Im Ursprung wurden die Aufgaben der Abfallentsorgung im engen Zusammenhang mit der Straßenreinigung gesehen. Über viele Jahrhunderte hinweg gab es zwischen beiden Bereichen praktisch keinen Unterschied. In der Antike waren die sogenannten Ädilen für die Abfallbeseitigung und Straßenreinigung verantwortlich. Ädilen waren römische Beamte, zu deren Funktionen die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung durch Ausübung u.a. der polizeilichen Gewalt, die Aufsicht über Tempel, öffentliche Gebäude, Märkte, Straßen, und Kanäle gehörten. In dieser Zeit waren die Bürgerinnen und Bürger angehalten, selbst die Straßen und Plätze vor ihrem Haus sauber halten. Haben sie aber ihre Pflichten vernachlässigt, wurden private Unternehmen mit der Straßenreinigung beauftragt. Dies war auch notwendig, da zu der Zeit vermutlich auch Abfälle und Fäkalien auf der Straße entsorgt wurden. An Orten, die frei von Fäkalien bleiben sollten, wurden Inschriften angebracht, die mit dem Zorn der Götter drohten, sollten die Menschen dort ihre Notdurft verrichten. Der Ort der Wahl für die Entsorgung der meisten Fäkalien und Abfälle waren aber die nächsten Fließgewässer, was zu großflächigen Wasserverschmutzungen führte. In Rom veranlasste die Verschmutzung des Flusses Tiber Kaiser Augustus dazu, ein Amt für Müllbeseitigung einzurichten.
Recycling hat auch damals bereits eine zentrale Rolle gespielt. So haben die Menschen stets versucht, Abfälle wie Metalle, Gläser oder Textilien, wieder zu verwerten. Metallsammler liefen dazu durch die Straßen und kauften nicht mehr benötigte Metallteile auf, um diese einzuschmelzen und daraus neue Gegenstände bzw. Werkzeuge zu fertigen. Tonscherben und Bauschutt konnten aber nicht wiederverwendet werden und wurden deshalb auf Sammelstellen vor der Stadt angehäuft – vielleicht mit der Ursprung des Regensburger Kulturschutts, da dieses Material auch zur Verfüllung bzw. Geländebegradigung genutzt wurde.