Was ist los im Bereich Ausbildung?
Pressemitteilung Landratsamt Regensburg
Duales Studium Bauingenieurwesen
von SOPHIE SCHINDLER, MICHAEL VIERTHALER und LISA-MARIE ZEITLER
Als dual Studierende für Bauingenieurwesen bei der Stadt Regensburg besuchen wir während des Semesters die Vorlesungen an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und werden in den Semesterferien hauptsächlich im Vergabeamt eingesetzt.
Doch noch bevor das Studium startete, begannen wir im August 2019 mit einer zweimonatigen Praxisphase im Vergabeamt und konnten uns dort schon vorab mit einem kleinen Teil der Aufgabenbereiche eines Bauingenieurs befassen. Wir beschäftigten uns unter anderem mit den Themen Vergaberecht, Vergabe- und Vertragsordnung und Ausschreibungen.
Mit dem Beginn des Wintersemesters mussten wir uns erst einmal mit der neuen Lebenssituation arrangieren. Der Umzug in die erste eigene Wohnung und die selbstständige Organisation des Studiums waren große Herausforderungen für uns. Lange Vorlesungen, Studienarbeiten, nächtelanges Pauken und wöchentliche Physikpraktika zählten nun zu unserem Studentenalltag. Im Baustoffkunde-Praktikum mischten wir zum Beispiel Beton unter verschiedensten Bedingungen oder setzten uns mit unterschiedlichen Baumaterialien und deren Eigenschaften auseinander.
Nur wenige Tage nach der ersten Prüfungsphase begann unsere Praxisphase im Klärwerk. In der Abteilung für Stadtentwässerung wurden wir durch die circa 100 000 Quadratmeter große Anlage geführt. Wir verfolgten unter anderem den Reinigungsprozess Schritt für Schritt und durften Erfahrungen in der Schlosserei des Klärwerks sammeln. Im Klärwerk ist der Hauptaufgabenbereich der Schlosserei das tägliche Instandsetzen von Anlagen und Maschinen, weshalb wir unsere Kollegen aus der Werkstatt auf Montage begleiteten: Unter anderem reparierten wir Zahnräder, tauschten Pumpen aus und spannten Keilriemen neu. Auch unser Chemie-Grundwissen wurde mit ein bisschen Nachhilfe aufgefrischt, sodass wir uns für Bauchemie im nächsten Semester gut vorbereitet fühlen. Zusammen mit einer Kollegin betrachteten und analysierten wir ein mikroskopisches Bildeiner Abwasserprobe.
Nachdem sich unser Semesterbeginn „coronabedingt“ kurzfristig verschoben hat, wurden wir zunächst wieder in unserer Hauptstelle Vergabeamt eingesetzt und konnten dort weitere Erfahrungen sammeln.
Und das sagen dual Studierende anderer Fachrichtungen:
Johannes Gügel, 20 Jahre, aus Regensburg ist bereits im zweiten Semester und studiert Wirtschaftsinformatik. In seiner Praxisphase wird er in Amt 17 eingesetzt.
1. Warum hast du dich für ein duales Studium bei der Stadt Regensburg entschieden?
Für mich stand schon von Anfang an fest, dual zu studieren und das am liebsten in Form von einem dualen Studium mit vertiefter Praxis, da ich so früh wie möglich das Studium beginnen wollte. Für die Stadt als mein Arbeitgeber habe ich mich dann entschlossen, weil ich durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Teil des Jugendbeirats, Betreuer bei Mini-Regensburg und Trainer bei Parkour Regensburg e. V. ohnehin stark in das Stadtgeschehen involviert war und das auch weiterführen wollte.
2. Wie sieht dort dein Arbeitsalltag aus?
Abgesehen von regelmäßigen Tätigkeiten, wie E-Mails checken oder der Teilnahme an Abteilungs- oder Sachgebietsbesprechungen, unterscheiden sich meine Tätigkeiten von Tag zu Tag. Von Programmieraufgaben bis hin zur Auslieferung von Endgeräten ist alles vertreten.
3. Wie verlief für dich das erste Semester an der OTH?
Für mich verging das erste Semester wie im Flug und ich konnte mich schnell in den Studienalltag einfinden.
