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Kulturdatenbank

Franz Josef von Denzinger




Gedenktafel an den Dombaumeister Franz Josef Ritter von Denzinger
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Sparten
Architektur
Neuzeit (1500 – 1900)
Lebensdaten

1821 – 1894

Biografie

Franz Josef von Denzinger war Sohn eines Universitätsprofessors und studierter Ingenieur und Architekt. Nach vierjähriger Praxis beim Eisenbahnbau in Donauwörth wurde er zur Kreisregierung nach Regensburg versetzt. Durch seine tüchtigen Leistungen errang er ein Staatsstipendium für eine viermonatige Studienreise durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Belgien. Auf dieser Reise gewann Denzinger seine Vorliebe für mittelalterliche Bauten. Nach der Reise wurde er schon nach sieben – anstatt nach fünfzehn – Jahren Wartezeit als Bauingenieur in Bamberg fest angestellt.

1858 wurde Denzinger zum königlichen Baubeamten in Regensburg ernannt. Nachdem er sich das Vertrauen des Kreises erworben hatte, der am Ausbau des Doms interessiert war, ernannte ihn Bischof Senestrey 1859 zum Dombaumeister. Eine vorläufige Beurlaubung vom Staatsdienst ermöglichte ihm eine Konzentration auf die Vollendung der Domtürme. Diese ließ er nach eigenen Entwürfen 1869 beenden, und auch die übrigen Wiederherstellungsarbeiten sind ihm zu verdanken. Im Jahre 1869 ernannte ihn die Stadt Regensburg in Anerkennung seiner großen Verdienste zum Ehrenbürger.

Denzinger's Hauptwerk ist die Vollendung der Dome von Regensburg und Frankfurt. Durch die Universalität seines Wissens war er wie kein Zweiter dazu berufen, diese beiden bedeutsamen Aufgaben der vaterländischen Baukunst zu lösen. Durch seinen Ruf als Kenner der mittelalterlichen Kirchenbaukunst wurde er zu Gutachten über die Konstruktion der Strebebögen am Ulmer Münster, Arbeiten am Ostchor des Mainzer Domes, den Bau des Domes zu Würzburg sowie den Ausbau des Straßburger Münsters und die Vollendung des Domes in Metz berufen.

Quelle

Internetpräsenz Deutsche Biographie (letzter Zugriff am 07.11.2014).

Franz Josef Ritter von Denzinger (c) Stadt Regensburg, Hana Bejlková