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Einzelhandelsgeschäftslagen in der Regensburger Altstadt

Die Regensburger Altstadt ist der bedeutendste Standort für den Einzelhandel. Aber nicht jede Einkaufslage in der Altstadt ist gleich, beurteilt sich diese doch unter anderem nach dem Geschäftsbesatz, der Passantenfrequenz und der Attraktivität der Nutzungen.

Eine allgemein gültige Definition zur Beurteilung der Geschäftslagen gibt es nicht. In Regensburg werden die Geschäftslagen von der 1a-, 1b-, 2a-, 2b- bis hin zur 3er-Lage, das heißt von der besten Lage bis hin zur Randlage, differenziert.

Beurteilungskriterien zur Differenzierung der Einzelhandelsgeschäftslagen

Der Beurteilung werden folgende Kriterien bzw. Bausteine zugrunde gelegt:

  • Konzentration an Einzelhandelsgeschäften / Geschäftsbesatz
    Einzelhandelsgeschäftslagen zeichnen sich durch das Vorliegen einer Vielzahl von Einzelhandelsbetrieben sowie einer entsprechenden Verkaufsflächengröße aus. Die 1a-Lagen stellen Geschäftsschwerpunkte dar, die sich durch sehr gute Erreichbarkeit und Sichtbarkeit sowie ein insgesamt positives Umfeld bzw. Image auszeichnen. Es sind die besten Konsumlagen, an denen meist großflächige Magnetbetriebe wie die Galeria Kaufhof bzw. überregional operierende Filialbetriebe anzutreffen sind. Es liegen keine oder nur äußerst wenige Mindernutzungen und Leerstände vor. Mit abnehmender Geschäftslagen-Zentralität und zunehmender Entfernung von dieser Vorzugslage werden die Standortqualitäten entsprechend abstufend klassifiziert. Mit der 3-er Lage werden so genannte Randbereiche erfasst, in denen Einzelhandelsgeschäfte zum Teil nur noch vereinzelt vorliegen.

    Das alleinige Vorkommen einzelner Einzelhandelsgeschäfte in Straßenzügen führt nicht generell zur Einstufung als (Einzelhandels-)Geschäftslage. Einrichtungen der Gastronomie finden bei der Beurteilung der Einzelhandelsgeschäftslagen keine Berücksichtigung.

  • Passantenfrequenzen
    Die Passantenströme nehmen von der besten Lage, der 1a-Lage, hin zur 3er-Lage zunehmend ab, so dass in den Randbereichen nur noch eine geringe Passantenfrequenz messbar ist.

    Straßenzüge, in denen keine Einzelhandelsgeschäfte bestehen, jedoch Passantenströme vorliegen, werden nicht als Geschäftslagen erfasst.

  • Bodenrichtwerte
    Die Einordnung der (Einzelhandels-)Geschäftslagen entspricht auch der Bodenrichtwerteinteilung des Gutachterausschusses. Mit abnehmender Geschäftslage vermindert sich meist auch der Bodenrichtwert. 

 Die Einzelhandelsgeschäftslagenkarte wird in der Regel alle zwei Jahre überprüft und aktualisiert.

Passantenfrequenzen in der Regensburger Altstadt

Die Anzahl und die räumliche Verteilung von Passanten sind wichtige Informationen und dienen als Grundlage für Entscheidungen, die die Regensburger Altstadt betreffen.

In der Vergangenheit erfolgte die Erhebung der Frequenzen bereits mehrfach mittels eines videogestützen Systems, so in 20213, 2016 und 2018. Über eine Woche hinweg wurden Erwachsene, Jugendliche, sowie stellenweise Touristen, Radfahrer, PKWs und Fahrzeuge des Lieferverkehrs erfasst.

Im Rahmen des Smart City Projektes Regensburg werden aktuell neue Wege und Möglichkeiten "getestet", wie Passantenfrequenzen und Verkehre in der Altstadt durchgehend erhoben werden könnten. Diese Zahlen dienen der Stadtverwaltung als wesentliche Planungsgrundlage, leisten aber auch einen Beitrag zum Finden neuer Nutzungen und für Neuansiedlungen. Die wesentlichen Ergebnisse / Daten sollen allen Interessierten transparent auf der Internetseite zur Verfügung stehen.