
• übernehmen analoge und digitale Daten und bereiten sie für die Druckformherstellung auf,
• verwenden Produktionsdaten und erstellen Druckformen für unterschiedliche Einsatzzwecke, 
• wählen Druckfarben und Bedruckstoffe verwendungsbezogen aus und setzen sie ein,
• richten Druckmaschinen ein und drucken ein- und mehrfarbige Druckprodukte, dabei kontrollieren und optimieren sie den Druckprozess entsprechend den Qualitätsstandards und den Druckvorlagen,
• wenden produkt- und produktionsspezifische Druckweiterverarbeitungstechniken an,
• führen im Rahmen des Qualitätsmanagements Mess- und Prüftätigkeiten durch. 
Medientechnologen/innen in der Fachrichtung Flachdruck 
• richten Bogen- oder Rollenoffsetdruckmaschinen ein und steuern den Druckprozess standardisiert,
• führen prozessorientierte Mess- und Prüfarbeiten durch,
• drucken z. B. Akzidenz-, Werkdruckprodukte, Zeitungen, Zeitschriften oder Verpackungsmaterialien. 
Medientechnologen/innen in der Fachrichtung Hochdruck
• richten Hochdruckmaschinen ein und steuern den Druckprozess,
• führen prozessorientierte Mess- und Prüfarbeiten durch,
• drucken z. B. Zeitungen, Etiketten oder Verpackungsmaterialien.
Medientechnologen/innen in der Fachrichtung Tiefdruck
• richten Rollentiefdruckmaschinen leitstandunterstützt ein,
• steuern die Inlineproduktion,
• drucken z. B. Zeitschriften, Kataloge, Tapeten oder 
• Verpackungsmaterialien. 
Medientechnologen/innen in der Fachrichtung Digitaldruck
• bereiten Daten zu Druckjobs auf,
• richten Digitaldruckmaschinen ein und steuern den Druckprozess,
• drucken z. B. Akzidenzen, personalisierte Drucksachen oder Mailings. 
Medientechnologen/innen in der Fachrichtung Siebdruck (nur erstes Ausbildungsjahr)
• planen Produktionsabläufe selbstständig und im Team,
• übernehmen, transferieren und konvertieren analoge und digitale Daten für die Siebdruckformherstellung, 
• erstellen Siebdruckformen für unterschiedliche Einsatzzwecke,
• wählen Siebdruckfarben und Bedruckstoffe verwendungsbezogen aus und setzen sie ein,
• richten Siebdruckmaschinen ein und drucken ein- und mehrfarbige Strich- und Rasterdrucke, dabei kontrollieren und optimieren sie den Druckprozess entsprechend den Qualitätsstandards und den Druckvorlagen, 
• wenden material- und produktspezifische Druckweiterverarbeitungstechniken an,
• führen im Rahmen des Qualitätsmanagements Mess- und Prüftätigkeiten durch.
Durch Wahlqualifikationseinheiten ist die Qualifizierung des Medientechnologen/in produkt- und produktionsspezifisch auf verschiedene Arbeitsgebiete abgestimmt. 
Hierfür kommen insbesondere in Betracht:
•  Druckformherstellung oder -bearbeitung,
•  Digitaldruck-Workflow,
•  zweite Druckverfahrenstechnik,  
•  Druckweiterverarbeitung, 
•  Leitstandtechnik,
•  Inlineproduktion, 
•  Maschinentechnik, 
•  Kundenberatung oder
•  Qualitätsmanagement.

Infos / Grafiken / Veröffentlichungen
- Broschüre "Medientechnologe/in" - Strukturentwurf für eine neue Ausbildungsordnung" (zu beziehen über die Verbände der Druckindustrie und die IG Medien.
- Verordnung Berufsausbildung zum Medientechnologen/in vom 01. August 2011, Bundesgesetzblatt Jahrg. 2011, vom 01.08.2011. Den Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf  zum Medientechnologen/in finden Sie als Download-Text auf den Internet-Seiten der Kultusministerkonferenz.

Weitere Informationen:
Homepage des Zentralfachausschusses für die Druckindustrie www.zfamedien.de
Homepage des bundesverbundes Druck und Medien www.bvdm-online.de

Quelle
: BIBB - Bundesinstitut für Berufsbildung       Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn       Tel 0228/107-0, Fax 0228/107-2977