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Kulturdatenbank

Freiherr Heinrich Carl von Gleichen




Denkmal für Freiherrn Heinrich Carl von Gleichen in der Fürst-Anselm-Allee in Regensburg
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Sparten

  • Literatur

  • Politik

  • Neuzeit (1500 – 1900)

Lebensdaten

1733 – 1807

Biografie

Freiherr von Gleichen gehört zu jenen interessanten, hochgebildeten Persönlichkeiten, deren Regensburg an der Wende zum 19. Jahrhundert eine ganze Reihe beherbergte. Er war ein vielseitig interessierter Philosoph, glänzender Essayist und Literat und stand in Verkehr mit den damaligen literarischen Berühmtheiten in Deutschland und Frankreich. Enge Beziehungen verbanden ihn auch mit dem Landesfürsten von Regensburg, Carl von Dalberg, sowie mit der Reichstagsgesellschaft.

Der in Franken geborene Baron begann seine Laufbahn als Diplomat. Er reiste nach Frankreich und Italien, trat später in den Dienst des Dänischen Königs und wirkte als dänischer Gesandter in Madrid, Paris und Neapel. 1771 brach er seine diplomatische Laufbahn ab und hielt sich acht Jahre lang in Italien, der Schweiz, Holland und England auf. Schließlich wich sein Wandertrieb dem Wunsch nach Sesshaftigkeit und er wählte Regensburg als Wohnsitz.

Freiherr von Gleichen war ein warmherziger Menschenfreund. In der Fürst-Anselm-Allee steht ein Denkmal für ihn. Hier soll er, auf einer Gartenbank sitzend, besonders gerne verweilt und auch den Regensburger Armen seine Wohltaten gespendet haben. Er starb am 5. April 1807 in Regensburg. Den Bedürftigen der Stadt, ohne Rücksicht auf deren Konfession, setzte der Freiherr in seinem Testament bedeutende Vermächtnisse aus.

Quelle

Bauer, Karl: Regensburg. Aus Kunst-, Kultur- und Sittengeschichte. Regensburg 1988, S. 493f.; Heigl, Peter: Regensburg privat. Von Albertus Magnus bis Oskar Schindler. Ein Gang durch die Stadt. Regensburg 1997, S. 94-97.