Vorgehen
Der Aufbau eines digitalen Energie-Zwillings erfordert eine umfassende, strategische Herangehensweise. Langfristige Ziele müssen zunächst mittels erster Maßnahmen auf kleiner Ebene erprobt werden, bevor sie auf eine größere Ebene übertragen werden können. Das Projekt startet mit der einjährigen Phase A und wird in der vierjährigen Phase B weitergeführt.
In einem ersten Schritt ist die Bewertung von Regensburger Quartieren hinsichtlich ihrer Eignung für das Projektvorhaben anhand historischer, baulicher, energie-technischer und eigentumsrechtlicher Kriterien notwendig.
Nach der Quartiersauswahl muss die lokale Messtechnik bewertet und ggf. erweitert werden, um in einem nächsten Schritt die Energie- und Materialströme des Quartiers bzw. eines Untersuchungsobjekts zu erfassen. Der Einsatz verschiedener Messtechnologien und Untersuchungsansätze soll ein möglichst breites Verständnis der energetischen Realität schaffen.
Die erhobenen Daten werden anschließend mittels intelligenter Software untersucht, aufbereitet und mit einem dreidimensionalen, dynamischen Gebäudemodell zusammengeführt, in dem umfangreiche Gebäudeinformationen hinterlegt sind (z.B. Flächen, Volumen, Baujahr, Sanierungs-zustand, Gebäudehülle, usw.).
Im Zuge des Projekts werden außerdem rechtliche Aspekte des Vorhabens mituntersucht. So werden zu Beginn und in jedem einzelnen Projektschritt datenschutzrechtliche Belange eingehalten.
Phase B verfolgt anschließend das Ziel, ein skalier- und replizierbares Modell für die Übertragung auf weitere Quartiere oder die Gesamtstadt zu erreichen. Das Energiemanagement kann dadurch an vielen Stellen wirtschaftlicher und ökologischer werden.