Nawras Hussein, 29 Jahre, aus Aleppo musste in Aleppo nach dem vierten Semester sein Studium International Management abbrechen und hat an der OTH zum Wintersemester 2018/19 den Studiengang Soziale Arbeit begonnen. In seiner Praxisphase wird er in Amt 51 eingesetzt.
1. Warum hast du dich für den Studiengang Soziale Arbeit entschieden?
Als ich als Flüchtling nach Deutschland gekommen bin, haben mir viele Menschen geholfen. Da habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die einem helfen, wenn man in einer schwierigen Lage ist. Das hat mich inspiriert, Soziale Arbeit zu studieren, um selbst einmal professionell anderen helfen zu können. Darüber hinaus macht es mir Freude, Kontakt mit Menschen zu haben.
2. Warum ein duales Studium bei der Stadt Regensburg?
Ab dem dritten Semester habe ich mich für ein duales Studium bei der Stadt Regensburg entschieden, weil es wichtig ist, neben dem Erwerb theoretischen Wissens auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Stadt Regensburg ermöglicht es mir, in interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeitsfeldern zu arbeiten.
3. Wie sieht dort dein Arbeitsalltag aus?
Es geht um die Betreuung von Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren. Zu meinen Aufgaben zählen: Mahlzeiten vorzubereiten, Kinder in die Schule zu bringen, bei Hausaufgaben zu helfen, sowie soziale Aktivitäten und organisatorische Aufgaben (u.a. Aktivitäten planen oder Teambesprechungen).
Manuel Erhard, 20 Jahre, aus Mintraching hat sein Fachabitur an der Fachoberschule in Regensburg absolviert und studiert seit Oktober allgemeine Informatik. In seiner Praxisphase wird er im Rechenzentrum von Amt 17 eingesetzt.
1. Warum hast du dich für ein duales Studium bei der Stadt Regensburg entschieden?
Die Stadt Regensburg ist ein toller Arbeitgeber, das Team ist sehr familiär, die Organisation hat ein gutes Fundament und eine Stadtverwaltung wird immer gebraucht, solange es die Stadt gibt.
2. Hattest du bisher ein persönliches Highlight während der Praxisphase?
Persönliches Highlight bis jetzt war der Besuch des Rechenzentrums der Universität Regensburg zusammen mit meinem Kollegen, um einen Server wieder auf Vordermann zu bringen.
3. Wie verlief für dich das erste Semester an der OTH?
Das erste Semester verlief eigentlich ganz gut, es waren zwar sehr viel neuer Stoff und neue Lernmaterialien dabei und man muss sich erstmal zurechtfinden, aber im Großen und Ganzen war es eine tolle Erfahrung und ich freue mich schon auf die nächsten Semester.
Patricia Maienberger, 21 Jahre, aus Siegenburg hat ihre Ausbildung zur Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik abgeschlossen und studiert seit dem Wintersemester 2019/20 Gebäudeklimatik an der OTH Regensburg. In ihrer Praxisphase wird sie in Amt 64 eingesetzt.
1. Warum hast du dich für den Studiengang Gebäudeklimatik entschieden?
Die Studieninhalte von Gebäudeklimatik sind sehr vielseitig und umfangreich. Aufgrund meiner vorherigen Ausbildung zur Anlagenmechanikerin SHK wollte ich mich technisch noch weiterbilden. Für diesen Studiengang habe ich mich entschieden, da er außerdem auf meine Ausbildung gut aufbaut.
2. Warum ein duales Studium bei der Stadt Regensburg?
Durch das Arbeiten in den Semesterferien bei der Stadt Regensburg kann ich Praxiserfahrungen sammeln und bekomme einen Einblick in mein zukünftiges Arbeitsfeld. Ebenso dient das duale Studium als finanzielle Absicherung. Außerdem ist es praktisch, dass mein Arbeitsplatz sowie die OTH nicht weit von meinem Heimatort entfernt sind.
3. Wie sieht dort dein Arbeitsalltag aus?
Meine Aufgaben bestehen darin, dass ich bei Planungen von Projekten einige der kleineren Aufgaben erledige. Darunter beispielsweise Einweisungsprotokolle oder auch die Ermittlung von passenden Heizungsmöglichkeiten für Gebäude. Um beispielsweise die Protokolle zu führen, bin ich auch immer selbst auf den Baustellen vor Ort.

