Die Grünthaler Straße (ehemals über die Kreuzung Glashüttenstraße -Haidhofweg- hinaus auf knapp 300 m ausgebaut) verfügte über beidseitige Radwege und auf der Südseite einen Gehweg. Ab dem ausgebauten Teilstück, bis zur "Vordere Keilbergstraße", mussten die Fußgänger und der Radverkehr die Fahrbahn benutzen. Die Fahrbahn hatte eine Breite von etwa 7 Metern. Im Anschluss daran, zwischen Vordere und Hintere Keilbergstraße bzw. bis zur Stadtgrenze, verringerte sich die Gesamtbreite auf etwa 5 Meter, ebenfalls ohne separaten Geh- und Radweg. Zudem war ab der Stadtgrenze etwa 250 Meter Richtung Grünthal hinein auch noch kein Geh- und Radweg vorhanden.
Die Belastung durch den Verkehr lag trotz der Entlastung durch die Pilsen-Allee über die Kreuzung Glashüttenstraße (ehem. Haidhofweg) hinaus bei 7 900 Kraftfahrzeugen pro Tag, zwischen Vorderer und Hinterer Keilbergstraße immer noch bei 4 200 Kraftfahrzeugen pro Tag.
Daraus ergab sich ein Risiko für Radfahrer und Fußgänger, welche auf der Fahrbahn unterwegs waren. Zudem waren die Fahrzeuge nicht immer mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs, da die Grünthaler Straße zum Teil den Eindruck einer Landstraße vermittelte.
„Der gemeinsame Geh- und Radweg wurde auf ca. 1.800 m als Zweirichtungsradweg angelegt und als Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt Regensburg und der Gemeinde Wenzenbach realisiert.
Beginnend an der Kreuzung Grünthaler Straße/Glashüttenstraße musste hierfür die Lichtsignalanlage an die künftigen Gegebenheiten geringfügig umgerüstet werden. Durch den Rückbau des bestehenden getrennten Geh- und Radweges zu einen kombinierten Zweirichtungs- Geh- und Radweg, konnte die ursprünglich vorgesehene Querungshilfe an der bestehenden Radwegausleitung entfallen.
Im weiteren Verlauf wurde bis zur Kreuzung Grünthaler Str. / Vordere Keilbergstraße der Geh- und Radweg mit einer Breite von 3,00 m an die bestehende Fahrbahn angebaut. In diesem Zusammenhang wurde die Bord- und Rinnenanlage, teile des alten Straßenbelages, sowie die bestehende Zaunanlage zum Grundstück Walhalla Kalk an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Zur Verbesserung der Sichtverhältnisse wurde der Kreuzungsbereich Grünthaler / Vordere Keilbergstraße nahezu rechtwinklig angeschlossen und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eine Linksabbiegespur Richtung Grünthal in Kombination mit einer Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer angeordnet.
Zwischen Vordere Keilbergstraße und Stadtgrenze wurde der Geh- und Radweg in einem Abstand von 3,25 m zum derzeitigen Fahrbahnrand und mit einem Querschnitt von 2,50 m ausgebaut. An der Stadtgrenze musste der Geh- und Radweg auf einer Länge von rd. 110 m aufgrund der vorhanden Bebauung an die Fahrbahn, mit einer Breite von 3,0 m, angebaut werden.
Um eine wichtige Lücke im regionalen Radwegenetz schließen zu können wurde der Geh- und Radweg ab der Stadtgrenze in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wenzenbach weiter nach Grünthal geführt.“
Zwischen der "Vordere und Hintere Keilbergstraße" führt die Trasse durch das Naturschutzgebiet "Südöstlicher Juraausläufer". Eine Befreiung für den Eingriff wurde auf Grundlage des landschaftspflegerischen Begleitplans, z.B. durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, genehmigt. Die notwendigen Rodungsarbeiten wurden im Winter 2018/ 2019 durchgeführt.
Diese Teil-Maßnahme wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Zudem wurde das Projekt durch den Freistaat Bayern im Rahmen von "Zuweisungen gemäß Art. 2 BayGVFG" finanziert.
Geschätzte Gesamtkosten: rund 1.900.000 Euro (brutto).
