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Virtuelles Welterbe

Frau im Rollstuhl, ein Rollator und Kinderwagen auf gepflasterten Wegen zu verschiedenen Orten mit Bidlschirmen und digitalen Angeboten

Barrierefreies Erleben

Projekt

Die documente als Aushängeschilder des Welterbes Regensburg sind oft historisch bedingt nicht barrierefrei zugänglich. Um diesen Barrieren aktiv zu begegnen, soll eine innovative digitale Lösung das Weltkulturerbe und die documente direkt vor Ort für alle Menschen zugänglich und barrierefrei erlebbar gestalten. 

Herausforderung

Derzeit leben ca. 24.000 Regensburger*innen mit anerkannter Behinderung in der Stadt. Dazu kommen jährlich viele Menschen mit Einschränkungen, die Regensburg besuchen und die steinerne Stadt barrierefrei erleben wollen. Eine Vielzahl an Denkmälern und insbesondere fast alle documente sind derzeit aber nicht barrierefrei erschlossen. Jede und jeder soll die Möglichkeit haben, das Welterbe Regensburg mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten erleben zu können.

Lösung

Beispielsweise kann eine digitale App anhand des aktuellen Standortes des Nutzenden die entsprechende Welterbestätte über Filme, augmented reality, digitale Avatars oder über andere nutzerfreundliche Formen virtuell darstellen und erlebbar machen. Wie so eine digitale Anwendung umgesetzt werden kann, stellt Projektleiter Frank Reinel in diesem Video vor.

Zielgruppe der Lösung sind alle Bürger*innen und Besucher*innen mit und ohne Einschränkung, die sich vor Ort mit ersten Informationen über die vorhandenen Sehenswürdigkeiten versorgen möchten oder die auf Informationen zur (barrierefreien) Zugänglichkeit von Örtlichkeiten angewiesen sind.

Darüber hinaus ist es für Betroffene auch unbedingt notwendig, sich zwischen den documenten des Welterbes barrierefrei bewegen zu können. Eine weitere Idee des Projekts ist deswegen, eine nutzerspezifische barrierefreie Routenplanung zwischen den Sehenswürdigkeiten zu erstellen, angelehnt an den seit 1999 existierenden analogen Ratgeber Barrierefrei durch Regensburg.

Vorgehen

Im Zusammenwirken mit den Betroffenen und künftigen Nutzer*innen wird eine digitale Lösung entwickelt, getestet und eingeführt. Nach dem Grundsatz aus der Behindertenbewegung „Nicht über uns ohne uns“ sind Co-Kreation-Workshops mit allen relevanten Interessensgruppen geplant. In einem ersten Schritt wurden die Wünsche und Anforderungen der Nutzer*innen im Rahmen von konkreten Anwendungsfällen erhoben.

Im Rahmen des Programms der OTH Bavaria Israel Partnership Accelerator (BIPA) hat sich ein Team von Studierenden aus Regensburg und Israel unserer Challenge zur Entwicklung barrierefreier Smart-City-Lösungen gestellt. Das Team analysierte Herausforderungen und Zielgruppen und erarbeitete eine prototypische Lösung. Hier findet ihr den Klick-Dummy einer möglichen App für Barrierefreiheit in Regensburg sowie die Analyseergebnisse der Studierenden. Die Ergebnisse der Studierenden-Challenge fließen in die kommenden Workshops zur Lösungsentwicklung mit ein.