Die Bayerische Verwaltungsschule feiert im Jahr 2020 ihr 100-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums sollte ursprünglich mit einem Promotion-Truck eine Road Show durch ganz Bayern durchgeführt werden, die corona-bedingt jedoch leider abgesagt werden musste. Gefeiert wird aber trotzdem! Und zwar mit einer Digitalen Road Show. Auf www.100jahre-bvs.de erhalten Sie nicht nur interessante Einblicke zur Aus- und Fortbildung im öffentlichen Dienst, sondern können auch durch spannende Videobeiträge, Interviews, Bilder und Podcasts einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Die Ausbildung bzw. das duale Studium bei der Stadt Regensburg startet mit einem zweitägigen Einführungsseminar. Es erwarten Sie interessante Vorträge über die Ausbildung bei der Stadt Regensburg, Informationen über den Aufbau der Stadtverwaltung Regensburg, sowie Vorstellungen von verschiedenen Ämtern und Gremien der Stadtverwaltung, wie z.B. die Personalvertretung, die Gleichstellungsstelle, das Hauptamt. Mit einer Führung durch das Bürgerzentrum und den Besuch der städtischen Kantine lernen Sie einen Teil der Räumlichkeiten der Stadt Regensburg kennen.
Das Einführungsseminar bietet auch die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen und sich mit Auszubildenden aus anderen Ausbildungsberufen bzw. aus den Vorjahren auszutauschen.
Um einen kleinen Einblick in das Einführungsseminar zu erhalten, können Sie hier einen interessanten Artikel über das Einführungsseminar lesen, der von einer Anwärterin verfasst wurde.
Bericht - Einführungsseminar 2020 (pdf | 111,2 KB)

Projektarbeit der Verwaltungsfachangestellten 2019/2022
Die Auszubildenden zu Verwaltungsfachangestellten des Jahres 2019/2022 haben für alle städtischen Nachwuchskräfte im Rahmen eines Projektauftrags einen Flyer und eine Broschüre zum Thema "Verhaltenskodex für Nachwuchskräfte" erstellt.
Junges Intern - Verhaltenskodex für Nachwuchskräfte (pdf | 1,2 MB)
Die Anwärterinnen und Anwärter der dritten Qualifikationsebene des Jahrgangs 2018/2021 haben für alle städtischen Nachwuchskräfte im Rahmen einer Projektarbeit eine Broschüre zur Kommunalwahl erstellt. Unter anderen wird dort über alle wahlrechtlichen Gesichtspunkte informiert sowie über die tägliche Arbeit des Wahlamts bei der Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahl.
Bei den Vorbereitungen zur Kommunalwahl 2020 packten vor allem auch die städtischen Nachwuchskräfte mit an. Die Anwärterin Frau Tanja Löw schildert ihre Erlebnisse im Wahlamt:
Die Kommunalwahl 2020 im Ausnahmezustand
von TANJA LÖW
Die Kommunalwahl stellt für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Wahlamt immer eine besondere Herausforderung dar. Deshalb waren wir natürlich alle bereits im Vorfeld sehr gespannt, was da auf uns zukommen würde. Dass aber ein Virus alles auf den Kopf stellen würde, damit hatte allerdings keiner gerechnet.
Bereits seit Mitte Januar unterstützten wir Anwärter der dritten Qualifikationsebene des Jahrgangs 2018/2021 das Wahlamt bis zur Stichwahl. So konnten wir hautnah das Geschehen miterleben und tatkräftig unterstützen.
Bereits neun Monate vor der Wahl beginnt die Vorbereitung für die nächste Wahl. Wahllokale müssen gebucht, ein Zeitplan entworfen und der Personalbedarf festgelegt werden. Sieben Monate vorher beginnt dann die Suche nach den Wahlhelfern – ein Job, der nicht unterschätzt werden darf, denn es wird von Wahl zu Wahl schwieriger, ausreichend ehrenamtliche Unterstützung zu finden. Und ohne freiwillige Wahlhelfer ist keine Wahl durchführbar.
