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Bestände, Ausstellungen und Veranstaltungen

Rückblick: Tag der Archive 2020 in Stadt und Landkreis Regensburg

Unter dem Motto „Kommunikation – Von der Depesche zum Tweet“ hatte der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) am Wochenende vom 7. und 8. März wieder einen bundesweiten „Tag der Archive“ ausgerufen. Auch die Archive von Stadt und Landkreis Regensburg nahmen wieder an der Aktion teil und präsentierten sich und einige ausgewählte Schätze der Öffentlichkeit.

In der Stadt Regensburg fand im Rahmen des Tags der Archive eine Premiere statt: Die verschiedenen im Stadtgebiet beheimateten Archive waren alle am Sonntag, den 8. März zu Gast im Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv. Von 10.30 Uhr bis 15.30 Uhr waren Vertreter des Archivs des St. Katharinenspitals, des Bischöflichen Zentralarchivs, des Universitätsarchivs, des Stadtarchivs und natürlich des gastgebenden Thurn und Taxis Zentralarchivs in den Räumen der Hofbibliothek und des Zentralarchivs (Schloss St. Emmeram, Emmeramsplatz 5, Zugang über die Pforte am Ende der Schlossstraße) präsent.

Interessierte Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, die bunte Archivlandschaft der Stadt an einem Ort kennenzulernen, mit den Archivaren ins Gespräch zu kommen und Originaldokumente zum Rahmenthema „Kommunikation“ aus nächster Nähe zu sehen.

Das Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv stellte die Arbeit der Postillione, also die Überbringer der Depeschen, in den Vordergrund. Es wurden Replikate von Uniformen, Posthörner und Brieftaschen sowie ausgewählte Dokumente zur täglichen Arbeit der Postillione gezeigt.

Die Einführung des Telefons in Regensburg Ende des 19. Jahrhunderts stand im Fokus der Präsentation des Stadtarchivs. Das Archiv des St. Katharinenspitals zeigte ausgewählte Exponate zur Kommunikation zwischen Stadt und Umland in der Vormoderne ‒ anhand von Beispielen schriftlicher und mündlicher Kommunikationswege. Das Universitätsarchiv behandelte in der kleinen Ausstellung ebenfalls einzelne Schlaglichter zum Oberthema Kommunikation: Gezeigt wurde das Rücktrittstelegramm des ersten Rektors und es wurde näher eingegangen auf das Aufkommen der E-Mail-Kommunikation und des Spams. Last but not least präsentierte das Bischöfliche Zentralarchiv ausgewählte Stücke zum Reisen in früheren Zeiten: vom Ausweisdokument zur formellen Kommunikation beim Grenzübertritt bis hin zur Grußpost zur informellen Kommunikation mit den Daheimgebliebenen.

Das Archiv der St. Katharinenspitalstiftung in Regensburg-Stadtamhof zeigte zudem von 13:00 bis 16:30 Uhr in seinen eigenen Archivräumen (Am Brückenfuß 4) die Ausstellung „mündlich – schriftlich – digital: Formen der Kommunikation im St. Katharinenspital“.

Rückblick: Verkauft - Vernichtet - Verstreut. Das Schicksal der Regensburger Archiv- und Bibliotheksbestände im 19. Jahrhundert

Die vom Stadtarchiv Regensburg und der Staatlichen Bibliothek Regensburg gemeinsam organisierte Ausstellung beleuchtete von Mai bis August 2018 ein nur wenig bekanntes Kapitel der Regensburger Stadtgeschichte.

Regensburg zählt heute aufgrund seiner bedeutenden Geschichte und des hervorragenden Baubestandes zu den Welterbestätten der Menschheit. Zwar ist in der Donaustadt der größte originale Baubestand einer mittelalterlichen Großstadt nördlich der Alpen erhalten geblieben, gleichzeitig ist es an vielen Stellen um die schriftliche Überlieferung jedoch weitaus weniger gut bestellt.

Zwar waren die Straßen nach dem Ende des Alten Reiches nicht mit Büchern „gepflastert“ wie oft kolportiert wird, dennoch kam es im Laufe des 19. Jahrhunderts mehrfach zu erheblichen Schriftgutverlusten, die den Blick in die Vergangenheit bis heute erschweren.

