Hintergrund
Mit einer Ausbaugröße von momentan 400.000 Einwohnerwerten erreicht das Klärwerk Regensburg, das 2020 sein 40-jähriges Bestehen hatte, eine Reinigungsleistung von mehr als 95 Prozent für organisch abbaubare Inhaltsstoffe. Um den täglich anfallenden Massen an Schmutzfracht sowohl aus privaten Haushalten als auch von Industrie und Gewerbe gerecht zu werden, übernimmt es den komplexen Vorgang der Reinigung. Über große Abwasserkanäle, sogenannte Hauptsammler, wird das Abwasser dem dreistufig arbeitenden Klärwerk im Stadtosten zugleitet und gesäubert.
Nachdem das Abwasser die mechanische, die biologische und die chemische Reinigungsstufe durchlaufen hat, wird es in die Donau eingeleitet. Dabei wird die Qualität des gereinigten Abwassers laufend im eigenen zertifizierten Abwasserlabor kontrolliert. Bei jeder der Reinigungsstufen fällt Schlamm an, welcher einer separaten Behandlung unterzogen wird. Dieser kann später wiederum zur Stromerzeugung sinnvoll eingesetzt werden. Mit dem erzeugten Faulgas können in den Blockheizkraftwerken am Klärwerk derzeit knapp 90 Prozent des Stromes, der für den Betrieb der Anlagen benötigt wird, selbst erzeugt werden. Dabei wird auch überschüssige Abwärme der Blockheizkraftwerke für die Nah-Wärme-Versorgung von Barbing genutzt.
Bei der Klärschlammverwertung wird der ausgefaulte Klärschlamm über Zentrifugen entwässert, auf Lastwagen verladen und zur Klärschlamm-Trocknungsanlage nach Schwandorf gebracht. Nach der Trocknung wird der Klärschlamm in Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung verwertet. Circa 5.000 Tonnen Trockenmasse pro Jahr ersetzen dort gleichwertig Kohle und erzeugen damit CO2-neutralen Strom.