Aufgabenverteilung am Wahlwochenende
Im Januar, zwei Monate vor dem Wahltag am 15. März 2020, trafen wir im Wahlamt ein. Bis Anfang Februar ging es dort noch relativ ruhig zu. Organisatorische Themen und Vorbereitungen wurden durchgeführt, soweit dies schon möglich war. Aufgaben wurden verteilt, für welche wir anschließend entsprechend geschult wurden. Auch die ersten Vorüberlegungen für die Aufgabenverteilung am Wahlwochenende wurden getroffen.
Als dann die amtlichen Wahlbenachrichtigungen bei den Bürgern eintrafen, ging das Arbeitspensum sprunghaft in die Höhe. Bereits am ersten Tag gingen 3 000 Briefwahlanträge bei uns ein. Diese wurden geprüft und sortiert sowie die entsprechenden Wahlscheine gedruckt. Als dann auch noch die Komponenten für die Briefwahlunterlagen ankamen, hieß es über Stunden und Tage Lagen legen, wie das Zusammensortieren der Briefumschläge mit den Stimmzetteln genannt wird. Insgesamt waren es dieses Mal 40 000 Stück, welche mit tatkräftiger Unterstützung von Kollegen aus Amt 33 gelegt wurden. Als die Ersten fertig waren, wurde damit begonnen, die Anträge abzuarbeiten. Um diesen Rückstand, welcher sich aus den bereits eingegangenen Briefwahlanträgen ergeben hat, abzubauen, wurde sogar samstags gearbeitet.
Interessant waren auch die Probleme, mit welchen die Bürger sich ans Wahlamt wandten. Eine der meist gestellten Fragen war, wie der riesige Stimmzettel denn in das kleine weiße Kuvert passen solle. Aufgrund von zwölf Parteien wies er immerhin beachtliche 140 cm Breite auf. Des Rätsels Lösung hieß hier: Falten, falten, falten.
Kreativität und Flexibilität gefragt
Als das Wahlwochenende näher rückte, stieg die Betriebsamkeit in der Maximilianstraße. Zeitgleich rückte jedoch auch die Bedrohung des Coronavirus an Regensburg heran. Und umso heftiger wurden auch die Herausforderungen. Etliche Wahlhelfer sagten ab. Viele gehörten zur Risikogruppe, einige erkrankten anderweitig und wieder andere kamen aus den sogenannten Risikogebieten zurück und konnten deshalb nicht am Wahlsonntag unterstützen. Die Liste der Reserve schrumpfte immer mehr zusammen. Kreativität und Flexibilität waren nun mehr denn je gefragt. Weil einige Wahlvorstände deshalb nicht mehr mit den vorgesehenen zehn Personen besetzt werden konnten, wurden die Besetzungen der Wahlbezirke zum Teil reduziert. Viele Wahlhelfer fragten nach Vorkehrungsmaßnahmen zum eigenen Schutz. Das Wahlamt stand hier in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt und befolgte natürlich dessen Empfehlungen.
Am Wahlsamstag wurden die letzten Vorbereitungen für den Wahlsonntag getroffen. Die Wahllokale wurden in Zweier-Teams angefahren und mit den notwendigen Unterlagen ausgestattet. Zeitgleich waren auch Kollegen vom Gartenamt unterwegs, welche die Lokale mit den Wahlkabinen und entsprechenden Beschilderungen ausstatteten.
Im Bürger- und Verwaltungszentrum wurde die Station für die Rücklieferungen, welche am Sonntagabend aus den Wahllokalen eintreffen sollten, aufgebaut. Und auch im Wahlamt selbst herrschte emsige Betriebsamkeit. Die bereits zurückgesendeten Wahlbriefe wurden nun verpackt – ein durchaus beachtlicher Aufwand bei fast 35 000 Stück! Und immer wieder wurden zwischendrin die proppenvollen städtischen Briefkästen geleert, denn der Ansturm auf die Briefwahl war bei der diesjährigen Kommunalwahl so groß wie noch nie. Diesen Trend hat auch die Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 nochmal verstärkt. Nachdem diverse Medien in der Woche vor der Kommunalwahl auf diese Möglichkeit hingewiesen hatten, stieg die Anzahl der Briefwahlanträge nochmal deutlich. Gegen Ende des Tages wurden dann die Kartons mit den enthaltenen Wahlbriefen in die Fahrzeuge verladen und zum Gebäude der FOS/BOS auf dem Areal der ehemaligen Nibelungenkaserne gebracht, damit dort ab 18 Uhr am Wahlsonntag die Auszählung der Briefwahl erfolgen konnte.