Der Begleitband zur Ausstellung ist bei den beiden Einrichtungen erhältlich.

Rückblick: Der Tag der Archive 2018 im Stadtarchiv

Zum ersten Mal nahmen Archive von Stadt und Landkreis Regensburg gemeinsam am alle zwei Jahre stattfindenden „Tag der Archive“ teil und präsentierten sich und ihre Bestände der Öffentlichkeit. Passend zum diesjährigen Europäischen Kulturerbejahr wurden unter dem Motto „Was soll bleiben? Die Vielfalt kultureller Überlieferung“ am ersten Märzwochenende (02.03. - 04.03.2018) neben Archivführungen auch Ausstellungen von Originaldokumenten für das interessierte Publikum angeboten.

Am Samstag, den 3. März öffnete auch das Stadtarchiv von 11 bis 16 Uhr seine Türen und lud alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem exklusiven Einblick in das „Gedächtnis Regensburgs“ ein. Die Nachfrage war groß.

Jeweils im Zweistundentakt (11.00 / 13.00 / 15.00 Uhr) fand eine Archivführung statt, bei der unter anderem folgende Fragen beantwortet wurden: Was macht ein Archivar? Was findet man im Stadtarchiv – und was nicht? Wie recherchiert man richtig im Archiv? Wie erhält man wichtige Dokumente über eine lange Zeit?

Unter dem Titel „Ans Licht geholt – Schätze des Stadtarchivs“ konnten die Besucherinnen und Besucher im Rahmen einer kleinen Ausstellung außerdem einen Blick auf einige ausgewählte Archivalien werfen.

Neben der ältesten Urkunde des Stadtarchivs von 1299 waren auch ein originaler Brief Martin Luthers sowie frühneuzeitliches Porträtbuch der Regensburger Ratsherren zu sehen.

Rückblick: Ausstellung des Stadtarchives zum Tag des offenen Denkmals 2017

Als Rückblick auf die Ausstellung sehen Sie hier Plakate kurioser Veranstaltungen aus der "Theatersammlung Andreas Blank", Ausschnitte aus der sog. "Dimpfel-Chronik" des evangelischen Predigers Christian Gottlieb Dimpfel (1709-1781) und die Abbildungen einiger Meisterstücke aus einer "Brüllenmacherordnung" des Regensburger Brillenmacherhandwerks.

Der Theaterfreund Andreas Blank sammelte über Jahrzehnte Material zur Regensburger Theatergeschichte.

1938 tauschte er seine umfangreiche Sammlung gegen zwei Orchestersitzplätze auf Lebenszeit für sich und seine Gattin ein. Die Sammlung dokumentiert die Regensburger Theatergeschichte v.a. des 19. und des frühen 20. Jhs.

Die beiden Plakate kündigen außergewöhnliche Veranstaltungen in Regensburg an, nämlich die leider undatierte

Vorstellung von Tschuggmalls Automaten und eine – wetterabhängige - Fahrt des Mechanikus Bittorff mit Ballon im Juli 1811.

Der Prediger Christian Gottlieb Dimpfel verfasste ab 1740 mit der "Ratisbona nova antiqua" eine mehrbändige, teilweise umfangreich bebilderte, Chronik Regensburgs. Darin findet sich mit Text und mehreren Bildern auch die Ankunft Salzburger Religionsflüchtlinge (sog. "Exulanten") 1732 in Regensburg dokumentiert.

Die Brillenmacherei erlebte in Regensburg nur eine kurze aber intensive Blütezeit. Die hier schon um 1600 gefertigten Brillen hoben sich qualitativ deutlich von den in anderen Städten gefertigten Sehhilfen ab. Das dokumentiert auch die vorliegende Brillenmacherordnung mit ihren hohen Anforderungen an die zu fertigenden insgesamt 10 Meisterstücke. Die Käufer waren wohl nicht bereit, die höheren Preise der Regensburger Produkte zu bezahlen, so dass das Regensburger Brillenmacherhandwerk schon bald zur Bedeutungslosigkeit verkam.