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Bedarfsplan zur vorschulischen Kinderbetreuung 2020 bis 2025

Kinder- und Familienfreundlichkeit ist für eine wirtschaftlich prosperierende und nach wie vor wachsende Stadt wie Regensburg ein zentrales kommunales Handlungsfeld. Zum einen ist Familienfreundlichkeit ein bedeutender Standortfaktor und damit wichtig für die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit Regensburgs. Zum anderen ist sie aber auch ein elementarer Baustein für das soziale und generationenübergreifende Miteinander in einer Stadt. Ein ausreichendes Angebot an Kinderbetreuungs- und Bildungsangeboten spielt eine maßgebliche Rolle für die Kinder- und Familienfreundlichkeit einer Kommune. Die Bedarfsplanung für die vorschulische Kinderbetreuung ist eine gesetzlich vorgeschriebene kommunale Pflichtaufgabe und gewährleistet, dass diese Angebote bedarfsgerecht zur Verfügung stehen. Sie trägt somit auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.

Steigende Kinderzahlen bedingen weitere Ausbaubedingungen

Vor allem aufgrund der weiterhin steigenden Kinderzahlen in Regensburg sind in den nächsten Jahren weitere Anstrengungen im Ausbau der vorschulischen Kinderbetreuung notwendig. Neben Aussagen zur aktuellen Versorgungssituation und zur mittelfristigen Bedarfslage bis zum Jahr 2025 auf gesamtstädtischer Ebene werden zusätzlich kleinräumige Bedarfsprognosen auf Ebene von Planungsbereichen bzw. Stadtbezirken gemacht.

Im Bedarfsplan werden jeweils für die Altersgruppe der unter Dreijährigen sowie der Kindergartenkinder ab dem dritten Lebensjahr bis zur Einschulung der erreichte Ausbaustand, die aktuelle Betreuungssituation sowie bereits bestehende Planungen für weitere Betreuungsplätze und Ausbaubedarfe bis zum Jahr 2025 dargestellt.

Rahmenbedingungen für die Kita-Bedarfsplanung

Für die Ermittlung der vorschulischen Betreuungsplätze sind neben der Entwicklung der Kinderzahlen noch weitere zahlreiche Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Diese können unter anderem sein:

  • Arbeitsmarkt und Berufstätigkeit der Eltern
    Die Beschäftigungssituation der Eltern spielt eine entscheidende Rolle. In Städten mit berufstätigen Eltern steigt der Bedarf an Betreuungseinrichtungen, insbesondere dann, wenn beide Elternteile berufstätig sind.
  • Bildungspolitik und Förderprogramme
    Die Verfügbarkeit von staatlichen Förderprogrammen oder Bildungsinitiativen kann die Nachfrage nach vorschulischer Bildung beeinflussen. Programme, die den Zugang zu Bildung erleichtern, können die Anzahl der benötigten Betreuungsplätze steigern.
  • Infrastrukturentwicklung
    Der Ausbau der Infrastruktur, einschließlich neuer Wohngebiete, kann die Bedarfsplanung beeinflussen. Neue Siedlungen ziehen oft junge Familien an, was zu einem gesteigerten Bedarf an Kinderbetreuung führen kann.
  • Gesetzliche Vorgaben und Qualitätsstandards
    Die gesetzlichen Anforderungen und Qualitätsstandards für Kinderbetreuungseinrichtungen können die Verfügbarkeit von Plätzen beeinflussen. Höhere Standards können zu einer begrenzten Anzahl von Plätzen führen, während flexible Regelungen den Zugang erleichtern können.
  • Gesellschaftliche Veränderungen
    Veränderungen in den Lebensstilen, wie beispielsweise die steigende Anzahl alleinerziehender Eltern oder flexible Arbeitsmodelle, können die Bedarfsplanung beeinflussen.

    Die Berücksichtigung der vielfältigen Faktoren ist entscheidend für eine effektive Bedarfsplanung vorschulischer Kinderbetreuungsplätze. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die die spezifischen Gegebenheiten Regensburgs berücksichtigt, ist dabei von großer Bedeutung.