Eine lange Verschnaufpause war uns Mitarbeitern des Wahlamtes aber nicht gegönnt. Bereits Sonntag um sechs Uhr waren die Ersten schon wieder im Einsatz. Ab zehn Uhr wurde bereits mit der Erfassung der Wahlbeteiligung begonnen. Nachmittags wurde das FOS/BOS-Gebäude mit den eingegangenen Wahlbriefen aus der Briefwahl beliefert und den einzelnen Wahlvorstehern übergeben, damit diese pünktlich mit der Auszählung beginnen konnten.
Die Spannung steigt
Je später es wurde, desto mehr stieg auch die Anspannung. Pünktlich um 18 Uhr begann die Auszählung. Immer wieder ging der Blick zum Monitor oberhalb der Infoschalter, auf dem die ersten Ergebnisse angezeigt wurden. Nach wenigen Stunden kam dann das Ergebnis: Regensburg wird künftig von einer Oberbürgermeisterin regiert, die Stichwahl wird zwischen Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Dr. Astrid Freudenstein ausgetragen.
Viel Zeit blieb jedoch nicht, um das Ergebnis sacken zu lassen. Denn schon trafen die ersten Rücklieferungen der OB-Auszählung ein und wenig später auch die der Stadtrats-Auszählung: Kartons mit Stimmzetteln, Wannen mit EDV-Zubehör, andere mit Büromaterialien, den Wählerverzeichnissen und sonst allem, was in den Wahllokalen benötigt wurde. An verschiedenen Stationen wurden die Wannen entsprechend aussortiert, ehe sie dann in den Keller gebracht wurden. Um 24 Uhr wurde der Großteil von uns heimgeschickt, während noch einige vom Stammpersonal blieben, um die restlichen Rücklieferungen entgegenzunehmen. Total erledigt fuhren wir nach Hause und fielen in unsere Betten.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf ging es dann auch schon wieder ins Amt, denn die Stichwahl saß uns bereits wieder im Nacken und mit ihr die Ankündigung, dass jeder Wahlberechtigte unaufgefordert Briefwahlunterlagen erhalten werde. In Regensburg waren dies rund 116 000 Stück. Ein immenser logistischer Aufwand!
Ganz neue Herausforderung für die Stichwahl
Da die Stichwahl als reine Briefwahl durchgeführt wurde, war der Aufwand am Wochenende des 28./29. März deutlich geringer. Allerdings mussten die Briefkästen immer wieder geleert und letzte Briefwahlunterlagen direkt zugestellt werden. Auch die bereits eingegangenen Briefwahlunterlagen wurden dann in Wannen verpackt.
Die Stadt Regensburg entschied sich aufgrund des Coronavirus für einen Sonderweg bei der Auszählung. Da reihenweise Wahlhelfer abgesprungen waren und viele Schulen aus Infektionsschutzgründen keine geeigneten Räume für Wahllokale anbieten konnten, wurde entschieden, die Stichwahl in drei Stimmbezirken und mit nur 70 städtischen Beschäftigten anstatt mit rund 600 freiwilligen Wahlhelfern auszuzählen. Zu unserem eigenen Schutz wurden Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel ausgegeben. Bei den Plätzen wurde auf den Mindestabstand von 1,5 Metern geachtet.
Die Wahlbriefe wurden am Montag nach der Stichwahl geöffnet, die Wahlscheine geprüft sowie mit einer Liste der für ungültig erklärten Wahlscheinnummern abgeglichen und die Stimmzettelumschläge in Urnen geworfen. Am Dienstag erfolgte dann die Auszählung mit einem denkbar knappen Ergebnis: Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer wird mit 50,74 Prozent der Stimmen die neue Oberbürgermeisterin von Regensburg!
Der Einsatz im Wahlamt hatte viele spannende Aspekte und natürlich bot er uns die Chance, hinter die Kulissen zu blicken. Besonders beeindruckt hat mich aber die Leistung der Kolleginnen und Kollegen. Den immensen Aufwand, welcher hinter so einer Wahl steckt, sieht man als Wähler nicht. Die Entscheidung, die Stichwahl nur mit eigenem Personal und einer Zeitverzögerung auszuzählen, brachte viel Kritik der Medien ein. Als Mitarbeiterin konnte ich diese Entscheidung jedoch wirklich gut nachvollziehen und bin für den Schutz sehr dankbar!

Projektarbeit der Verwaltungsfachangestellten 2018/2021
Die Auszubildenden zu Verwaltungsfachangestellten des Jahrgangs 2018/2021 organisierten im Rahmen eines Projektauftrags ein Kennenlerntreffen für die neuen Auszubildenden. Im Zentrum der Veranstaltung stand das gegenseitige Kennenlernen und Austauschen. Neben einem kurzen Überblick über die ganzen Ämter der Stadtverwaltung Regensburg und zahlreichen Kennenlernspielen erhielten die „Neuen“ auch einige Tipps für die ersten Tage der Ausbildung. Mit einem gemeinsamen Picknick auf der Jahninsel wurde die Veranstaltung beendet.
Projektarbeit der Verwaltungsfachangestellten 2017/2020
In ihrem zweiten Ausbildungsjahr organisierten unsere Auszubildenden zu Verwaltungsfachangestellten des Jahrgangs 2017/2020 in Zusammenarbeit mit dem Inklusionsbeauftragten der Stadt Regensburg und der Ausbildungsleitung ein ganz besonderes Highlight - den Inklusionstag für die städtischen Nachwuchskräfte. Von Angebot einholen über Catering bestellen bis hin zu zündenden Ideen für's Programm waren die zehn jungen Frauen und Männer auf ihre eigenen Talente, ihr Organisationsgeschick und ihren Teamgeist angewiesen. Ein halbes Jahr hatten sie Zeit bis zum Tag X, den 10. April 2019.
Seminarwoche
Während Ihrer Ausbildung werden Sie interessante Seminare zu verschiedenen Themen besuchen. Es finden unter anderem Fortbildungen zum Thema Interkulturelle Kompetenz, Körpersprache und Stimme, Prävention im Team,… statt.
Lernnachmittag/-vormittag
Für die Auszubildenden zu Verwaltungsfachangestellten, die Beamtenanwärter/innen der 2. und der 3. Qualifikationsebene der Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen sowie für die Auszubildenden zu Kaufleuten für Büromanagement ist einmal wöchentlich die Teilnahme an einem Lernnachmittag/-vormittag möglich. Zur gezielten Prüfungsvorbereitung steht die Ausbildungsbibliothek (insbesondere mit den aktuellen Ausgaben der Fachzeitschrift apf) zur Verfügung.
Jedes Jahr wird bei der Stadt Regensburg ein Gesundheitstag organisiert, bei dem die Möglichkeit besteht, an interessanten Vorträgen rund um das Thema Gesundheit oder an Aktivworkshops teilzunehmen. Außerdem gibt es für die Auszubildenden und Anwärter/innen noch einen eigenen Azubi-Workshop zum Thema Gesundheit, an dem alle städtischen Nachwuchskräfte teilnehmen können.

Ausbildungsfahrt zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Nürnberg
von Karin Janker, Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten 2018/2021
Die Zentrale Ausbildungsleitung organisierte in diesem Jahr eine Ausbildungsfahrt zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg. Während in den vergangenen Jahren regelmäßig der Bayerische Landtag und die Bayerische Staatskanzlei mit den Auszubildenden angesteuert wurden, war die Besichtigung des Dokumentationszentrums heuer eine absolute Premiere.
Zur Vorbereitung der Fahrt hatten wir uns einige Tage vorher mit Herrn Fischer getroffen. Anhand verschiedener Beispiele – unter anderem dem des früheren Regensburger Oberbürgermeisters Hans Herrmann – sprachen wir über die Rolle der Verwaltung im Dritten Reich und was dies alles für uns heute bedeutet.
An der Exkursion, am 10. Oktober 2019 nahmen insgesamt 12 Beamtenanwärterinnen und -anwärter der zweiten Qualifikationsebene, 13 Beamtenanwärterinnen und –anwärter der dritten Qualifikationsebene und acht Auszubildende zu Verwaltungsfachangestellten sowie Frau Julia Schmid, Frau Nicole Zizler und Herr Thomas Fischer von der zentralen Ausbildungsleitung teil.
Unsere gemeinsame Fahrt startete um 07:15 Uhr am Unteren Wöhrd. Dort wurden wir von einem modernen Omnibus des Reiseunternehmens Staill Reisen abgeholt. Schon bald darauf sind wir in Nürnberg bei dem auf uns mächtig wirkenden Dokumentationszentrum angekommen.
Gegen 9:45 Uhr wurden wir von der Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums, Frau Lutz herzlich empfangen. Frau Lutz gab uns zunächst ein paar allgemeine Informationen. Sie ging dabei auf die Geschichte der Reichsparteitage und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft ein. Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten ihre Reichsparteitage auf dem Gelände ab. Noch heute zeigen gigantische Baureste von der Inszenierung dieser Propagandaschauen. Anschließend führte uns Frau Lutz in einen eigenen Besprechungsraum.
Dort konnte man jeweils zu zweit verschiedene Begriffskärtchen mit z.B. Gulaschkanone, Fahnen, Propaganda, etc. wählen. Wir stellten dazu unsere Vermutungen auf und erzählten, was wir damit verbinden. Die Aufklärung und Erläuterung der Begriffe war sehr interessant und sorgte zum Teil auch für großes Staunen.
Danach machten wir uns auf den Weg zu dem Rundgang und zu unserem Hauptprogrammpunkt „Propaganda – Gelenkte Faszination“.
Innerhalb der nächsten Stunde besichtigten wir die Ausstellungsräume. Dort erzählte jeder Raum eine andere Geschichte. Informationstexte auf Wandtafeln, Bilder sowie Gegenstände und Aufnahmen von Zeitzeugen hinterließen bei uns einen bleibenden Eindruck.
Außerdem erhielten wir verschiedene Arbeitsaufträge, um uns die verschiedenen Ausstellungsräume in Gruppenarbeit zu erschließen und die vielen Informationen zu erfassen. Der Arbeitsauftrag meiner Gruppe umfasste die Themenbereiche „Gemeinschaft statt Gesellschaft, Gleichschaltung und die Kennzeichnung für Schutzhäftlinge in den Konzentrationslagern“. Anschließend stellten wir unsere Arbeitsergebnisse der Gruppe vor. Frau Lutz ergänzte unsere Erläuterungen und stand für unsere vielen Fragen bereit. Sie stellte dabei sehr anschaulich die damalige Geschichte dar und erklärte immer wieder durch Beispiele. Besonders beeindruckt hat mich dabei, dass erst im Lauf der Zeit immer mehr erkannt wurde, welche Methoden zur Manipulation der Menschen eingesetzt wurden und wie sie wirkten. Die ganze Bevölkerung war durch die Propaganda völlig überwältigt und der Wunsch des Großteils der Bürger war, Hitler einmal „live“ zu sehen. Daher waren auch die Reichsparteitage so beliebt und gut besucht. Dabei wollte Adolf Hitler auch nichts dem Zufall überlassen. Jede Artikulation, Emotion in der Stimme sowie Geste und Bewegung war von ihm geplant und einstudiert. Besonders erschreckend war für mich auch die Manipulation der jüngeren Generation in dieser Zeit. Auf Bildern von Kindern steht geschrieben „Die Juden sind unser Unglück“, Kinderspiele trugen den Namen „Juden raus“ und (Schul-)Bücher enthielten Texte und Überschriften wie „Woran man die Juden erkennt“ oder „Die Judenfrage im Unterricht“.
Gefesselt von den spannenden und vor allem auch erschreckenden Schilderungen verging die Zeit wie im Flug.
Abschließend haben wir uns noch einmal im Besprechungsraum versammelt. Filmausschnitte aus dem Film „Triumph des Willens“ von Leni Riefenstahl zeigten uns noch einmal die Bedeutung des Begriffs „Propaganda“ und wie Massen damit in ihren Anschauungen und Handlungen beeinflusst werden konnten.
Nach der Besichtigung konnten wir uns in der nahe gelegenen Gaststätte „Gutmann am Dutzendeich“ bei einem gemeinsamen Mittagessen stärken und unsere Eindrücke austauschen und verarbeiten.
Gegen 15:30 Uhr traten wir den Heimweg an. Ein spannender und aufregender Tag, der uns allen sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben wird, ging damit zu Ende.
Termine von Ausbildungsmessen und Berufsinformationsmessen, an denen die Stadt Regensburg teilnimmt:
06.04.2021 bis 17.04.2021 Digitale Ausbildungsmesse des Landkreises Regensburg:
https://www.oabat.de/messe/messe-regensburg
22.06.2021 bis 23.06.2021 Vocatium Regensburg (nähere Informationen werden noch bekannt gegeben)
Kostenloses Job-Ticket
Alle Auszubildenden und Beamtenanwärter/innen erhalten für die zur Fahrt zwischen Wohnort und Arbeitsplatz erforderlichen Tarifzonen auf Antrag ein kostenloses Job-Ticket. Das Ticket bleibt im Jahr des Abschlusses der Ausbildung bis zum 31.12. kostenlos.
Fahrtkostenerstattung
Allen Auszubildenden wird für den Besuch einer auswärtigen Berufsschule über die bestehenden tariflichen Leistungen hinausgehend der grundsätzlich von den Auszubildenden selbst zu tragende Eigenanteil an den Fahrtkosten i.H.v. monatlich maximal 6 v.H. des Ausbildungsentgelts für das erste Ausbildungsjahr auf Antrag erstattet (falls keine vorrangigen Erstattungsansprüche bestehen).
Verpflegungspauschale
Allen Auszubildenden wird ein Betrag von 5,10 Euro/Tag als Verpflegungspauschale für den Besuch einer auswärtigen Berufsschule im Fall einer notwendigen Unterbringung gewährt.
Leistung zahlt sich aus
Sachgeschenk an Auszubildende und Anwärter/innen als Anerkennung hervorragender Ergebnisse in den Abschlussprüfungen
Allen Auszubildenden und Beamtenanwärterinnen/anwärtern wird ein Gutschein in Höhe von 30,00 Euro überreicht, die
- mindestens die Gesamtnote „sehr gut“ (ohne Zuteilung einer Platzziffer) erhalten oder - mindestens die Gesamtnote „gut“ erhalten und - eine Platzziffer erreicht haben, die im ersten Fünftel der Zahl der Prüfungsteilnehmerinnen/ Prüfungsteilnehmer liegt.
Verkürzte Wartezeiten für die Zulassung zum Beschäftigtenlehrgang II (vormals Angestelltenlehrgang II)
Die Wartezeit für die Zulassung zum Beschäftigtenlehrgang II beträgt gestaffelt entsprechend den Leistungen in der Ausbildung zum/zur Verwaltungsfachangestellten bzw. dem Beschäftigtenlehrgang I (vormals Angestelltenlehrgang I) zwischen zwei und sechs Jahren.
Zwischen der erfolgreich abgelegten Fachprüfung I bzw. der erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung in dem Ausbildungsberuf „Verwaltungsfachangestellte/r“ bzw. einer erfolgreich abgelegten beamtenrechtlichen Anstellungsprüfung, die mindestens die Befähigung für den Einstieg in der Zweiten Qualifikationsebene nachweist, muss neben den weiteren Zulassungsvoraussetzungen zum Beschäftigtenlehrgang II (nähere Infos hier) mindestens folgende Dienstzeit zurückgelegt worden sein:
- zwei Jahre bei einer Gesamtprüfungsnote von mindestens 1,50 (sehr gut) - drei Jahre bei einer Gesamtprüfungsnote von mindestens 2,50 (gut) - vier Jahre bei einer Gesamtprüfungsnote von mindestens 3,50 (befriedigend) - im Übrigen sechs Jahre (ohne Notenqualifikation)
Dienstbefreiung zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
Alle Auszubildenden und Beamtenanwärter/innen der 2. Qualifikationsebene erhalten zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung fünf Tage Dienstbefreiung. Allen Beamtenanwärter/innen der 3. Qualifikationsebene wird aufgrund der Lage der Prüfungstermine eine Dienstbefreiung von drei Tagen gewährt.
Für seine vorbildliche Ausbildung wurde das städtische Gartenamt im Mai 2019 vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet. Der Auszubildende Niklas Krcek stellt seinen Job vor: Aktuell legt er gemeinsam mit Kollegen die Außenanlagen für einen Übergangs-Kindergarten im Stadtsüden an.
Den ausführlichen Artikel finden Sie unter folgendem Link: